what happened? pt. 2

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Nervös tigerte Remus vor der schlichten, schwarzen Tür auf und ab, die das Gästezimmer vom Rest der Wohnung trennte.
Zum sechsten Mal hob er die Faust und ließ sie wieder sinken, bemüht das zittern zu verbergen. Seine Fingernägel bohrten sich in seine Handfläche und die traten beängstigend stark hervor.

Aus dem Raum ertönte ein leises Wimmern, das durch Remus Herz einen feinen Riss zog.
Er haderte mit sich.
Was war, wenn er zu früh gekommen war?
Was war, wenn Sirius ihn nicht wollte?
Wenn er nie wieder mit ihm reden wollte?

Schließlich nahm er all seinen Mut zusammen und hob ein aller letztes Mal seine Hand, um endlich an der Tür zu klopfen.
Keine Antwort.
Nur ein unterdrücktes Knurren, dass ganz offensichtlich von einem Hund stammte, erklang dumpf aus dem Raum.
"Pads?" fragte er etwas lauter, damit Sirius ihn auch wirklich hören konnte. Er wusste zwar, dass Sirius im Moment nicht antworten konnte, allerdings wollte er eine Bestätigung, dass er eintreten durfte.
Doch erneut kam nur ein leiser Laut zurück.

"That's it", murmelte Remus zu sich und griff mit verschwitzten Händen nach der kalten Türklinke.

Was er sah schockierte ihn. Die Fenster war sperrangelweit offen, während die schwarzen Rollläden, bis auf ein paar Ritzen, vollkommen runter gelassen waren.
Nur ein paar trübe Lichtstrahlen erhellten den Raum mindermäßig.

Der Wind pfiff draußen und rüttelte an dem Sichtschutz. Es war frostig kalt in dem Zimmer.

Als Remus vorhin noch vor dem Haus gestanden hatte, hatte es gerade angefangen zu schneien. Anscheinend wütete gerade ein Schneesturm.

Erst als er den ersten Schock überstanden hatte, bemerkte Remus die dunkle, pelzige Fellkugel, die zusammengerollt auf dem Bett lag und sichtbar zitterte.
"Pads?" die leise Frage, schien sich in dem Raum an Lautstärke zu verdreifachen.

Die Rückenmuskeln des Hundes verspannten sich und die Ohren hatte er angelegt.
Das zittern hatte beim sagen seines Namens augenblicklich aufgehört.
Er schien angestrengt zu lauschen.

Langsam, um Sirius nicht zu erschrecken, ging Remus auf das Bett zu.
"Hey" flüsterte er und beobachtete, wie der verspannte Hundekörper wieder anfing unkontrolliert zu zittern.
Sofort war Remus an seiner Seite und setzte sich zu ihm.

Sirius wandte im selben Moment den Blick ab, um nicht in die karamellfarbenen Augen schauen zu müssen, die ihn gerade besorgt betrachteten.
"Wie geht's dir? fragte Remus leise. Er erwartete nicht wirklich eine Antwort. Sirius konnte gerade physikalisch gesehen ja auch nicht reden. Immer noch vermied er den Augenkontakt. 
Remus brach es das Herz, wie der sonst so majestätische Hund, jetzt nur noch ein Häufchen Elend, dalag und vollkommen fertig war.
Er war den Tränen nah und musste den Drang unterdrücken seine Hand auszustrecken und seine Finger durch das weiche Fell gleiten zu lassen. 
Früher, als Sirius seinen Animagus neu entdeckt hatte, war das oft ein Ritual zwischen ihnen gewesen. Sie hatten einfach nur zusammen im Gemeinschaftsraum gesessen und die Präsenz des anderen genossen. 

Meistens, nach einem schweren Vollmond, hatte sich Sirius als Hund ganz dicht an ihn gekuschelt. Sein Kopf lag dabei immer auf einem von Remus Beinen. 
Dann hatte Remus seine Hände im Fell des Hundes vergraben. Manchmal hatte er auch seinen Kopf gesenkt und hatte den vertrauten Geruch tief eingeatmet. 

Doch jetzt war es anders. Diesmal war es Sirius der seine Hilfe brauchte und Remus hatte sich in seinem ganzen Leben noch nie so Hilflos gefühlt. 
"D-darf ich dich anfassen?" wisperte er kaum hörbar. Und so seltsam diese Frage auch klingen sollte, er würde Sirius auf gar keinen Fall ohne seine Zustimmung streicheln. 

Augenblicklich schoss Sirius Kopf in die Höhe und blickte ihn gerade an. Panik übernahm seine Augen, die trüb ins Nichts starrten. 
In dem Moment fragte sich Remus, ob Sirius überhaupt wüsste, dass er es war, der gerade neben ihm saß. 
Angstvoll rückte er von seinem besten Freund ab, bereute es aber direkt. 

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