❆ 2. Weihnachtstag: Christmas 11 & Grinch ❆

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Leider ist etwas schief gelaufen und der one shot von der lieben CurlyHazza_28 ist in meinen Mails irgendwie untergegangen.. ich bin sehr froh, dass sie sich nochmal bei mir gemeldet, mir verziehen und ihn mir nochmal geschickt hat, damit sie und ich euch heute noch eine Freude bereiten können ♥️

Dies ist jetzt offiziell der letzte one shot des diesjährigen Adventskalenders... :( Lasst ihr nochmal ganz viel Liebe da ♥️

Ich bedanke mich vielmals bei dir für deine Mühe und das Meisterwerk, was dabei entstanden ist! Schaut gerne bei ihr vorbei und hinterlasst ihr ein follow 🥰♥️

Nun habe ich genug gequatscht - morgen kommt noch ein allgemeines Dankeschön. Viel Spaß und einen schönen zweiten Weihnachtsfeiertag c:

Lots of Love xx

Wörteranzahl: 4222


Laute Musik, Stimmengewirr und jede Menge rote Weihnachtsmützen. Ich ließ meinen Blick über die Menschenmenge schweifen, die teils hektisch, teils verzaubert über den Weihnachtsmarkt schlenderte, während ich das Geld in der Kasse zählte. Wir hatten mit unserem kleinen Stand von der Bäckerei in den letzten Tagen viel eingenommen und ich hatte das Gefühl, dass die Werbung hier unserem kleinen Laden, den wir vor etwa einem Monat eröffnet hatten, ziemlich gut tat. Denn dort hatte sich die Kundschaft in der Vorweihnachtszeit beinahe verdoppelt.

„E-Entschuldigung?"

Verwundert blickte ich über den Tresen und sah mich um, konnte jedoch keine Menschenseele erkennen. Hatte ich jetzt schon so viel Glühwein getrunken, dass ich Stimmen in meinem Kopf hörte? Oh Himmel. Das würde morgen einen heftigen Kater geben.

„K-kannst d-du mir helfen?"

Nein. Da war jemand, definitiv, ich war doch nicht verrückt. Als ich den Blick etwas nach unten senkte, sah ich auch den hellblauen Bommel einer Wintermütze. Ich trat einen Schritt vor und nun konnte ich auch die großen blauen Augen des kleinen Mädchens, das mich verschreckt ansah, erkennen. Ihre Wimpern waren feucht, die Wangen gerötet und sie knetete nervös ihre in dicke Wollhandschuhe eingepackten Hände. Sie wirkte so verloren, dass mir der Anblick beinahe das Herz brach.

„Hey, ist alles okay?" Prompt zuckte das Mädchen zusammen und trat einen Schritt rückwärts. Ohje. Vielleicht hätte ich mit ihr auf Augenhöhe gehen sollen. Sie ging mir vielleicht gerade mal bis zur Hüfte und da der Stand zusätzlich auch noch ein wenig erhöht war, musste ich in ihren Augen beinahe so groß wie ein Riese sein. Da wir gerade sowieso keine Kundschaft hatten, zögerte ich nicht lange und verließ unseren Stand. Um sie nicht noch mehr zu verschrecken, hockte ich mich vor sie, um mit ihr auf einer Augenhöhe zu sein. Einen Moment lang starrte sie mich einfach nur an und es wirkte ein wenig so, als hätte sie ein Gespenst gesehen.

„Na du." Sie zuckte erneut zusammen. „Hey, ich tu dir nichts. Wie heißt du denn?"

„Phoebe...", murmelte sie leise und ich musste lächeln, als ich merkte, wie ein wenig ihrer Anspannung abfiel. „U-und du?"

„Harry." Sie nickte langsam. „Wo sind denn deine Eltern, Phoebe?"

Sofort konnte ich es in ihren Augen glitzern sehen, bevor eine einzelne Träne ihre gerötete Wange hinunterlief. „Zuhause." Es war mehr ein Wimmern als eine Antwort und ihre Augen füllten sich immer mehr mit Tränen.

„Und mit wem bist du hier?" Sie war ungefähr sechs, vielleicht sieben und konnte unmöglich ganz alleine sein. Auf Weihnachtsmärkten war es immer voll und laut und überall waren Menschen. Vielleicht war sie mit einer Freundin und deren Eltern hier und einfach verloren gegangen. Als ich in ihrem Alter gewesen bin, war mir das auch oft passiert und ich war jedes Mal aufs Neue so verzweifelt gewesen, dass ich weinend umher geirrt war. Vermutlich ging es ihr nicht anders.

Larry-OS Adventskalender/2021Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt