Kapitel 3

12.8K 309 31
                                    

Davina

Unter mir ist es weich. Wieso ist es so weich? Fühle ich da Seide?

Meine Hände umklammern den Stoff und langsam komme ich zu mir.

Okay also, ich war zu Hause und habe mich bereit gemacht, da ich ja Geburtstag habe. Als ich gehen wollte, kam Martin mir näher. Er hat mich bis nach draussen gejagt.

Er wollte mich vergewaltigen. Danach kam dieses Auto mit dem Typ und oh mein Gott.

Martin, er ist tot. Dieser Typ hat ihn einfach erschossen.

Wird er mich auch erschiessen sobald ich erst einmal wach bin?

Es graust mir davor aufzustehen und herauszufinden wo ich bin aber mein Inneres sagt mir, dass ich schnell einen Weg hier rausfinden muss.

Ich schlage die dunkle seidene Decke von meinem Körper und schlüpfe aus dem Bett.

Auf dem Boden finde ich meine Stiefel und schlüpfe vorsichtig rein.

Das Zimmer, in dem ich mich befinde, sieht wunderschön aus. Es ist in dunklen Tönen eingerichtet. Nebst dem Kingsize Bett gibt es hier auch noch zwei Sessel, Nachttische, einen Schreibtisch und den passenden Bürostuhl. Ich laufe weiter und finde einen begehbaren Kleiderschrank, der voller Kleider ist.

Angrenzend zu den beiden Zimmern finde ich sogar noch ein Badezimmer, was mich komplett aus den Socken haut.

Es hat eine Regendusche und eine Badewanne, die so gross ist wie mein Zimmer.

Alles ist aus dunklem Marmor und sieht einfach bombastisch aus.

Ich schaue mich im Spiegel an und erkenne, wie blass ich bin. Meine Augen und Lippen sind noch geschwollen vom Weinen gestern.

Ich versuche ganz ruhig zu bleiben und einen Plan zu schmieden, wie ich hier unbemerkt abhauen kann.

Mom und Jess machen sich bestimmt schon sorgen, wo ich bleibe.

Was wohl mit der Leiche von Martin passiert ist?

Irgendwie hoffe ich einfach, dass sie nicht mehr dort liegt, sonst würde das sicherlich nicht gut ausgehen.

Tief atme ich ein und wieder aus. Okay also ich werde jetzt dort raus gehen und mir so schnell es geht einen Weg nach draussen suchen und das so schnell Abstand wie möglich von hier gewinnen. Irgendwie werde ich es schon schaffen zurück zu meinem Daheim zu kommen, auch wenn ich den ganzen Weg laufen muss.

Aus Reflex greife ich in meine Hosentasche, um an mein Handy zu kommen als mir auffällt, dass es gar nicht bei mir ist.

Erschrocken stolpere ich zurück in das Schlafzimmer und suche überall nach meinem Handy, kann es aber nicht finden.

Na toll, dieser Typ hat mir mein verdammtes Telefon abgenommen.

Jetzt darf ich auf ein Neues hin sparen, was mehr als genug lange dauern wird bei dem Berg an Schulden der sich angesammelt hat.

Ich schaue auf die Tür und bewege mich vorsichtig zu ihr. So leise wie ich kann drehe ich den Türknauf und die Tür öffnet sich zu meinem Glück.

Einen Spaltbreit öffne ich sie und trete in den Gang.

„Sie sind wach sehr gut. Mr. Gibson erwartet Sie bereits Miss Anderson."

Erschrocken schreie ich auf und drehe mich zu dem alten Herrn, der mich freundlich anlächelt.

„Wo bin ich hier? Lassen Sie mich bitte gehen, ich habe niemandem etwas getan. Ich werde auch niemandem sagen, dass Martin getötet wurde ich verspreche es," flehe ich diesen Kerl an und hoffe, dass er mich zum Ausgang bringt.

My little Mistress | 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt