Gestützt auf meine Krücken mit Tränen in den Augen und schmerzen stehe ich mitten auf dem Feld in der Allianzarena.in München.
Ein Ball lieght mir zu Füßen und ich verspüre das Verlangen, ihn mit voller Wucht ins Tor zu schießen.
Ich würde am Liebsten all die Wut, Trauer, all den Schmerz und all die Zweifel in diesen Schuss packen, aber es geht nicht.
Ich stehe einfach nur da und lasse meinen Blick zwischen Ball und Tor hin und her wandern.
In Gedanken stecke ich in meinem letzten Spiel, ich gehe es ganz genau durch, jede einzelne Minute. Es steht 2:2 und wir haben nur noch zwei Minuten der Nachspielzeit. Die Stimmung ist angespannt. Wir bekommen eine Ecke, Max schießt, der Ball kommt hoch, ich setze zum Kopfball an. Ich springe hoch, treffe den Ball und
Mir fährt ein stechender Schmerz in den Rücken. Mir wird schwarz vor Augen ... "Hailey Mia Harvertz Fuchs!!! Eine Männerstimme reist mich aus meinen Gedanken und ich blicke Richtung Tribüne.
"Hailey komm jetzt es geht weiter" wiederholt sie energisch.
Sie gehört meinem Trainer, Chriss.
Ja, ich komme ja schon" schreie ich in seine Richtung. Mein Blick wandert ein Letztes mal zwischen Ball und Tor hin und her. Schließlich setze ich mich in Bewegung und laufe gestützt auf meine Krücken Richtung Spielfeldrand, wo Chriss schon auf mich wartet.
"Ich weiß das es blöd für dich ist, aber komm auf es geht weiter.
Es ist nicht nur blöd für mich, es ist echt gemein.
Stell dir mal vor, du hast eine Stadionbesichtigung und darfst einmal wie der FC Bayern trainieren und du musst zuschauen, mit dem wissen, dass du dies niemals machen kannst und nie wieder Spielen wirst.
Wegen eines bescheuerten Fouls. Das ist nicht nur blöd, das ist Folter.
Du fragst dich sicherlich, warum ich überhaupt mit gegangen bin? Nun ja, dies lieght daran, dass ich immer noch der Caption der Mannschaft bin, obwohl alle wissen, das ich nie wieder Spielen werde.
Mein Trainer fand, es wäre eine gute Abwechslung für mich, um mal auf andere Gedanken zu kommen.
Spoiler!
Es hat nicht funktioniert.
Meine Gedanken kreisen die ganze Zeit nur darum: Du wirst all das hier niemals machen können. Echt ne super Ablenkung, all das vorgeführt zu bekommen, was man selbst niemals machen kann.
Ich trotte ihm nach, er führt mich zum Rest der Mannschaft, welche bereits mit roten Gesichtern nach dem Probetraining auf uns wartet.
Herr Mayer, welcher uns jetzt eine Führung durch den Rest des Stadions geben soll, ist auch bereits da.
"Sind wir jetzt vollständig?" Fragt er an meinen Trainer gewand. "Ja, sind wir" antwortet Chriss. Es geht also Los.
Er zeigt uns den Rest des Stadions, sprich umkleiden Sprecherkabine, Schiedsrichter Büro und und und.
Das volle Programm eben. Ich höre Herrn Mayer überhaupt nicht zu und wandel eigentlich nur wie ein Schatten ihm hinterher.
Als wir am Ende angekommen waren und niemand mehr Fragen hatte, brach Chriss schließlich die Stille, indem er sich in unserem Namen für die Führung bedankte. Herr Mayer verabschiedete sich von uns und lies uns alleine zurück.
Nun ergriff Chriss das Wort." So Leute, zuhören. Ich habe noch eine Überraschung für euch." Verkündete er.
Was das wohl sein kann? Dachte ich genervt. "Echt jetzt? Und was? "Fragte Silas aus der letzten Reihe. "Wir ... Schauen uns heute Abend das Spiel Bayern Leverkusen gegen den FC Bayern an" kamm von Chriss. Alle strahlten und freuten sich riesig darüber. Äußerlich freute ich mich auch , aber innerlich verfluchte ich mich dafür das ich mitgefahren war.
Da es erst mittag war und wir noch gute viereinhalb Stunden zeit hatten bis das Spiel anfing, durften wir noch einmal in die Stadt und selbstständig etwas unternehmen. Max, Laurin und ich haben uns zusammen getan und uns dazu entschieden etwas München anzuschauen und Shoppen und Pizza essen zu gehen, und ja man kann mit Jungs Shoppen gehen.
"Anpfiff ist um 17:00 Uhr also treffen wir uns um 16:00 Uhr wieder hier. Wen etwas ist ruft an und ich möchte niemanden alleine sehen und wehe einer von euch kommt zu spät, dann gibt es stress. "hielt uns Chriss als Ansprache. Ich muss noch mal eben aufs Klo, ihr könnt ruhig schon mal vorgehen", sagte ich zu Max und Laurin. "Jo, Ok wir warten dann draußen" meinte Laurin. Ich gab ein kurzes ok als Antwort von mir und trottete los Richtung Toilette. Auf dem Rückweg, Richtung Ausgang wo Laurin und Max schon auf mich warteten, verfluchte ich mich innerlich selbst. Warum habe ich nicht gesagt das es mir nicht gut geht und ich lieber ins Hotel zurück möchte.
Ich wurde ruckartig aus meinen Gedanken gerissen. Da mich jemand fast umrannte.
Ich verlor das Gleichgewicht und meine Krücken fielen zu Boden. Innerlich bereitete ich mich schon auf den Aufprall vor, aber es kam zu keinem.
Der große braunhaarige Junge, welcher mich fasst, umgerannt hatte, fing mich auf. Er schaute mich mit seinen großen Tiefseeblauen Augen an, welche wunderschön glitzerten. "Es tut mir leid, ich habe nicht aufgepasst. Ist alles ok bei dir?" Sagte er erschrocken.
"Ja ... alles gut, Danke" brachte ich nur hervor, ich stand noch immer Unterschock und musste mich erst einmalsammeln.
" Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich dich fast umgerannt habe, das wollte ich ehrlich nicht."Er hob meine Krücken auf und gab sie mir mit der frage, Wie heißt du eigentlich?" Ich nahm sie dankend an und antwortete mit Ich heiße Hailey", auf seine frage.
"Schöner Name, so heißt meine kleine Schwester auch" gab er zurück mit einem traurigen Blick und auch das glitzern verschwand aus seinen Augen.
Wie heißt du eigentlich?" Fragte ich Ihn mit einem Lächeln im Gesicht, in der Hoffnung das sein Trauriger Blick in ein Lächeln übergeht.
"Oh sorry, wie unhöflich. Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Kai", antwortete er, und sein trauriger Blick verschwand. Ich musste grinsen.
So heißt mein großer Bruder auch. Ich kenne ihn nur leider nicht."
"Oh, schon irgendwie ein lustiger Zufall. Ich kenne meine Schwester leider auch nicht" antwortete er mit einem erneuten traurigen Blick. Irgendwie kommt mir dieser Blick so vertraut vor, als Würde ich ihn schon Jahre kennen. Schoss es mir plötzlich in den Kopf. "Oh das tut mir aber leid. Ich muss dann aber auch leider schon los meine Freunde warten schon auf mich".
Antwortete ich mitleidsvoll. "Ja, ich auch, vielleicht sieht man sich noch mal. Tschüss Hailey", "Tschüss Kai" verabschiedete ich mich von ihm und ging Richtung Ausgang wo Max und Lukas schon warteten.
"Wo warst du den so lange?" fragten mich beide im Chor. "Mit Krücken durchs Stadion ist eben nicht einfach" log ich lachend.
Ich habe beschlossen die Begegnung mit Kai für mich zu behalten. Ich weiß nicht genau warum ich das machte, aber es fühlte sich einfach besser an. Wir gingen alle drei Lachende Richtung Münchner Innenstadt und setzten uns dort in ein Restaurant zum Pizza essen.
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180 Grad
FanfictionIch habe Fußball geleibt, jetzt werde ich nie wieder spielen können. Eigentlich hatte ich ein ganz normales leben bis es sich auf einen schlag anfing um 180 Grad zu drehen. Erst meine Verletzung dann kam mein "Bruder" und dann Kamm er... Eine Geschi...