I GUESS THERE IS SOMETHING ♡ | Jannis Brandt

five

Seit unserem Kuss sind mittlerweile 3 Tage vergangen und ich bekomme langsam das Gefühl, dass Jannis es bereut. Denn weder in unserer gemeinsamen Uni-Vorlesung begegnete ich ihm noch antwortete er auf meine letzte Nachricht. Ich machte mir riesige Sorgen darum, ob damit vielleicht unsere Freundschaft kaputt gegangen ist und er mich nicht mehr sehen will.

Wie die letzten Tage auch ging ich semi unmotiviert durch die Uni und machte in meinen Seminaren kaum mit.
Heute musste ich auch wieder zum Training des BVBs, um wieder ein paar neue Bilder zu machen.

Gesagt getan, nach meiner letzten Vorlesung packte ich also meinen ganzen Kram zusammen und stopfte es lieblos in meine Tasche. In meiner Wohnung tauschte ich diese dann mit meiner Kamera und machte mich auf den Weg zum Trainingsgelände.
Auf dem Weg dort hin machte ich noch einen Abstecher in ein kleines süßes Café um mir noch einen Chai-Latte mitzunehmen.

Am Platz angekommen, traten auch die Jungs schon aus ihren Kabinen und natürlich begegnete mir niemand geringeres als Julian, der sofort auf mich zu gelaufen kam.

"Hey Emilia", begrüßte er mich und beobachte mich förmlich dabei. "Irgendwie siehst Du heute nicht so fit aus?", ließ er es als Frage klingen.
"Ja danke auch, gutes Kompliment Julian", gab ich nur genervt von mir.
"So war das doch nicht gemeint, aber ich weiß, dass es euch beiden im Moment nicht so gut geht." Und obwohl Julian noch nicht mal seinen Namen erwähnt hatte, wusste ich genau wen er meinte. Ich meine, es ist ja auch eigentlich schon wirklich offensichtlich.

"Das glaube ich nicht so. Eher hasst er mich vermutlich", sagte ich und zuckte mit den Schultern.
"Nein, das glaube ich aber nicht. Seit dem er Dich weggeschickt hat, ist er wirklich nicht mehr gut drauf und ihm geht's auch nicht so gut."
"Sagst Du das jetzt nur um mich zu trösten, weil du deinem Bruder helfen willst, oder weil es wirklich so ist?" Ich sah in mit hoch gezogener Braue skeptisch an.
"Hör zu Emila, ich glaube ihr zwei müsst mal miteinander reden. Da gibt es wahrscheinlich einiges."
"Zum Beispiel warum er nie über Dich gesprochen hat, obwohl er anscheinend ja genau wusste, dass ich mit euch hier arbeite."
"Hey, hey, hey, ganz ruhig. Jannis kann Dir das bestimmt erklären, okay?", versuchte Julian mich zu beruhigen und ich nickte ihm zu. "Gut", sagte er zufrieden und legte mir seinen Arm auf meine Schultern während wir in die Richtung der anderen gingen. "Was hältst Du davon, wenn ich Dich nach dem Training mit zu uns nehme, damit ihr euch endlich aussprecht?", fragte er und schaute mich erwartungsvoll an.
Mir war die Situation schon wieder viel zu unangenehm, unter anderem gerade deswegen, weil Julian jetzt auch Bescheid weiß und nun mehr oder weniger mit rein gezogen wurde.
"Okay, danke Jule", gab ich flüsternd von mir. Julian quittiert das nur mit einem Lächeln und ging dann zu seinen Mitspielern, sodass sie dann das Training beginnen konnten.

Die Zeit am Trainingsfeld verging heute um einiges langsamer als sonst, das könnte vielleicht daran liegen, weil ich mir viel zu viele Gedanken um Jannis machte.
Nachdem das Training beendet war, musste ich auch nicht lange warten bis Julian schließlich auf mich zu kam.
"Dann wollen wir mal", sagte er und stieg in seinen überteuerten Sportwagen - wie ich schon sagte, Fußballer halt.
Die Fahrt über waren wir beide ruhig, bis wir dann auch schon vor Jannis' und Julians Penthouse standen.
"Hey", rief Julian in die Wohnung rein und ich folgte ihm. Von Jannis hörte man nur ein Brummen, das wahrscheinlich vom Wohnzimmer her kam.
"Jetzt heb endlich dein Hintern von diesem Sofa hoch. Ich hab Dir jemanden mitgebracht", sagte Julian. Jannis drehte sich mit hochgezogener Braue und einem skeptischen Blick um. Als sein Blick dann allerdings mich traf, wechselte dieser zu überrascht bzw. eigentlich schon schockiert.
"Jap, ich lasse euch zwei dann mal alleine", verabschiedete sich Julian und ging die Treppe nach oben.

"Setz dich wenn du willst", Jannis deutete auf den freien Platz am Ende des Sofas. Wenn ich mir Jannis jetzt genauer ansah, hatte Julian recht. Jannis sieht total fertig aus, als hätte er die letzten Nächte nicht wirklich geschlafen.
"Willst du darüber sprechen Jannis?", fragte ich ihn zögerlich. "Hör zu Emilia" - er hatte mich schon ewig nicht mehr bei meinem ganzen Vornamen genannt & dass er es jetzt tat, machte mir etwas Angst. Er zögerte bevor er weiter sprach. "Dieser Kuss hätte nicht passieren sollen. Das - es war ein Fehler Emilia. Sorry."
Er schaffte es noch nicht mal mir in die Augen zu schauen.
"Jannis ...", fing ich zögerlich an. "Du kannst mich nicht einfach küssen, mir sagen wie schön ich bin und dann behaupten, dass das alles ein Fehler war und es nicht hätte passieren dürfen." Ich war sauer .... und vielleicht auch etwas enttäuscht.
"Doch Emilia, das kann ich. Wir sind doch nur Freunde. Nicht mehr und nicht weniger." Ich schaute Jannis geschockt an. Das konnte er doch nicht wirklich ernst meinen.
Es fühlte sich an wie ein Schlag in die Magengegend. Mir wurde schlagartig schlecht.

Hello,
Ich hoffe euch gefällt dieser Teil der Story. & ich würde mich natürlich gerne wieder über eure Kommentare freuen! :)
Voted gerne, wenn es euch gefallen hat. ♡