Bucky Barnes - Halloween Special

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Meine kleine Schwester drängte mich dazu aus meinem Bett zu steigen und mich endlich fertig zu Machen. Ich hatte ihr und meiner Mom versprochen, dass ich sie an Halloween durch die Straßen begleite und auf sie aufpasse. Schlecht konnte ich es meiner 7-Jährigen Schwester verweigern mit ihr Süßigkeiten sammeln zu gehen.
„Nun steh schon auf Y/N!" schrie sie mir ins Ohr und ich setzte mich endlich auf.
„Gott, ist ja schon gut! Ich mach mich fertig!" sagte ich und stand auf. Ich spazierte auf meinen Kleiderschrank zu und öffnete diesen. Dieses Jahr hatte ich mir extra ein Black Widow Kostüm geholt, damit ich zu meiner kleinen Schwester, die als Captain America ging, passte.
„Jetzt raus mit dir, damit ich mich umziehen kann!" befahl ich meiner Schwester und sie rannte Kichernd raus. Bevor ich mich wirklich ans Umziehen machte schaute ich noch einmal auf mein Handy. Wir hatten es schon 19 Uhr und ich hätte wirklich Lust auf etwas zu essen. Wir konnten uns sicher auf dem Rückweg noch irgendwie eine Pizza besorgen und mit zu mir nehmen. Mit meinen 25 Jahren war ich schon ausgezogen und meine Schwester verbrachte das Wochenende hier bei mir in meinem Apartment.
„Wie lange brauchst du noch?" fragte sie quengelnd und ich rollte mit den Augen.
„Bin sofort soweit!" rief ich durch die Tür und schnappte mir endlich den Anzug. Ich zog ihn mir über und schloss den Reißverschluss und den Gürtel. Meine (y/h/c) Haare lagen auf meinen Schultern und ich entschloss mich dazu, die Perücke liegen zu lassen. Die Kratzte so!
„Los, los, los!" drängelte sie weiter und ich riss die Tür auf. Ich schob sie vor mir her, die Treppen runter und half ihr dabei die Schuhe anzuziehen.
„Wo sind die roten Haare?" fragte sie und zeigte auf meinen Kopf.
„Ich denk, so sollte es auch gehen!" sagte ich und zog mir meine Schuhe an. Ich entschied mich für schwarze Schuhe, die etwas Absatz hatten, aber dennoch dezent gehalten waren. Ich gab Captain America den Kürbis Eimer und öffnete die Tür.
„Bereit Soldat?" fragte ich und stand gerade, als würde ich salutieren, vor der Tür. Meine kleine Schwester schmunzelte und nickte.
„Auf geht's Romanoff!" gab sie zurück und trat durch die Tür. Das Schild in der einen und den Eimer in der anderen Hand. Wir gingen das Treppenhaus herunter und ich machte ein Foto von ihr, als wir unten ankamen.
Ich schickte es an Mom und schrieb dazu, „Wir haben eine neue Heldin in Amerika!". Meine Mom antwortete mit einem Daumen nach oben und ich schmunzelte. Es war klar, dass nicht mehr von ihr kommen würde. So waren Mütter eben. Sie schrieben immer nur mit Emojis.
„Jetzt aber los!" sagte ich und wir traten durch die Eingangstür.
„Denkst du wir treffen einen der Avengers?" fragte sie mich plötzlich.
„Warum sollten wir?" fragte ich und sie blickte zu mir hoch.
„Vielleicht suchen sie jemanden, der sich so verkleidet hat wie sie, um dann das beste Kostüm zu küren!" erklärte sie mir ihren Einfall. Ich lachte.
„Wenn das so ist, dann bin ich mir sicher, dass du der beste Captain America Cosplay bist, den die Welt je gesehen hat!" schmeichelte ich ihr und ihr Grinsen wurde bloß noch breiter.
„Los jetzt, wir wollen doch nicht, dass alle Süßigkeiten weg sind!" sagte ich hysterisch und schickte sie vor mir her.

Wir hatten ein paar Häuser abgeklappert und waren nun wieder auf dem Heimweg. Meine kleine Schwester war unglaublich zufrieden, mit dem was wir gesammelt hatten, aber wollte scheinbar noch mehr.
„Können wir nicht noch zu dem Haus? Da waren wir noch nicht! Und danach können wir ja noch deine Nachbarn besuchen, die unter dir wohnen.", sie war ziemlich aufgeregt und wollte scheinbar nicht, dass dieser Tag vorbeigeht.
„Na gut, dieses letzte Haus, aber meine Nachbarn lassen wir in Ruhe!" sagte und knickte ein.
„Danach bestellen wir Pizza!", ich hatte nicht daran gedacht, welche mit zu bringen, als wir noch auf Süßigkeiten jagt waren.
„Ja!", sie freute sich und stolzierte auf das nächste Haus zu.
Ich habe nie jemanden dieses Haus verlassen sehen. Nur von Nachbarn habe ich erfahren, dass der Mann der dort lebte viel unterwegs war. Die kleine trat auf die Veranda und ich blieb immer einen Schritt hinter ihr. Sie klopfte an die Tür und machte sich schon fertig noch mehr Süßigkeiten zu bekommen. Die Tür öffnete sich nicht und es schien, als wäre niemand da, Meine kleine Schwester war schon enttäuscht und kurz davor zu gehen, als ich eine Bewegung im Haus mitbekam.
„Versuchs nochmal, vielleicht hat dich die Person nur nicht gehört!" sagte ich und sie tat was ich sagte. Sie klopfte und wartete.
Die Tür öffnete sich etwas, als würde jemand versuchen durch den Schlitz hindurch zu spähen.
„Süßes oder Saures!" kam es schon von der kleinen und die Tür öffnete sich ein Stück mehr, so, dass man ein Gesicht erkennen konnte. Es war ein junger Mann, der vielleicht etwas älter als ich war. Seine blau grauen Augen fielen mir direkt auf. Ein paar Strähnen seiner Haare fielen ihm ins Gesicht und zeichneten leichten Schatten auf sein kantiges Gesicht. Das einzige was mir in dem noch an ihm auffiel, war sein muskulöser Körper und seine Bartstoppeln, die auf mich unheimlich sexy wirkten.
Ich war so auf ihn fixiert, dass ich nicht merkte, wie meine Schwester zurückwich.
„Das ist der Winter Soldier!" flüsterte sie zu mir hoch und ich löste meinen Blick zum ersten Mal von ihm.
„Was?" fragte ich und blickte zu ihr runter.
„Das ist der beste Freund von C-Captain America!" stotterte sie.
„Na dann wird der beste Freund von Captain America sicherlich ein paar Süßigkeiten für die kleine Captain America haben, oder nicht?" wandte ich mich nun an den so genannten Winter Soldier. Sein Blick haftete an mir, so wie meiner zuvor an ihm. Er verschwand ohne ein Wort zu sagen im Haus und ließ uns stehen. Meine Schwester guckte mich fragend an und ich zuckte mit den Schultern, aber da sprang die Tür schon wieder auf.
„Ich habe nur das, ich hoffe das reicht!" sagte er und zeigte auf die ganze Packung Snickers, die er in seiner Hand hielt. Die Augen von meiner Schwester leuchteten und ich musste lachend.
„Das ist mehr als genug!" sagte ich kichernd und spürte wieder seinen Blick auf mir. Ich blickte zu ihm hoch und unsere Blicke trafen sich. Er unterbrach den Augenkontakt, um sich hinzuknien, um auf derselben Höhe zu sein wie meine Schwester.
„Hier!" sagte er und streckte den Arm etwas aus, damit sie es sich nur nehmen musste. Sie war etwas verunsichert.
„Na nimm es dir schon, ansonsten schnapp ich mir das!" sagte ich und grinste sie böse an. Sie runzelte die Stirn und griff direkt zu.
„Was sagt man?" fragte ich und sie zögerte wieder kurz.
„Dankeschön!"
„Geht doch! Und jetzt lass uns was zu essen bestellen!" sagte ich und blickte noch einmal hoch.
„Ihr habt noch nicht gegessen?" fragte er und blickte auf seine Uhr.
„Wir haben es schon 23 Uhr!" fügte er noch hinzu.
„Nun, wir waren die ganze Zeit unterwegs und hatten noch keine Zeit etwas zu essen!" warf ich ein und er nickte verständnisvoll.
„Ich- Ich habe noch etwas Pizza da, wenn ihr die wollt, dann könnt ihr sie haben!" bot er an und ich war sprachlos. Ich wusste um ehrlich zu sein nicht was ich tun oder sagen sollte.
„Willst du mit uns essen?" fragte meine Schwester, als wäre es das Verständlichste der Welt.
„Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee wäre!" sagte er und kratzte sich hinter seinem Kopf. Erst da fiel mir der Metallarm auf.
„Die kleine Captain America würde sich freuen, wenn wir mit Ihnen essen dürften!" sagte ich ohne wirklich Kontrolle darüber zu haben, was ich sagte. Er blickte mich an und stand wieder auf.
„Es würde mich zwar sehr freuen, wenn Black Widow auch gerne mit mir essen würde, aber ich gebe mich fürs erste auch mit Captain America zufrieden!" sagte er und ich merkte, wie meine Wangen rot anliefen. Er öffnete die Tür und ließ uns eintreten.

Das war nicht das letzte Mal, wo wir zusammen gegessen hatten...

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