Die Ankunft

176 4 0
                                    

"Stegi. Hey, Stegi", weckte mich diese tiefe Stimme nach einiger Zeit und erklärte sich direkt, wieso er das tat. "Im Radio sagen sie, dass die Vollsperrung aufgehoben wurde, sicher geht's gleich weiter."

Mittlerweile lag ich nur noch mit den Beinen auf dem Fahrersitz, dafür bettete ich mich halb auf dem Basketball-Spieler.

Schlaftrunken krabbelte ich zurück auf meinen Platz und gähnte einmal ausgiebig, während ich am Radio herum spielte: "Lass mich kurz laut Musik anmachen, sonst werde ich nicht wach."

Draußen zuckten einige Raucher, die aus ihren Autos ausgestiegen waren, um ihrer Sucht nachzukommen, zusammen, als ich mein Handy anschloss und die Musik ganz plötzlich voll aufdrehte. Die einzige Person, die ich gewarnt hatte, ignorierte mein Tun und gähnte nur selbst.

Schlussendlich konnten wir also weiterfahren und die restliche Fahrt verlief zum Glück reibungslos und ohne weitere Unterbrechungen.

Draußen war es sogar so kalt, dass es selbst hier in Köln schneite, die gefrorenen Straßen glitzerten und waren glatt, aber ich fuhr extra vorsichtig und mega laaangsam, weshalb wir nicht wegrutschten. Natürlich musste ein gewisser Jemand trotzdem die ganz Zeit meckern, naja zumindest immer wieder zwischendurch.

Sicher an unserem Hotel angekommen, brachten wir nur schnell unsere Sachen aufs Zimmer, bevor wir uns auf den Weg zu Sturmi machten. Heute fand die Feier zwar noch nicht statt, aber wir hatten uns dennoch für vor anderthalb Stunden mit ihm verabredet. Tim erzählte, dass er ihn angerufen hatte, als ich geschlafen hatte und Sturmwaffel daher wusste, dass wir erst jetzt kamen.

Bevor wir bei ihm aufkreutzten, telefonierten die Beiden aber nochmal kurz und Tim sagte Bescheid, dass wir gleich da sein würden.

Eigentlich war es vom Hotel hierher nur ein Fußweg von zehn Minuten, auch ein Grund, warum ich in kein anderes Hotel wollte. Aber da der Hotelparkplatz völlig überfüllt war und ich bis eben auf einem Parkplatz gestanden hatte, wo man nur für zwei Stunden hatte stehen dürfen, würde ich das Auto einfach auf den Parkplatz stellen, wo auch die Anderen parkten.

Während ich parkte, sah ich Sturmwaffel schon über den Parkplatz streunern. Die Hände hatte er in seiner dicken Jacke versenkt, um den Hals trug er einen gelb-schwarz gestreiften Hufflepuff-Schal.

"Mann, Tim. Ich sag doch, dass ich gut stehe", beschwerte ich mich, während ich ausstieg, weil sich Tim mal wieder über meine Parkkünste echauffiert hatte.

Entnervt rollte er mit den tiefbraunen Augen und quetschte sich aus der Tür: "Du mich auch."

Dabei stand ich perfekt in der Lücke! Ja guuut, weil die Typen links und rechts von mir völlig beschissen standen, bekam Tim seine Tür kaum auf und ich wunderte mich ein Bisschen, dass er sich trotzdem aus dem Auto herausschlängeln konnte, aaaber ich stand perfekt in der Parklücke.

"Meine Güte, Stegi. Schicker neuer Wagen", war der erste Kommentar des Gastgebers, als er zu uns kam, bevor er uns anstrahlte. "Hey, erstmal. Lasst uns schnell reingehen."

Diesem Vorschlag kamen wir auch gleich nach, nicht jedoch ohne, dass ich Sturmi zur Begrüßung herzlich in den Arm nahm und auch Tim begrüßte ihn.

Auf dem Weg nach drinnen erklärte Tim das Auto: "Seiner ist in der Werkstatt, der ist bei Hundertzwanzig wie aus dem Nichts ausgegangen."

"Auf der Autobahn? Einfach so?", fragte er besorgt und überrascht nach.

"Ne, ne. Landstraße", verbesserte Tim an meiner Stelle.

Natürlich haute er mich direkt in Pfanne, typisch.

Vorwurfsvoll sah Freddy zu mir: "Stegi?"

"Außerorts gehen zehn Prozent runter und für zehn drüber bekommt man keinen Punkt, ist dann auch nicht so teuer. Erst ab einunddreißig Außerorts zu viel bekommt man 'nen Punkt", rechtfertigte ich mich, als hätte ich absolut nichts falsch gemacht, wofür ich mir direkt einen Schlag auf den Hinterkopf einfing.

Stexpert - The SexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt