Larry-OS Adventskalender/2021

❆ 12. Türchen: daisies & gingerbread / Part One ❆

nichtskonkretes hat heute eine kleine Besonderheit für euch :3 nämlich ist der gesamte One Shot an sich etwas länger geraten, aber auch sie war damit einverstanden, dass wir ihn deswegen auf zwei Teile aufteilen (: ♥️

Heute gibt es den ersten Teil - lasst ihr ganz viel liebe und eure Gedanken da ♥️ ich danke dir vielmals fürs dabei sein und deine Mühe, vielen Dank! ♥️ schaut auf jeden Fall auch bei ihr vorbei und jetzt wünsche ich euch ganz viel Spaß xx

Lots of love xx

Wörteranzahl: 4219

"Guck mal hier.", sagt meine beste Freundin und zeigt mir auf ihrem Handy ein Café, was wohl vor Kurzem neu eröffnet haben soll. "Ich war mit Holly da und das ist voll niedlich eingerichtet. Außerdem ist ein Großteil ihres Angebots vegan, wenn nicht sogar alles, da bin ich mir nicht so sicher. Und weil ich da mit dir hin möchte, wollte ich dir das vorher zeigen."

Sie scheint so begeistert von dem Café zu sein, dass sie unruhig auf meinem Bett hin und her rutscht. Ich komme deswegen gar nicht dazu, mir die Bilder, die sie mir auf der Webseite des Cafés zeigt, anzusehen. "Und die haben da voll den süßen Barista." Vielleicht war das auch einfach der Grund für ihre Begeisterung. Fragend gucke ich sie an, da sie dort mit Holly, ihrer Freundin, war und sie sich als lesbisch labelt.

"Man, manchmal bist du auch echt schwer von Begriff. Ich glaube, du fändest ihn auch ganz süß. Und er entspricht voll und ganz deinem Geschmack." Während sie das sagt, schnipst sie mir mit ihrem Finger gegen die Schulter und schaut mich an, als wäre ich der größte Idiot auf diesem Planeten, da "das ja wohl auf der Hand liegt".

"Gehen wir dahin?", führt sie ihren Monolog fort. "Also nicht wegen des Baristas. Natürlich nicht. Wenn hier endlich mal vegane Backwarengeschäfte eröffnen, müssen wir das supporten.", fügt sie schnell nach dem 'natürlich nicht' hinzu.

Ich beantworte ihre Frage nicht, sondern nehme ihr das Telefon aus der Hand, um mir die Seite genauer anzuschauen, und vielleicht stellen sie ihre Mitarbeiter vor. Bis jetzt hat sie immer meinen Geschmack getroffen, wenn sie meinte, dass jemand gut aussehen würde. 'Süß' hatte sie jedoch noch nie verwendet; was mich zum einen neugierig macht - aber auch verwirrt.

"Los, komm schon.", quengelt sie wie ein kleines Kind. "Wir können auch Li fragen und du weißt, dass du dann sowieso mitkommen musst.", ergänzt sie noch, da sie mein bis jetzt andauerndes Schweigen wohl als 'nein' deutet.

"Du fragst Liam, Ava.", korrigiere ich sie.

Seit dem ich denken kann, gibt es sie, Liam und mich nur gemeinsam. Wir waren im gleichen Kindergarten, immer in der gleichen Gruppe, kamen zusammen in die Grundschule und wollten um jeden Preis, dass wir in eine Klasse kommen. Glücklicherweise ist das auch passiert. Schon in der Grundschule war es komisch für mich, wenn einer der beiden mal fehlte, weil er krank war. Es wunderte also auch niemanden, dass wir auf die gleiche weiterführende Schule wollten und auch da wollten wir zusammen in einer Klasse sein. Zum Leidwesen unserer Mitschüler und Lehrer, da wir vielleicht nicht immer das machten, was wir sollten und zwischendurch auch alles witzig fanden. Aber wer kann einem das verübeln? Leider hat sich unsere gemeinsame Zeit etwas verkürzt, da Liam eine Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann macht und Ava und ich studieren. Zwar nicht das Gleiche, aber immerhin an derselben Hochschule.

Kurzum, ein Leben ohne die Beiden kann ich mir nur schwer vorstellen, da wir auch jetzt versuchen, so viel Zeit wie möglich gemeinsam zu verbringen.

Da auf der Internetseite des Cafés, das 'daisies' heißt, nur die Speisekarte zu finden ist und, bedauerlicherweise, keine Bilder der Mitarbeiter, gebe ich ihr das Smartphone wieder zurück. Darauf hoffend, dass sie meinen enttäuschten Gesichtsausdruck nicht bemerkt.