Woher wissen sie das?

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                                           Note:
Ich habe zwar in dem letzten Part im Präsens geschrieben aber jetzt habe ich kein Bock mehr auf Präsens also wechsel ich auf Präteritum.

Alice's Ansicht:
Nachdem wir uns küssten guckten wir uns die ganze Zeit an währenddessen die anderen miteinander diskutierten. Bevor wir beide nachhause fuhren küssten wir uns für 30 Minuten, eigentlich planten wir nur 1 Minute höchstens zur Verabschiedung. Ich legte meine Tasche ab, zog meine Schuhe und meine Anzugsjacke aus. Die erste die mich begrüßte war meine Ehefrau. Kurz bevor ich sie umarmen wollte gab sie mir eine Backpfeife.
„Du denkst auch ich bin dumm oder? Wie konntest du nur diese hure küssen. Ich habe gedacht ihr seid verfeindet?"
„Hä?"
„Tu nicht so als ob, ich habe schon meine Kontakte! Seid dieser Talkshow wurde ich misstrauisch dir gegenüber. Wie du sie immer anguckst in all diesen Talkshows... selbst das Internet weiß davon! Wie kannst du nur sowas unseren Kindern antun..."
„Es tut mir leid.. es tut mir wirklich leid."
„Ich will nichts mehr von dir hören! Du packst erstmal deine Sachen und spätestens morgen will ich dich nie wieder sehen! Jetzt gucken wir mal wie sehr dich diese Wagenknecht liebt, ob sie dich wohl aufnehmen wird."
„Und was ist mit unseren Kindern..?"
„Ich werde schon mit denen sprechen wo sie bleiben wollen."
Ich ging in unser Zimmer und nahm mehrere Koffer, da ich sehr viele Klamotten besaß und noch immer besitze.
20 Minuten später
„Alice."
„Ja?"
„Beide wollen hier bleiben."
Mein Herz stolperte, meine Augen fingen an zu brennen und ich spürte wie das Blut in meinen Adern floß. Sie waren das wichtigste in meinen Leben, dennoch war das alles meine Schuld.
„Und was ist mit dem Hund?"
„Die Kinder wollen den behalten."
Leni war mir auch sehr wichtig, sie war wie mein eigenes Kind.
Ich packte noch das letzte Hemd von mir ein und nahm die Koffer. Meine zwei Söhne kamen zu mir um mich wahrscheinlich das letzte mal zu umarmen. Wir drei fingen an zu weinen, selbst meine Frau fing an. Ich gab den beiden ein Kuss auf die Stirn und verabschiedete mich bei ihnen.
Ich stieg in das Auto ein und fuhr Richtung Deutschland. Natürlich weinte ich die ganze Zeit. Eine bekannte rief mich an, ich ignorierte sie da ich keine Lust auf irgendjemanden hatte. Ich fragte mich zu dem Zeitpunkt ob Sahra's Ehemann sie auch erwischte. Sahra rief mich an, ich nahm ab.
„Ist gerade jemand in der Nähe?" Sie flüsterte, das heißt schon einiges.
„Nein? Warum?"
„Ich wollte Bescheid sagen, um... ich wurde erwischt."
„Was? Du auch?!"
„Wie ‚du auch'?"
„Ah Achso, meine ex-frau sag ich jetzt mal so hat sich gerade eben von mir getrennt und mich anschließend rausgeworfen wegen.. du weißt schon."
„Meiner ist einfach gegangen vor Trauer.. ich wollte ihn nie verletzen.." sie seufzte, „Und was ist mit deinen Kindern?"
„Sie bleiben bei ihr, freiwillig." Der Gedanke daran gibt mir das Gefühl zu ersticken mit einem gewissen gefühl was sich so anfühlt wie als würde mein Hals innerlich brennen.
„Es tut mir so leid Alice.. ich hätte mich zurückhalten sollen.."
„Ist schon gut, es wäre so oder so passiert. Unabhängig davon wer sich nicht zurückgehalten hätte."
„Ich glaube wir sollten aufhören darüber nachzudenken, ich schicke dir meine Adresse."
„Wofür??"
„Willst du lieber in einem Hotel schlafen?"
„Ne, ehrlich gesagt nicht. Danke Sahra, danke."
„Ich leg mal auf okay? Ich muss noch bügeln!"
„Okay mach das."
Sie legte auf, eine 7 Stunden Fahrt, das wird lustig.
Nach 3 Stunden machte ich eine Pause auf einem Rasthof. Natürlich ist dieser voller LKW's. Das sind auch Arme Viecher, gefühlt 24/7 unterwegs, kaum Zeit für deren Familie und verdienen viel zu wenig. Ich stieg aus meinem Auto raus, der kalte Wind gab mir Gänsehaut. Ich zog meine Maske an und ging Richtung Tankstelle um mir dort mehrere Dosen red bull zu holen damit ich es wenigstens halbwegs bis nach Jena schaffte. Ich öffnete die erste Dose und nahm ein Schluck. Danach fuhr ich sofort los.
4 Stunden später
Es war 3:00 morgens, da fragte ich mich ob Sahra überhaupt noch wach war. Ich sah ein beleuchtetes Zimmer, entweder vergaß sie das Licht auszumachen oder sie war noch wach. Noch bevor ich meine Hand überhaupt heben konnte um bei ihr anzuklopfen öffnete sie die Tür.
„Ich konnte nicht länger zusehen wie du die ganze Zeit zögertest anzuklingeln."
Ich kicherte: „Sorry ich war mir nicht sicher ob du am schlafen warst oder nicht."
Mit einer arm Bewegung signalisierte sie das ich rein kommen sollte, was ich auch tat. Ich zog meine Jacke aus die sie direkt entgegen nahm um sie aufzuhängen.
„Was sind wir jetzt eigentlich?"
„Wie meinst du das?"
„Wie wir uns jetzt nennen."
„Kann es sein das wir jetzt ein.. Paar sind?"
„Wie ich sehe bist du mit dem Titel einverstanden das heißt das wir uns so in Zukunft nennen werden."
Sie gab mir einen Kuss und nahm meine Hand. Sie führte mich zu ihrem Wohnzimmer.
„Willst du dich nicht umziehen? Also in bequemeren Anziehsachen."
„Ja schon, ich müsste dann nur den Koffer holen."
„Du kannst doch direkt alle Koffer holen."
„Hä? Achso sorry. Wir sind ja jetzt ein Paar."
Sie kicherte. Ich ging raus und öffnete den Kofferraum. Es kam eine 4 köpfige Gruppe Jugendlicher zu mir.
„Yooo Alice Weidel."
„Was machen sie denn hier bei Frau Wagenknecht?"
„Das geht ihnen garnichts an.."
„Das unsere Sahra überhaupt einen n@zi in ihre Wohnung rein lässt."
„Könntet ihr mich jetzt bitte in Ruhe lassen."
Einer von denen schubste mich so das ich mein Kofferraum mit meinem Unterkörper anrempelte.
„Okay jetzt reicht es, Beleidigung lass ich mir noch gefallen aber sowas geht zu weit."
„Wir können doch nicht die n@zi Schlampe gehen lassen."
Sahra kam so schnell wie möglich aus ihrem Haus raus.
„Gibt es hier irgendein Problem?"
„Es tut uns leid für die Störung aber wir klären hier gerade was mit der Frau Weidel."
„Ach, ist das denn so? Alice?"
Die Gruppe guckten Sahra ganz entsetzt an als sie meinen Vornamen erwähnte.
„Ich bin der Meinung das es hier nichts zu klären gibt, Sahra."
Sie guckten noch entsetzter als ich ihren Vorname ebenso erwähnte.
„Es tut uns so leid Frau Weidel und Frau Wagenknecht, wir würden jetzt lieber gehen."
Sie gingen in einem schnellen Tempo davon. Ich verstand nicht ganz warum.
Ich nahm die Koffer mit und trug sie in Sahra's Haus. Meine Hände waren rot und angeschwollen von diesem Koffer-Griff.  Ich nahm eine graue Jogginghose raus und einen weißen Pullover. Jetzt sehe ich zwar nicht besser aus als die Jugendlichen aber es ist mir warm und das ist alles was zählt. Ich ging zurück ins Wohnzimmer und sah dort Sahra mit einer riesigen Tüte Chips, einer Schüssel Popcorn und mit Netflix auf ihrem Fernseher auf der Couch liegen.
„Ich war mir nicht sicher was du so zu filmen oder Serien isst also nahm ich Chips und Popcorn."
„Egal ich mag beides."
„Hm was für einen Film sollen wir eigentlich gucken... ich glaube wir gucken den."

Weidelknecht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt