Forks soll mein neues Zuhause werden?

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Ich bin mit meiner Mutter nach Forks gezogen. ,, Warum muss es ausgerechnet dieses verschlafene und dazu noch verregnete Örtchen sein? Hätte es nicht auch gereicht wenn wir ans andere Ende von Florida gezogen wäre?",  frage ich meine Mutter während wir gemeinsam im strömenden Regen zu unserem neuen Haus rennen. Meine Mutter sagt nichts darauf wie eigentlich immer wenn ich sie auf irgendwas anspreche das mit dem Tod meines Vaters vor 3 Monaten zu tun hat, und ich könnte schwören das sie schon wieder weint bin mir wegen des vielen Regens nicht so ganz sicher.
Auch ich habe meinen Vater sehr geliebt aber ich habe schon seit frühster Kindheit Probleme damit meine Gefühle zu zeigen, weshalb einige glauben das mich der Tod meines Vaters überhaupt nicht trifft, aber es hat mich sehr hart getroffen.
Aber noch viel schlimmer ist für mich zu sehen wie meine Mutter leidet, als wir noch zu Hause in Florida gelebt haben war es noch viel schlimmer, alles dort hat sie an meinen Vater erinnert, sie ist fast verrückt geworden vor Trauer. Deswegen hat sie beschlossen das wir so weit weg wie möglich ziehen und anscheinend scheint der Ort perfeckt zu der Trauerstimmung meiner Mutter zu passen,denn der Ort wirkt so als würde hier niemals die Sonne scheinen.
Dieser Ort soll nun also mein neues Zuhause werden? Irgendwie kann ich mir das noch nicht richtig vorstellen, ich mochte mein altes Zuhause, auch wenn ich in der Schule keine Freunde hatte und immer als Außenseiterin galt, aber das hat mich noch nie gestört, weil ich sowieso lieber in der Gesellschaft eines guten Buchs bin als umgegeben von Menschen die mich nur seltsam anstarren wenn ich erzähle das ich gerne lese, was anscheinend als seltsam und uncool gilt.
Vielleicht habe ich ja Glück und die Teenager hier in Forks denken anders darüber, denn ich glaube nicht das man hier irgendwas anderes interessiertes machen kann.
Ich glaube die neue zu sein wird schon schwer genug, denn es ist für mich das erste Mal überhaupt das ich nicht von Menschen umgeben bin die ich schon mein ganzes Leben lang kenne, ja auch wenn sie mich alles komisch fanden wusste ich wenigstens wem ich aus dem Weg gehen muss um Stress zu vermeiden, hier muss ich das erst lernen, weshalb ich mich schon mal auf auf einen sehr holprigen Start eingestellt habe.
Nachdem meine Mutter und ich triefend im Haus angekommen sind schüttele ich mich aus Spaß wie ein Hund, was meiner Mutter eins ihrer selten gewordenen Lächeln ins Gesicht zaubert zwar nur sehr kurz, aber immer hin. Die ersten zwei Wochen nach den Unfall hat meine Mutter gar nicht gelächelt, überhaupt hat sie das Bett fast gar nicht verlassen und hätte ich nicht darauf geachtet das sie regelmäßig isst und trinkt hätte sie es definitiv nicht geschafft. Sie wollte nur sterben um ihren Geliebten Mann wieder zu sehen ich war das einzige was sie am Leben erhalten hat.
Ich hoffe so sehr das der Neuanfang gut für sie ist.
Wir stehen nun im Eingangsbereich eines Hauses, links ist eine Treppe, welche, so vermute ich, zu unseren Schlafzimmern und zum Bad führt.
Wir gehen aber zuerst rechts an der Treppe vorbei und gelangen in eine große offene Wohnküche, welche fast exakt genau so aussieht wie die die wir in Florida hatten. Mir fällt bei diesem Anblick die Kinnlade runter, da ich doch dachte meine Mutter würde jede Erinnerung an meinen Vater beseitigen wollen, das war schließlich der Grund für unseren Umzug gewesen und trotzdem stehe ich nun völlig perplex in einem fast perfekten Duplikat unserer Wohnküche in Florida.
Ich muss wohl ziemlich geschockt ausgesehen haben denn ein ,, Alles okay bei dir Lia du siehst ja ganz blass aus?", von meiner Mutter reißt mich aus meiner Starre und ich antworte vielleicht etwas zu schnell:,, Ja,ja alles okay ich habe nur über meinen ersten Schultag an der neuen Schule nachgedacht." Ich war noch nie gut darin meine Mutter zu belügen und sie sah mich auch so an als würde sie mir nicht ganz glauben sagte aber nichts weitergenau wie ich denn vielleicht war es ihr noch gar nicht aufgefallen und ich will meine Mutter nicht schon wieder weinen sehen.
Dann beschlossen wir heute so viel wie möglich bereits auszuladen obwohl es in Strömen draußen regnet. Wir erledigten dies großteils schweigend und als wir fertig waren war es schon ziemlich spät geworden und ich beschloss mir das wichtige aus meinen Kisten in meinem übrigens sehr großen Zimmer, das so ganz anders war als mein viel zu kleines Zimmer in Florida, zu nehmen und schlafen zu gehen, denn morgen wird mein erster Tag an der neuen Schule sein und der wird bestimmt nicht einfach, ich habe genug Bücher gelesen um mir da ganz sicher zu sein.

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