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Es war dunkel - nur das Licht des Vollmondes schien durch das Fenster hindurch, das aufgrund der zugezogenen Vorhänge gebrochen wurde. Dadurch wurde der Raum nur anteilig erhellt und man konnte nur erahnen, in welchem Ecken des Raums sich das eine oder andere Möbelstück befand. Was jedoch mehr als offensichtlich war, waren die Klamotten, die kreuz und quer auf dem Boden verstreut lagen. Das Einzige, was zusätzlich noch zu hören war und die Stille brach, war das Stöhnen und Keuchen, das von den Wänden des Zimmers widerhallte. Zwei Personen rekelten sich auf einem Futon, der am Boden lag. Immer wieder prallten die Körper der beiden Silhouetten, die nur anteilig durch das gebrochene Licht erhellt wurden, aneinander.

„Nya~", Kageyama, der auf allen Vieren kniete, versuchte seine Laute zu unterdrücken und im Keim zu ersticken, aber es wollte ihm nicht so ganz gelingen. Seine Hände krallte er noch fester ins Bettlacken, um einigermaßen einen Ausgleich zu schaffen. Tränen drangen bereits aus seinen Augenwinkeln hervor und erschwerten ihm die Sicht. Der Jüngere versuchte so gut es ging sein Gesicht, das bereits der Röte einer Tomate Konkurrenz machen konnte, im Kopfkissen zu verbergen.

Oikawa, der sich direkt hinter ihm befand und seine Hände in dessen Hüften krallte, um ihn näher zu sich zu ziehen, hatte andere Pläne. Immer fester stieß der Brünette in den Jüngeren und wollte ihm unbedingt diese Töne entlocken. Töne, die in diesem Moment nur ihm galten und ihm vor Augen führten, dass der Setter der Karasuno auch andere gewisse Vorzüge besaß. Er wusste, dass Kageyama wenig von sich Preis gab und es ihn Mühe und Überwindung kostete sich fallen zu lassen. Aber er war nun mal Tooru Oikawa und der Spaß sollte nicht nur ihm allein gelten, sondern auch seinem Partner. Gefühle spielten keinerlei Rolle, aber dennoch sollte es später nicht heißen, er sei ein schlechter Liebhaber und der Jüngere sei nicht auf seine Kosten gekommen. Inzwischen liefen Oikawa die Schweißperlen an seiner Schläfe hinunter - sein Atem ging abgehackt und unregelmäßig. Keuchend warf er seinen Kopf in den Nacken.

Wieder stieß der Ältere härter in den Schwarzhaarigen, der daraufhin wimmernd vor ihm immer mehr in die Knie ging. Genüsslich leckte sich der Kapitän der Seijoh über die Lippen. Ja, er liebte es die Oberhand zu behalten und ja, er musste zugeben, dass Tobio Kageyama der perfekte Partner hierfür war. Ihre Körper ergänzten sich perfekt. Das elektrisierende Gefühl, das durch seine Eingeweide floss, wollte er nicht missen. Dafür war dieses Spiel, das sie seit Wochen führten, zu aufregend und verlockend. Diese süße Enge und dieses verlockende Stöhnen, schickten mehrere Blitzimpulse durch seinen Körper. Er spürte es in jeder einzelnen Zelle - bescherte ihm zusätzlich eine Gänsehaut, die wie ein Eisschauer seine Haut erzittern ließ. Sein Puls raste. Immer fester penetrierte er Kageyama und traf inzwischen schon mehrmals dessen empfindliche Zone, woraufhin der Setter und Kapitän der Aoba Johsei mit einem heftigen Aufschrei belohnt wurde. Wieder spürte der braunhaarige Setter diese Wärme, die in ihm aufstieg. Immer wieder durchfloss ihn ein Verlangen, das gestillt werden wollte und doch immer noch nicht genug hatte. Der Körper des Schwarzhaarigen bebte bereits vor Erregung und durch das Mondlicht, das ihm auf die Haut schien, brachte dessen Vollkommenheit und Schönheit noch mehr zur Geltung. Oikawa konnte gar nicht genug von dem Anblick bekommen, der sich seinem Augenpaar bot.

Tobio Kageyama war gutaussehend, das stand außer Frage - allerdings wäre ein weniger grimmiger Gesichtsausdruck auch von Vorteil. Seine sonst nach Außen strahlende Aura wirkte abschreckend und ließ sein Gegenüber schon mehrmals in der Vergangenheit zurückweichen. Kageyama war ein schwieriger Charakter, aber genau da lag die Herausforderung. Dabei war es lediglich eine Mauer, die der Jüngere um sich errichtet hatte. Eine Maske, die keinerlei Emotionen nach außen dringen ließ, und genau das war Oikawas Trumpfkarte. Der Jüngere ließ genau diese Maske in dem Moment, in dem sie miteinander verbunden waren, fallen. Der Ältere bekam eine Seite an seinem Partner zu sehen, die sonst keiner zu Gesicht bekommen sollte.

Sanctuary - 聖域 [OiKage]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt