⚽️20 |Eine Waldhexe und zwei fremde Besucher

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Es nieselte schon wieder, als wir drei Tage später unfreiwillig aus unseren Zelten krochen. Man merkte, dass schon September war und der Herbst nicht mehr lang ausbleiben würde, und so wollten wir alle nur in unseren Zelten bleiben und ausschlafen.

Aber Juli hatte andere Pläne. Heute Abend wollte er uns sicher am Teufelstopf abgeliefert haben, damit wir dort noch, ein letztes Mal in Freiheit, grillen konnten. Nach dieser Woche im Wald, war mir wieder bewusst geworden, wie sehr ich Zelten eigentlich hasste. Lena nickte, als ich dies am Morgen erzählte.

„Alles ist nass und kalt und überall sind kleine Tiere", sie schüttelte sich und biss missmutig von ihrem Croissant ab, das Raban und Joschka aus der Tube gedrückt hatten, „Ich freue mich echt auf zuhause. Und das will was heißen." Ich lachte auf und nickte.

Jojo allerdings überraschte uns. „So schlimm finde ich es gar nicht! Ich meine die ganzen Pflanzen hier sind total interessant, und-" „Habt ihr alles gepackt? Wir fahren jetzt los!" unterbrach Juli unsere Hexe und schulterte seinen Rucksack. Ein einstimmiges Murren ging durch die Runde, aber wir wussten, dass wir keine Wahl hatten.

Blickte man in die Runde, könnte man denken wir währen gerade von den Toten auferstanden. Bis auf Raban, Joschka und Juli, hatten wir Alle tiefschwarze Augenringe, denn Huckleberry ließ uns nicht viel Schlaf. Gähnend brachen wir zu unserer letzten Etappe von 14 Kilometern auf.

Ich war mir sicher, dass ich schrecklich aussah. Schrecklicher als sowieso schon. Meine Haare waren so fettig, dass sie auch in der Form des Zopfes bleiben würden, wenn ich das Haargummi entfernen würde. Ich hatte seit knapp einer Woche dieselben Klamotten an, und das ekelte mich an.

***

Es dämmerte bereits, als wir aus dem Wald gerollt kamen und das Ortsschild Grünwald vor uns auftauchte. Jubelnd riss Jojo die Arme in die Luft, gelang dadurch ins Straucheln, konnte sich aber gerade noch so fangen, indem sie den Lenker packte. „Pass bloß auf", grinste ich, „Wir haben es eine Woche ohne Tote geschafft, stirb jetzt bloß nicht zwei Meter vor Grünwald!"

Sie streckte mir die Zunge raus und fuhr dabei doch tatsächlich fast in den Nebengraben. Mein Lachen blieb mir in der Kehle stecken, als Markus an mir vorbei raste und sich mit Maxi ein Wettrennen lieferte. Seit dem Festmahl bei den Biestern sprach er nicht mehr mit mir, vielleicht war er noch immer sauer.

Ich würde ihn nie verstehen.

„Wer ist das denn?" Hörte ich Lena fragen, als wir in den Teufelstopf rollten. Ich blickte auf und erst dann bemerkte ich die zwei Mädchen die mitten auf dem Platz standen und einen Ball hin und her kickten. Das eine hatte lange blonde Haare, die aber nicht so weißblond waren wie die von Lena, sondern eher Markus' Farbton hatten.

Die braunen Locken des anderen Mädchens standen ihr in einem Afro vom Kopf und sie hatte ohne Zweifel mexikanische Wurzeln. Die beiden sahen nicht aus, als würden sie uns herausfordern wollen. Sie sahen nett aus, wirklich, aber dennoch fragten wir uns alle, was die hier wollten.

„Dina?!" Markus stieg von seinem Fahrrad und blickte das blonde Mädchen verwirrt an. „Was tust du hier?" Die Mädchen bemerkten uns erst jetzt und Dina runzelte die Stirn. „Ich dachte du wärst tot." Sagte sie ungerührt, während sie den Fußball vom Boden aufhob. „Papa hat dein Zimmer schon zum Meetingraum umfunktioniert."

„Wer ist das?" Stellte ich die Frage, die uns allen durch den Kopf ging und bekam zustimmendes Gemurmel von meinen Freunden. „Das ist Dina", sagte Markus und fügte „Meine Schwester" hinzu, als wir ihn noch immer fragend anblickten.

Schwester?? „Seit wann hast du eine Schwester?" „Seit 14 Jahren, drei Monaten und zwölf Tagen." Antwortete die Blonde an Markus Stelle. Sie machte einen Knicks und grinste. Sie hatte ohne Zweifel dasselbe Grinsen wie ihr Bruder.

Dann fiel mein Blick auf das andere Mädchen. „Und das ist?" „Das... das ist... Dinas Freundin" Markus hob die Schultern und ich konnte sehen, dass Dinas Freundin etwas in sich zusammenfiel. „Das ist Karla, meine beste Freundin." Dina stieß ihr mit dem Ellbogen in die Rippen. Ein schüchternes „Hi" kam aus Karlas Mund.

„Was macht ihr hier?" Unser Anführer war nicht begeistert über den fremden besuch auf unserem Platz.

„Wir suchen Klaras Schwester, Klementine."

„Klementine?"

„Man nennt sie Klette."

***

DAM DAM DAAAAM

Gott, wie lange habe ich darauf gewartet Dina und Klara endlich ins Spiel bringen zu können... EWIG

Die beiden turnen schon seit Anfang des zweiten Teils in meinem Kopf herum! Endlich konnte ich sie frei lassen!

Ich hoffe ihr werdet Gefallen an ihnen finden und sie so sehr lieben wie ich es tue ^^

Auf Pinterest könnt ihr ihre aesthetics sehen!!


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𝘊𝘩𝘢𝘳𝘭𝘰𝘵𝘵𝘦 - 𝘋𝘦𝘳 𝘒𝘭𝘦𝘣𝘦𝘳 -- 𝘉𝘢𝘯𝘥 3 ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt