Kapitel 1

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Der erste Tag des neu begonnenen Schuljahres stand an und pünktlich wie immer ertönte mein nerviger Wecker. Unmotiviert öffnete ich meine Augen, jedoch besserte sich meine Laune wie immer von Null auf Hundert, da ich in das verschlafene Gesicht von Venti sah, der ebenfalls gerade wach wurde. „Morgen Xiao", murmelte der süße Junge neben mir verschlafen. „Morgen", erwiderte ich, gähnte einmal und setzte mich, immer noch müde, auf. Mein Freund tat es mir gleich und stieg anschließend aus unserem Bett, um sich etwas Frisches zum Anziehen zu holen. Ich war wirklich froh, dass er bei mir und meiner Mutter lebte und nichtmehr bei den Monstern, die sich seine Eltern nannten. Jedes Mal, wenn ich auch nur an diese Arschlöcher dachte, stieg die pure Wut in mir auf, wie gerne ich den beiden, vor allem seinem Stiefvater, das zurückzahlen wollen würde, was sie gemacht haben. Ich atmete einmal tief durch, um mich zu beruhigen, was nur zum Teil half, und stieg anschließend ebenfalls aus dem warmen, kuscheligen Bett. Venti hatte sich mittlerweile einen grünen Hoodie und eine Jeans aus dem Schrank geholt und tapste ins Bad. Nachdem ich mir ebenfalls Kleidung geholt hatte, folgte ich im in das gegenüberliegende Badezimmer. Wir zogen uns um, putzen Zähne und gingen anschließend nach unten in die Küche, wo bereits meine Mutter den Tisch für das Frühstück deckte. „Na gut geschlafen?", fragte sie gut gelaunt und lächelte. „Mhm", gab ich zurück und fragte mich wie immer, wie man am Morgen bereits so eine unerträglich gute Laune haben konnte. Ich warf einen Blick zu Venti der gerade ebenfalls den Raum betrat und so aussah als würde er jeden Moment wieder einschlafen. Jedoch änderte sich dies abrupt als er den gedeckten Tisch mit Essen sah. Mit plötzlich aufkommender Energie eilte er zum Tisch und begutachtete das Frühstück begeistert. „Das sieht mega lecker aus!" Meine Mutter lachte darauf und entgegnete ihm: „Freut mich und jetzt setzt euch und fangt an zu essen." Das ließ der Junge sich nicht zweimal sagen und nahm auf einem der Stühle Platz. Ich gähnte noch einmal und ging dann ebenfalls zum Tisch, setzte mich neben meinen Freund und überlegte was ich als erstes probieren sollte. Meine Mutter hatte vor einigen Wochen ihre zuvor unentdeckte liebe zum Kochen entdeckt und beglückt uns seit diesem Tag immer mit einer riesigen Auswahl an leckeren Speisen. Nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen hatten, halfen wir meiner Mutter noch beim Aufräumen und machten uns anschließend auf den Weg zur Schule. Während wir den Bürgersteig entlang gingen, meinte Venti energiegeladen: „Ich freue mich so auf die erste Bandprobe!" Ich musste zugeben, da war er nicht der Einzige. Unsere Band hat über die Sommerferien eine Pause gehabt und wir haben uns nur so getroffen. Doch heute starteten wir endlich wieder los. Als wir endlich das Schulgelände erreicht hatten kamen uns direkt Xinyan und Barbara entgegen und begrüßten uns. Nur wenige Augenblicke später stieß nun auch Albedo zu uns. „Hallo", begrüßte er uns und wollte noch etwas sagen doch seine Aufmerksamkeit wurde plötzlich auf etwas, oder besser gesagt jemand anderes gezogen. Verwundert folgte ich seinem Blick, welcher auf zwei Mädchen in unserem Alter fiel. So wie es aussah waren sie neu hier, da ich sie zuvor noch nie gesehen hatte. Beide hatten blonde Haare, die eine von ihnen hatte, diese zu einem zerzausten Zopf nach oben gebunden und tausende von Haarspangen hinein geklippt. Ihre Kleidung bestand aus einem rot-schwarzen Kleid mit einem weißen Gürtel, darüber hatte sie eine rostrote Sweatshirt-Jacke, welche von ihrer eine Schulter gerutscht war, gezogen und unter dem Kleid trug sie noch eine weiße Strumpfhose. Jedoch bemerkte ich, dass nicht diese Albedo Blick auf sich gezogen hatte, sondern dass etwas Kleinere Mädchen neben ihr. Sie hatte ihre Haare zum Großteil offen und einen kleinen Teil davon zu zwei Zöpfen links und rechts von ihrem Kopf zusammengebunden, ihren recht langer Pony hatte sie nach links über ihr linkes Auge gekämmt, sodass dies vollkommen verdeckt war. Sie trug ein schwarzes Kleid mit lilanen Akzenten und Stiefeletten, welche zu der anderen Kleidung passten. Ich wunderte mich, warum Albedo sie so anstarrte und sich so leicht von ihr ablenken ließ. Sonst war er immer konzentriert und beachtete nur die mit denen er sprach, aber jetzt... „Hallo? Erde an Albedo!", brüllte Xinyan ihm ins Ohr und wedelte energisch mit ihrer Hand vor seinem Gesicht herum. Der Junge zuckte erschrocken zusammen und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf uns. „Was ist denn mit dir los?", wollte die Gitarristin wissen und verschränkte ihre Arme. Sie fragte sich vermutlich das gleiche wie ich, was kein Wunder war, immerhin kannte sie Albedo schon viel länger als ich. Die anderen sahen den Blonden ebenfalls fragend an und wollten auch wissen was los war. „Ich habe mich nur gefragt wer die zwei Mädchen da hinten sind... ich habe sie vorher noch nie gesehen", entgegneter auf unsere Fragenden ausdrücke in den Gesichtern. Zweifelnd entgegnete Xinyan: „Und von sowas lässt du dich einfach so ablenken?" Der Junge zuckte nur mit den Schultern und meinte dann: „Der Unterricht beginnt gleich, wir sollten rein gehen." Ohne noch etwas zu sagen, setzte der Aschblonde sich in Bewegung und verschwand im Gebäude. „Das... war seltsam", meinte Venti, nahm meine Hand und zog mich hinter sich her ins Schulhaus. Von Albedo war keine Spur mehr, aber wir würden ihn ja so oder so in der Pause im Bandraum treffen. Wir gingen weiter durch die Gänge bis wir unseren Klassenraum erreicht hatten, wir hatten dieses Jahr den gleichen wie in dem Letzten, nur die Lehrer hatten sich geändert. Als wir endlich im Raum waren fiel mir direkt auf, dass ein weiterer Tisch im Raum stand, vermutlich bekamen wir jemand neues in die Klasse. Venti ließ sich davon nicht beirren und setzte sich, immer noch mit mir im Schlepptau, an den Platzt an dem wir auch im Schuljahr zuvor saßen. Der Rest der Klasse hatte ebenfalls an seinen gewohnten Tischen platz genommen. Im nächsten Moment betrat auch schon unsere neue Klassenlehrerin den Raum und stellte sich kurz vor, anschließend sagte sie: „Ihr bekommt übrigens zwei neue Mitschülerinnen", die Frau wendete ihren Blick zur noch geschlossenen Tür, „Kommt rein ihr zwei." Als die Personen daraufhin das Zimmer betraten erkannte ich sie sofort, es waren die beiden von heute morgen die Albedo so angestarrt hatte. Als könnte Venti meine Gedanken lesen fragte er mich im Flüsterton: „Sind das nicht die neuen von heute morgen? Albedo hat die doch voll angestarrt." Ich nickte als Antwort und wendete meine Aufmerksamkeit wieder nach vorne, da die zwei sich nun vorstellen sollten. Die in rot gekleidete fing voller Energie an zu reden: „Mein Name ist Yoimiya! Ich bin aus Inazuma und in den Sommerferien mit meinem Vater hier her gezogen da die politische Lage dort immer angespannter geworden ist! Mein Hobby ist übrigens Feuerwerk zu bauen und dann den gesamten Himmel in bunten Farben leuchten zu lassen! Und ich singe gerne!" Mit viel Schwung verbeugte sich das Mädchen und beendete ihren Redefluss. Nun forderte unsere neue Lehrkraft die andere auf sich vorzustellen. Das Mädchen räusperte sich kurz und fing dann an: „Mein Name lautet Fischl-" „Fischl? Hier steht aber du heißt Amy, also stell dich bitte vernünftig vor", unterbrach unsere Lehrerin sie, worauf sie von dieser Amy einen empörten Blick zugeworfen bekam. „Ich möchte Fischl genannt werden, dies ist der einzige Name den ich für rechtmäßig empfinde", erklärte die Blonde sich. „Weißt du was, dass passt schon du musst dich nicht weiter vorstellen", meinte die Frau. Venti wandte seinen Blick zu mir und flüsterte: „Warum die wohl Fischl genannt werden will?" „Leise da hinten auf den billigen Plätzen!", motzte die Lehrerin worauf Venti zurück zickte: „Was heißt hier billig?!" Die Frau sah ihr arrogant an: „Tja, ich habe hier vorne den besseren Platz und werde auch noch bezahlt!" Na super, das konnte mit denen beiden ja noch was werden, wenn die sich jetzt so anfeindeten. Ich versuchte Venti zu symbolisieren, dass er sich beruhigen sollte, indem ich meine Hand auf seinen Oberschenkel legte. Die Lehrkraft schien sehr aufgebracht und meinte in strengem Ton: „Du kannst dich an den leeren Tisch da hinten setzen!" „WAS?! Warum?! Ich möchte aber hier sitzen bleiben!", rief Venti geschockt. „Beruhig dich, davon geht die Welt auch nicht unter", meinte ich leise zu ihm, worauf er schmollend zum anderen Platz ging. „Gut gut, Yoimiya, Amy..." „Fischl!" „Unterbrich mich nicht", schnauzte die Frau das Mädchen an und sprach weiter, „Ihr könnt euch auf die freien Plätze neben den Jungs da setzten." „Okay!", rief diese Yoimiya motiviert und ließ sich auf dem Platz neben Venti nieder. In der zwischen Zeit setze sich Fischl neben mich, ich hatte beschlossen sie so zu nennen, um unnötige Streitigkeiten zu umgehen, aber viel mit ihr reden wollte ich so oder so nicht. Ich wendete meinen Blick vor zur Tafel und die Lehrerin begann den Unterricht.

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Das war das erste Kapitel des zweiten Teils, danke fürs lesen ^^ ich hatte in letzter Zeit einige Ideen die ich umsetzen will und das mach ich jetzt c:
Ich habe nur im Moment einiges zu tun und weiß nicht wie oft ich zeit zum schreiben habe, ich versuche aber wie immer sehr regelmäßig ein neues Kapitel hochzuladen ^^ einen schönen Tag / Abend euch noch

High school band 2// Genshin Impact FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt