| P R O L O G |

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,,Opa? Wie reitet man eigentlich eine Galopppiourette?", fragte Pauls Enkelin ihren Großvater .
Sie waren gerade auf den Weg zu Malus wöchentlicher Reitstunde. Heute wollte der achtundsechzigjährige auch einmal seiner Enkelin zu schauen. Die sechsjährige lag ihm schon Wochen lang mit ihrem Wunsch auf den Ohren und heute hatte er endlich Zeit gefunden, was nicht ganz so einfach war.

,, Das ist gar nicht so einfach. Warum möchtest du das den wissen?", erwiderte Paul.

,,Irgendwann möchte ich das auch können und wenn Mathias mit Toto übt, sieht das so schön aus.", leuchtende Kinderaugen blickten ihm entgegen.

,,Nun gut, ich will es dir erklären.", sprach's.

...

,,Das klingt ja gar nicht so schwer.", meinte Malu als ihr Opa mit seiner Erklärung schloss.
Sie bogen gerade auf den Feriemhof, wo das Mädchen Reitstunden bekam.

,,Doch ist es.", Paul musste schmunzeln. Kinder hatten einen faszinierenden Blick auf die Welt. ,, Komm, wir schauen, ob Goldie schon in der Halle auf dich wartet oder du ihn noch fertig machen musst."

Goldie und ihre Reitlehrerin warteten schon in der Reithalle. Die anderen Mädchen trudelten auch langsam ein.

Während Steffi den anderen beim Aufsteigen half, kuschelte Malu noch mit Goldie. Paul hatte es sich hinter der Bande bequem gemacht.
Dann war Malu an der Reihe mit Aufsteigen. Ihre Reitlehrerin Steffi gurtete nach und hielt dann gegen.

Es sah schon lustig aus, wie ihre Unterschenkel gerade so unter das Sattelblatt kamen, aber man merkte, das Pony passte auf sie auf. Irgendetwas hatte diese Kombination. Was wusste Paul nicht. Aber es hatte etwas.
Zwar nicht äußerlich, denn wirklich schön sah das ganze noch nicht aus: Leichttraben üben sie noch und Anlehnung ist auch noch nicht vorhanden. Aber sie gaben ihr Bestes. Reiterin und sowie auch Pony.

Nach einiger Zeit wusste Paul was er an diesem Paar sah: Vertrautheit, Spaß und Freude.

Zum Schluss der Stunde durften die Kinder noch selbstständig Reiten.
Malu galoppierte auf dem Zirkel.
Steffi, die Reitlehrerin, gab den Kindern abwechselnd Tipps und Korrekturen.

Und siehe dann: Malu und Goldie versuchten sich bei X in einer Galopppiourette. Und so absurd es klang, das Pony sprang wirklich auf die Hilfen an.
Das Pony gab sein Bestes der verwaschenen Hilfengebung Folge zu leisten und auch seine Reiterin sah nicht schlecht aus, wenn man bedachte, dass es auf jeden Fall an der Basis noch harperte. Aber die kleine Malu, die sich ziemlich gerade so auf dem Pferd halten konnte, und das kleine, süße Pony, gaben ein ganz hübsches Bild ab.

Ab da wusste Paul, die beiden werden irgendwann noch großes vollbringen. Und so kam es, dass das Land neben dem Haus seines Sohnes sich in eine kleine Reitanlage verwandelte und kurz darauf ein goldenes Pony einzog. Doch das war nur der Anfang, denn diese Geschichte war noch nicht vorbei... Der Beginn einer wundervollen Freundschaft.

Verloren für Gold - wenn das Schicksal andere Pläne hatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt