Der heimliche Verehrer (fanfiction)

Ein normaler Freitagabend?

Es war Freitagnachmittag, 6 Tage seit meinem Geburtstag. Ich hatte Alvaro schon am Montag eine Nachricht über Insta geschickt, weil ich seine Nummer nicht hatte. Ich schrieb davon, dass ich verwundert über das Geschenk war und ihn unbedingt treffen muss, damit wir reden können. Er antwortete daraufhin, dass wir das unbedingt machen sollten, er aber die ganze Woche sehr beschäftigt sei und wenig am Handy sein darf, weil er so eine Challenge mit seinen Bandkollegen mache, wer am Ende der Woche am wenigsten Handyzeit hat, darf bei den nächsten Proben das Essen bestellen und die Anderen müssen zahlen oder irgendwie so ähnlich. Das versteh ich natürlich total, weil ich mit meiner Band auch oft so Shit mache, der dann aber auch ehrlich durchgezogen wird, weil wir uns alle sehr gut verstehen. Er schrieb dann, er ruft mich am Freitag so gegen halb 4 an, weil die Challenge um 12.00 Uhr endet. So saß ich um 20 nach vier in meinem Studio. Meine Freundin war das ganze Wochenende nicht da, weil sie zu ihren Eltern nach Bocholt fuhr, da ihre Mum Geburtstag hatte. Ich schaute die ganze Zeit zwischen der Uhr und meinem Handy hin und her, bis es plötzlich an der Tür klingelte. Ich schnappte mir mein Handy, weil ich dachte das wär die Post oder so und ich auf keinen Fall verpassen wollte, wenn Alvaro mich anrief. Ich öffnete die Tür und schaute währenddessen auf mein Handy. Als ich aufschaute glaubte ich meinen Augen nicht. Da stand real und echt Alvaro vor mir. Ich konnte mich für einen Moment nicht bewegen und kein Wort sagen, ich war wie angewurzelt. Auf seinem Gesicht tauchte ein vorsichtiges Lächeln auf, bis er sagte, "Hallo Kai, ich hoffe ich störe nicht, aber ich dachte mir, dass wenn ich schon fast bei dir vorbei fahre, gleich bei dir klingel, bevor wir ewig telefonieren." Ich brachte nur ein ähh und ähm raus, bis die Worte wieder kamen und ich sagte, "Ja klar, kom' rein. Aber woher weißt du wo ich wohne?" ich atmete durch und ging mit ihm zur Garderobe. "Ich hab die Adresse von Wincent bekommen. Hab ihm gesagt, ich würde dich besuchen wollen, weil ich mehr über deinen Songwritingablauf wissen möchte. Er war etwas verwundert, aber fand es cool, dass ich mir auch mal andere Musikrichtungen ansehe. Was ja auch fast stimmt. Ich dachte mir, alles Andere wär für uns Beide komisch.". Er lächelte mich an und ich gab nur ein "ja, das stimmt" von mir und ging mit ihm zum Esstisch.
(I=ich, A=Alvaro)
I: "Was möchtest du denn trinken?"
A: "Also je nachdem wie lang der Abend werden soll...Erwartest du noch jemand "angemeldeten"?" Er machte diese Gänsefüßchen mit den Händen.
I: "Ne, also angemeldet hat sich niemand und", ich sagte das damit er weiß das ich eine Freundin hatte, falls er es nicht wusste,"meine Freundin ist das ganze Wochenende bei ihrer Familie in Bocholt."
Er hatte einen Blick drauf, den ich noch nicht richtig deuten konnte.
A: "Okay, dann nehm ich mal n Wasser für den Anfang. Ohne Gas reicht."
I: "Wirklich nur n Wasser? Hab mal mitbekommen, dass du ein Weingenießer bist." Ich schaute ihn lächelnd und wartend an, ob ich mir das richtig gemerkt hatte.
A:"Ja *lacht* das stimmt. Was hättest du denn im Angebot?" Er grinste schon wieder dieses irgendwie süße Lächeln.
I:"Ich hätte da ne Idee. Weißwein mit Sprite gemischt, das ballert nicht ganz so hart rein wie purer Wein und schmeckt süßlicher. Bock drauf?"
Er nickte zustimmend und sagte, "Das klingt nicht schlecht. Hab das in den Studentenbars in Barcelona getrunken, wenn ich mal feiern war."
"Das klingt aber nach einer nicht so lebensfrohen und freien Studentenzeit?", fragte ich, während ich zwei Gläser aus dem Schrankt holte und die Weißwein- und Spriteflaschen aus dem Kühlschrank nahm.
Während er aufstand und zu mit rüber kam um mir die Gläser abzunehmen sagte er:"Ja, das war es nicht so wirklich, ich war der schüchterne, uncoole Junge, der nur immer mal wieder mit in die Bars gegangen ist. Hab mich damals nämlich schon viel für die Musik interessiert und mich dann nach der Uni einfach in mein Zimmer gehockt und war produktiv, weil ich mich mit den Schneideprogrammen etc. auseinandergesetzt habe."
I:"Das klingt aber auch sehr cool", ich unterbrach das Gesprächsthema, weil wir in der Küche standen und das für mich kein Ort für sehr interessante und neue Gespräche war,"Lass uns auf's Sofa, da ist's bequemer und da schaffen wir vielleicht sogar die ganze Flasche Wein. Achso, ich hab garnicht gefragt, musst du morgen irgendwo hin?"
A: "Ne, hab jetzt nach der Band-Challenge und der ganzen stressigen Promo-Woche erstmal 4 Tage rein garnix, wollte aber morgen Abend nach Barcelona zu meiner Family fliegen und dann anschließend da ein paar Interviews und so. Aber Mensch, ich red viel zu viel über mich, erzähl was über dich!"
So erzählte ich von meinen Terminen die letzten Tage und Wochen, von der vergangenen Tour und meinem neuen Album, das im Januar veröffentlicht wird und er erzählte von seinem Popstarleben, wir kamen nochmal auf sein Studium zurück und so weiter.
Ich erzählte von dem riesigen Paket, indem die Palme war. Er schaute mich seit diesem Satz länger und auch irgendwie hoffnungsvoll an. Ich merke schon den ganzen Abend, dass er extrem interessiert an meinem Leben war. Und dann kamen mir die ganzen Gedanken der letzten Tage wieder hoch und warum er eigentlich hier war. Wir mussten das jetzt ansprechen. Wenn nicht jetzt wann dann?