Liebe? - Fanfiction (IaF - DjÄ)

Kapitel 4

*10 Minuten später*
... „Zum Abschluss habe ich noch ein kurzes Video vorbereitet, welches ich mit meinem Forschungsteam vor einem Jahr gedreht habe.
Und dann werde ich sie auch nicht länger aufhalten, denn wie sagt der Chirurg? Abgemacht ist abgemacht!"
Der ganze Raum beginnt zu lachen und alle schauen gespannt auf die Leinwand.

Außer Herr Berger, der ist auf direktem Weg zu mir. „Frau Dr. Kluge, das war eine sehr gelungene Präsentation. Sie sollten öfters auf der Bühne stehen - vielleicht im Namen des JTKs? Sie und Dr. Moreau wären ein perfektes Team und zusammen eine echte Bereicherung für unsere Klinik. Was meinen sie?", fragte er mich und ich erwidere mit: „Ähm, Dr. Moreau...?" Bevor Herr Berger antworten konnte, wurde er durch lauten Beifall des Publikums unterbrochen.
Ich bekam gar nicht mit, dass das Video schon zu Ende war. Alle klatschten in die Hände, welches der Beweis dafür ist, dass meine Präsentation ein voller Erfolg war. Ich bin überglücklich und die Worte schießen nur so aus mir heraus: „Vielen Dank. Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit. Ich freue mich auf eine gemeinsame Zeit und interessante Gespräche mit ihnen."
Und Herr Berger fügt hinzu: „Frau Dr. Kluge, nun will ich den Moment auch nochmal nutzen und sie herzlich willkommen heißen. Wir freuen uns alle, eine so begabte und erfolgreiche Ärztin wie sie hier zu haben...
Wo ist eigentlich Dr. Moreau? Dr. Moreau!!!? Ach da sind sie ja, kommen sie mal nach vorne."
Ein Mann mit dunkelhäutiger Farbe und weißem Kittel tritt nach vorne. Plötzlich erstarrt mein ganzer Körper. Ist er das? - Ja! Mein Herz schlägt immer schneller. Mir wird warm und mein Blut beginnt zu brodeln. „Das kann doch nicht sein", flüsterte ich. „Was sagten sie?", fragte Herr Berger, aber ich antwortete nicht.

Mittlerweile stand er vor uns und Herr Berger sprach: „Dr. Kluge, darf ich vorstellen - Dr. Moreau, Oberarzt für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Schwerpunkt Handchirurgie... ." „Handchirurgie?", fragte ich und konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Herr Berger sah mich mit einem fragenden Blick an und führt fort: „und Dr. Moreau - das ist Dr. Kluge."
„Ja, das war bis jetzt nicht zu überhören", sagte Dr. Moreau genervt und zeigt mit seiner linken Hand auf die Leinwand. „Ach, dann hat ihnen meine Präsentation nicht gefallen?", fragte ich und Dr. Moreau antwortet zynisch: „Ha! Gefallen? Davon kann nicht die Rede sein..." und verdreht die Augen. Was ein Arsch! Aber warte mal ab...

Der Raum war trotz dessen, dass meine Präsentation zu Ende war, gefüllt und ich spürte nun die Blicke des Publikums auf uns. Dr. Moreau muss wohl deren Interesse geweckt haben...
Also wenn nicht jetzt, wann dann? Jetzt war meine Chance. Meine Chance zu beweisen, dass ich mich nicht so leicht unterkriegen lasse.

Also nehme ich meine rechte Hand und strecke sie nach vorne. „Auf eine gute Zusammenarbeit Dr. Moreau", sagte ich leicht grinsend und erwartungsvoll mit hochgezogenen Augenbrauen. Man kann mir nur so ansehen, wie ich auf eine Reaktion seinerseits warte. Er zögert und sieht mich mit leicht zugekniffenen Augen an. „Ist alles in Ordnung?", fragte Herr Berger und Dr. Moreau antwortet: „Sicher doch" und streckt seine rechte Hand nach vorne um meine zu schütteln. Ich drücke einmal kräftig zu. Er zuckt zusammen und schnauft. Ich muss grinsen und sage: „Falls ich ihnen irgendwie helfen kann, sagen sie mir Bescheid."
Daraufhin schaut er genervt, aber auch beschämend. Er muss extreme Schmerzen haben, wie hält er das bloß aus?
Und Herr Berger? Der freut sich natürlich. Er legt seine Hände auf unsere Schultern und sagt: „Toll!"