Malu

Freitag,19.6.

Noch eine Woche bis zu den Sommerferien:)
aber zwei Wochen bis zum Tag des Grauen :(

Ein schlürfendes Geräusch, Tür quietschen und ein hupendes Auto wecken mich an diesem Morgen.Müde schaue ich auf meinen Wecker. Sieben Uhr. Verdammt mein Wecker gar nicht geklingelt! Wütend stoße ich ihn vom Nachttisch.Schnell schnappe ich mir die nächst beste Hose und ein T-Shirt aus dem Schrank.
Als ich eine Viertelstunde später in die Küche komme, begrüßt mich meine große Schwester Zora mit einem „dein T-Shirt is falsch rum."
Ich schaue an mir herunter, tatsächlich habe ich mein T-Shirt falsch rum an. Schnell ziehe ich es richtig an und setze mich an den Küchentisch. „Wo is Mama?", frage ich Zora,während ich mir ein Pausenbrot schmiere. „Mit Jaro bei Klaus."
Klaus ist unser Vermieter und Jaro mein 4 Jähriger kleiner Bruder. Sicherlich klären sie noch irgendwelche Sachen. Um 7:30 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Schule.

In der Schule begrüßt mich meine beste Freundin Viola. „Hast du ans Geld gedacht?", fragt sie mich. Natürlich habe ich daran gedacht, schließlich wollen wir nach der Schule noch zum Flohmarkt. „Klar'!" antworte ich. Gemeinsam schlendern wir Richtung Klassenzimmer.

In den ersten beiden Stunden haben wir Mathe bei Frau Miller. Die Stunden ziehen sich quälend langsam dahin.
In der Pause kommen Nina und Flora zu uns.Die beiden kommen auch mit auf den Flohmarkt. „Ich will auf jeden Fall zum Schmuckstand!", meint Flora. „Zum Dekostand müssen wir auch, da gibt es immer so schöne Sachen!", findet Viola. Mir ist es eigentlich egal wo wir hingehen, Hauptsache wir genießen die gemeinsame Zeit solange wir noch können!

Als ich später nach Hause komme, begrüßt mich mein Bruder auf Spanisch. Meine Mutter kommt in den Flur. „Malu, ich hab die Kisten ins Zimmer gestellt, fang schonmal an zu packen!"
Lustlos beginne ich zu packen. Nach einer halben Stunde ist mein Bücherregal leer. Endlich komme ich dazu meine Beute noch einmal genau zu betrachten. Drei Ringe, eine Kette, zwei paar Ohrringe, ein Buch und und eine Pflanze habe ich beim Flohmarkt ergattert. Es klopft an der Tür. „Ja?", rufe ich. Zora kommt in mein Zimmer, in der Hand hält sie einen Spanisch-Lexikon. Ohne zu fragen betrachtet sie meine neuen Sachen. „Cool!", sagt sie, „wir sollen Spanisch lernen, meint Mama."