k a p i t e l 4

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pov. Alicia

„Guten Morgen Alice." die Tür meines Zimmers flog auf und Joschka kam hindurch gestürmt.
Keine zwei Sekunden später lag mein jüngerer Cousin auch schon auf mir „Morgen Josch." murmelte ich verschlafen und zog mir mein Kissen wieder über den Kopf.
„Nichts da. Aufstehen meine Liebe oder du kannst deine Dusche vor der Schule vergessen weil Juli euer Bad blockt." erklärte Joschka in bester Lehrermanier und zog mir das Kissen vom Kopf.
„Ist ja gut ich stehe ja schon auf." gab ich nach „Aber unter einer Bedingung." ergänzte ich woraufhin Joschka mich abwartend ansah „Guten-Morgen-Knuddeln." grinste ich dann und sofort vergrub er sein Gesicht in meiner Halsbeuge.
Fest drückte Joschka sich an mich während ich ihm schmunzelnd durch die Haare wuschelte „Morgen ihr beiden." eine noch ihren Schlafanzug tragende Silvia lehnte am Türrahmen und beobachtete uns.
„Kommt ihr bevor ihr zur Schule fahrt in die Küche frühstücken?" wollte sie wissen „Ja klar, ich komm direkt mit runter Kaffe aufsetzten." antwortete Joschka ihr verschmitzt grinsend.
„Nein Joschka, heute nicht. Du wirst nicht um sechs Uhr in der Früh irgendeine von deinen und Rabans Erfindungen testen. Ich habe heute keine Lust auf eine halb explodierte Küche." erklärte Silvia streng.
„Okay, ich koche den Kaffe ganz normal." grummelte er „Vanille Latte?" wollte er wissen woraufhin ich lächelnd nickte, Joschka drückte mir einen Kuss auf die Wange bevor er dann mit seiner Mutter nach unten verschwand.
Ich zog mir frische Sachen aus meinem Schrank und verschwand in das Bad, nachdem ich beide Türen abgeschlossen hatte entledigte ich mich meiner Sachen und Sprang unter die Dusche.
Das Wasser benetze meine Haut und ein wohliges Gefühl durchflutete mich, ich konnte einen zufriedenen Seufzer nicht zurückhalten.
Gestern Abend bin ich im Halbschlaf gemeinsam mit meinen Cousins aus Camelot gestolpert und hatte es noch in mein kuscheliges Bett geschafft.
Ausgeschlafen war also nicht der beste Begriff um meinen Zustand zu beschreiben aber gut geschlafen habe ich alle mal und so rundete die Dusche alles perfekt ab.
Einige Minuten später trat ich mit tropfenden Haaren aus der Dusche, wickelte ein Handtuch um mich und öffnete das beschlagene Fenster.
Ich schnappte mir eine frische Flasche meiner Bodylotion aus dem Schrank und verteilte ein wenig des Inhaltes gleichmäßig auf meiner Haut.
Während ich diese einziehen ließ föhnte und stylte ich meine Haare um danach in meine Anziehsachen zu schlüpfen.
Grade als ich mir meinen Pulli über den Kopf zog klopfte Juli gegen die Tür welche zu seinem Zimmer führte „Madame, hau in die Pötte ich muss mich auch noch fertig machen." .
Ich verdrehte meine Augen und schloss seine Tür auf „Dir auch einen wunderschönen guten Morgen." lächelte ich übertrieben, „Guten Morgen." erwiederte er daraufhin und drückte mir im vorbeigehen einen Kuss auf die Wange.
Juli schloss das von mir geöffnete Fenster mit einem lauten Rumms „Wie lange war das Fenster jetzt auf?" wollte er von mir wissen „Ich hab's aufgemacht sobald ich aus der Dusche raus war." antwortete ich schulterzuckend.
„Alicia wir haben Nachbarn!" Juli sah mich geschockt an „Ja und? Ist ja nicht so als hätte ich mich vor dem Fenster entblößt. Ich habe schon darauf geachtet dass man mich beim Umziehen nicht sieht." schmunzelnd verdrehte ich meine Augen.
„Das hoffe ich für dich, ich bin nämlich nicht scharf darauf von einem meiner besten Freunde zu hören dass er dich nackt gesehen hat." murrte Juli „Und erst recht nicht von Fabi." ergänzt er fast so das ich es überhört hätte.
Ich beschloss sein Gemurmel einfach zu ignorieren und wendete mich dem Zähneputzen zu während Juli sich seine Haare stylte „Warum schmierst du dir dieses Zeug in die Haare wenn du doch gleich sowieso deine Schiebermütze aufsetzt?" wollte ich von ihm wissen.
„Aus dem selben Grund aus welchem deine Haare immer perfekt liegen müssen obwohl du sobald es kalt wirst eine Mütze aufsetzt. Sobald ich das Schulgebäude betrete muss ich die Mütze absetzten und glaubst du wirklich irgendein Mädchen würde auf ungepflegte Haare stehen?" Julis Worte hörten sich so selbstverständlich an dass ich schmunzeln musste.
„Das habe ich doch auch nicht gesagt, nur das ein bisschen weniger Wachs es auch tun würde." erklärte ich und spülte die Zahnpasta aus meinem Mund damit ich mich anschließend meinem Make-up zuwenden konnte.
„Was immer du sagst little Miss Perfekt." schmunzelnd schüttelte Juli seinen Kopf und fuhr sich erneut durch seine nun fertig gestylten Haare „Aber die Mädels aus unserer Schule stehen drauf, da ist mir deine Meinung getrost egal. Sorry Cousinchen." grinste er siegessicher.
„Sicher, was immer du sagst Macho." lachte ich und schloss mein Makeup mit einem schönen Rotton auf meinen Lippen ab „Du wirst schon sehen was für eifersüchtige Blicke du zugeworfen bekommst wenn du gleich mit mir aus einem Auto steigst und noch nicht bekannt ist dass wir verwandt sind." erklärte Juli grinsend „Als würdest du die nicht sowieso zugeworfen bekommen." ergänzte er dann noch murmelnd.
„Wegen deines Aussehens und so..." hing er hinten dran „Meines Aussehens? Ich hoffe sehr für dich dass das als Kompliment gemeint war." abwartend sah ich ihn an.
„Natürlich, was anderes würde Juli sich nicht trauen. Er bekommt schließlich oft genug zu hören ihr sähet aus wie Zwillinge dich zu beleidigen würde auch sein Ego einknicken." spottete Joschka welcher im Türrahmen auftauchte.
„Zwillinge? Wollen die mich beleidigen?" fragte ich gespielt entsetzt, wissend dass Juli und ich uns tatsächlich sehr ähnlich sahen „Haaha sehr lustig Alice." murrte Juli beleidigt „Ach ihr braucht es garnicht zu leugnen. Ich wisst es doch selber." lachte Joschka.
„Wirklich Joschka ich sehe es nicht." schulterzuckend sah ich ihn an „Nope absolut nicht." stimmte Juli mir zu.
„Ihr wollt mich doch auf den Arm nehmen. Selbst ein blinder würde diese Ähnlichkeit erkennen." beschwerte der Jüngste sich „Jetzt übertreibst du aber. Juli ist fast ein Jahr älter dass wir uns so ähnlich sind wie du meinst kann also garnicht sein." fachsimpelte ich.
„Warum bist du überhaupt hoch gekommen?" wollte Juli dann wissen „Wir müssen in einer halben Stunde in der Schule sein." erklärte Joschka „Fuck. Taschen packen und los gehts. Wir können heute Abend weiter diskutieren." forderte Juli und verschwand immer noch in Schlafanzug gekleidet wieder in seinem Zimmer.
Ich schnappte mir meinen bereits gepackten Rucksack von meinem Schreibtisch und ging gemeinsam mit Joschka runter zu meiner Tante in die Küche.
„Hier Liebes dein Kaffe." lächelnd überreichte sie mir eine Tasse mit mittlerweile lauwarmen Kaffe, in einer angenehmen Stille tranken wir drei unsere Getränke und stellten anschließend die leeren Tassen in die Spüle.
Ich schnappte mir drei Wasserflaschen drei Äpfel und eine Banane. Das Wasser und die Äpfel ließ ich in meine Tasche fallen und die Banane schälte ich und biss einmal ab bevor Joschka sie mir aus der Hand schnappte und selber abbiss.
Augenverdrehend schmunzelte ich und überreichte ihm eine der drei Wasserflaschen samt einem der Äpfel. „Danke Alice." mampfte er mit vollem Mund „Gerne." antwortete ich und verzog mein Gesicht.
Als von draußen ein Hupen ertönte, verabschiedeten wir uns von Silvia, schlüpften schnell in unsere Schuhe und gingen raus zu Julis Wagen.
„Ich sitze vorne!" rief Joschka sofort und öffnete die Beifahrertür  „Zu spät." grinste ich unverschämt und schlüpfte durch die von ihm geöffnete Tür auf den Beifahrersitz.
„Blöde Kuh." eingeschnappt knallte Joschka die Tür zu und stieg hinten ein „Zum einhundertsten Mal Joschka, das Auto ist kein Panzer!!!" meckerte Juli.
„Ja, ja ist notiert. Jetzt fahr schon los." murrte Joschka ungeduldig woraufhin Juli genervt den Motor startete und losfuhr.

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Mal sehen wie Alicias erster Schultag in Grünwald so verlaufen wird...

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Was das Herz begehrt ~ DWKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt