Part II - The Night before Christmas

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Part II

- The Night before Christmas –



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Marcus


„Mom nein", stöhnte Arthur und guckte seine Mutter entgeistert an.

Diese hatte gerade vorgeschlagen, dass sie als Nachtisch noch Eis essen könnten.

Er selbst hatte schon heimlich den Knopf seiner Jeans geöffnet und wusste beim besten Willen nicht wann er zuletzt so gut und reichlich gegessen hatte, geschweige denn, wie er heute oder gefühlt jemals noch etwas essen könnte.

„Cherie du kennst doch die Weihnachtsphilosophie in diesem Haus, oder nicht?", wackelte Pascale vergnügt mit den Augenbrauen und nun stöhnte auch Charles.

Der Ferrari Fahrer war mit seiner Freundin Charlotte zum Essen gekommen, während der älteste Bruder Lorenzo erst am morgigen Tag anwesend wäre.

„Du lässt uns das ganze Jahr in Ruhe, aber an Weihnachten darfst du uns mästen", murmelte Arthur und schielte zu ihm rüber.

„Das macht meine Mom auch mit mir, allerdings jedes Mal, wenn ich zu Hause bin", wollte er die Leclerc Brüder beruhigen und wurde im nächsten Moment melancholisch.

„Ach Hase", legte Pascale sofort beschützend einen mütterlichen Arm um ihn und auch wenn das alles vielleicht nicht so altersangemessen war, so tat es doch dennoch unglaublich gut.

„Danke nochmal, dass ich hier sein darf", bedankte er sich sicherlich mittlerweile zum hundertsten Mal bei der Mutter seiner Fahrerkollegen.

„Oh dafür brauchst du dich bei Mama nicht zu bedanken", schmunzelte Charles, „Deine Anwesenheit ist das Nonplusultra für sie, weil sie endlich mal wieder Weihnachten Extrem fabrizieren darf."

„Charles werd nicht frech, der Weihnachtsmann sieht alles", gluckste Pascale gutmütig und brachte ihren mittleren Sohn dazu sich fast die Augen aus dem Kopf zu rollen.

„Oh bitte", lachte dieser dann auch absolut unbeeindruckt, „Du hast Arthur dafür, dass er Marcus eingeladen hat, einen fetten Knutscher verpasst."

„Ja, als wäre ich fünf", grummelte dieser.

„Oh in dem Alter warst du wirklich zum Anbeißen süß. Irgendwo muss ich doch die Fotoalben haben..."

„Mom", quietschten nun beide Brüder gleichzeitig entsetzt und er konnte gar nicht anders, als zu lachen.

Das zufriedene Lächeln auf Pascales Lippen verriet ihm, dass dies genau ihr Plan gewesen war und er formte ein lautloses „Danke" in ihre Richtung.


Nach dem Essen und ein paar wirklich harten Runden Memory, irgendwie hatte die Leclerc Familie eine ganz eigene Vorstellung davon, wie das Spiel funktionierte, denn kaum hatte man ein Paar, wurden die Kärtchen neu gemischt, hatte Arthur sie von den anderen losgeeist und wieder in sein Zimmer geführt.

„Ist es eigentlich in Ordnung für dich, wenn du mit bei mir im Raum schläfst? Das Bett im Gästezimmer ist kaputt und wir können dir hier auch so eine dicke Gästeluftmatratze aufblasen, wenn du willst", wollte Arthur vorsichtig wissen.

„Was stimmt nicht mit deinem Bett?", hakte er nach, denn das Bett des Jüngeren war wirklich breit und neu war es für ihn auch nicht sein Nachtlager zu teilen.

Durch diverse Akademie Ausflüge, war dies schon öfters der Fall gewesen und auch an der Seite seines besten Freundes war er schon des Öfteren ins Reich der Träume abgedriftet.

Under the Christmas TreeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt