Kapitel 7

241 8 0
                                    

Jack seufzte.
,,Ist ja auch egal. Ich habe ihm einfach gesagt, dass du noch etwas Zeit brauchst um alles zu akzeptieren und dir das alles zu schnell geht. Aber eins sag ich dir, du bist ihr was schuldig."
,,Ich bin ihr garnichts schuldig!" rief ich empört.
Er machte ein verzweifeltes Gesicht.
,,Pric, sie sind gar nicht mal so schlimm!" Ich war baff.
,,Jetzt bist du auch noch auf ihrer Seite. Na toll!"
,,Ich bin auf niemandes Seite. Okay?
Dein Dad hat eine neue Frau in seinem Leben. Aber so ist das nun mal Pric, er kann doch nicht für immer Single bleiben. Du musst das endlich einsehen."
,,Nein! Das tu ich aber nicht!"
Ich wollte dieselbe Diskussion nicht wieder mit ihm führen. Ich wollte keinen Streit mit ihm, davor bin ich ja abgehauen.
,,Naja egal jetzt. Ich will die Diskussion nicht wieder mit dir führen."
Gab ich ehrlich zu.
,,Aber ich werde ihm nicht verzeihen...und Mum auch nicht", murmelte ich.
Er schlang wieder seinen Arm um meinen Taille.
,,Egal was passiert. Ich bin immer für dich da", flüsterte er in meinem Ohr.
Er gab mir einen Kuss auf die Wange.
Ich wollte nicht mehr darüber sprechen.
Also, zog ich ihm am Arm weiter.
,,Du hast doch noch nichts gefrühstückt oder?"
Als ich auf sah standen wir vor einer Pizzeria. Ich sah Jack an als wäre er völlig verrückt.
,,Pizza zum Frühstück?" Er lachte.
,,Frühstück? Baby, es ist schon Mittag.
Für uns ist es Frühstück, für andere Mittagessen." Ich lachte.
Wir betraten die Pizzeria und bestellten uns zwei Cola's, eine Veggie Pizza und eine Salami Pizza. Der Laden war zur Hälfte gefüllt. Wir suchten uns ein ruhiges Plätzchen in einer Ecke aus und ich schaute aus dem Fenster raus.
Egal an was ich zu denken versuchte, die Gedanken an zu Hause quetschte sich immer wieder dazwischen.
Wie sollte ich mich bitteschön jetzt zu Hause wohl fühlen?
Das ist doch nicht mehr mein zu Hause. So kann man das nicht mehr nennen.
Meine Hand wanderte zu der Kette an meinem Hals und ich hielt es fest in meiner Faust. Das tat ich immer, wenn ich an Mum dachte oder wenn ich mich beschissen fühlte.
,,Hey, sieh mich mal an", forderte Jack mich sanft auf. Ich sah auf und seine Hand legte sich unter meinem Kinn und hebte es an. Seine schönen blau grauen Augen vermischten sich mit meinen grünen.
Sie beruhigten mich - wie immer.
,,Du hattest gesagt dass ich dich da raus holen soll, das habe ich jetzt getan. Jetzt machst du so ein Gesicht."
,,Was soll ich machen Jack? Egal an was ich zu denken versuche, meine Gedanken gehen immer wieder an zu Hause. Es ist nicht mal mehr mein zu Hause."
Ein Kellner kam mit unserer Bestellung.
Als der Kellner wieder verschwand ergriff Jack das Wort.
,,Du bist ein starkes Mädchen, Pric. Mein Mädchen. Du lässt dich nicht von ihnen unterkriegen. Du schaffst das und wir alle sind für dich da."
Er legte seine Hand auf meine Wange und ich legte meine auf seine drauf.
Ich nervte ihn sicherlich damit. Immer die gleiche Diskussion. Jack hat aber recht ich sollte mich nicht selbst quälen. Es ist so wie es ist, ich kann es nicht ändern.
,,Danke", sagte ich und schloss damit das Thema ab.
Da fiel mir etwas ein.
,,Und noch was!"
Jack sah mich fragend an.
,,Cat und Jade haben bestimmt schon hundert mal auf meinem Handy angerufen und platzen bestimmt schon vor Neugier. Ich habe echt keine Lust darüber zu reden, denn ich weiß dass sie mich mit Fragen bombardieren werden. Erledigt du das für mich?"
Ich wusste jetzt schon was die erste Frage von ihnen sein würde:
Und?! Sieht er heiß aus?
Als ich mich vor der Ankunft von Dad's ,Neuankömmlingen', mit Cat und Jade unterhalten hatte, meinten sie ich solle ihnen schnell Bescheid geben ob mein neuer zukünftiger Stiefbruder heiß ist oder nicht.
,,Okay. Ich ruf sie an wenn ich zu Hause bin. Mein Handy ist zu Hause, Akku leer."
,,Danke, für alles", bedankte ich mich ehrlich und lächelte ihn dankbar an.
Er schenkte mir ebenfalls ein Lächeln.
,,Dafür bin ich doch da. Und jetzt musst du mir ein gefallen tun."
Ich sah ihn fragend an.
,,Iss!" Ich lächelte.
Wir fingen an zu essen und redeten miteinander, aber diesmal ohne ein Wort über das Thema über das ich nicht reden möchte sprachen.

Mein StiefbruderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt