8 [Hailey]

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Wir hatten uns gerade gesetzt, als ich eine Nachricht bekam. Ich schaute auf mein Handy, sie war von Chriss. Was wollte der den jetzt dachte ich mir. Nichts ahnend öffnete ich die Nachricht.

Hey Hailey, hast du dich entschieden? Ich müsste es langsam wissen.

Mein Lächeln verschwand aus meinem Gesicht und ich erstarrte innerlich. Das hatte ich ja völlig vergessen, bzw. eher verdrängt. Ich musste mich bemühen nicht los zu weinen. Ich hatte mich noch gar nicht entschieden, ich hatte noch nicht einmal wirklich darüber nachgedacht. Was soll ich den jetzt machen? In meinem Kopf begannen sich die Gedanken zu überschlagen und ich vergas für einen Augenblick sogar, das Kai neben mir saß und mich verwirrt musterte.

Hailey? Ist was passiert? fragte er mich nun vorsichtig und riss mich damit auch von dem Sturm aus Gedanken los, welcher mich gerade überfiehl.

Ja und nein  Antwortete ich ihm schlißlich, ich wusste nicht, wie ich ihm das erklären sollte.

Wie jetzt, ist jetzt was Passiert oder nicht? fragte er etwas irritiert nocheinmal nach
.
Ich holte einmal tief Luft und ordnete meine Gedanken und versuchte dann es ihm zu erklären. Zwar so das er es verstand, was sich al schwieriger herausstellte als ich gedacht hatte.

Da ich aufgrund meiner Verletzung nicht mehr spielen werde, hat mein Trainer mich vor die Wahl gestellt. Entweder bleibe ich Team Capitan und suche mir nur jemanden aus, welcher die Koordination auf dem Feld übernimmt. Ich würde hier alle weiteren Aufgaben behalten, sprich Spieltaktik, Team Building und so. Oder variante Nummer zwei, ich gebe das Amt Komplet ab. In diesem Fall müsste ich selbst entscheiden wer der neue Team Capitan wird. Also entweder mache ich ne Art Trainer oder ich gebe den Fußball auf.

Man musste mir angemerkt haben das mir das ganzschön zu schaffen macht. Auch musste er gemerkt haben wie wiederwillig mir der letzte Satz über die Lippen gekommen war und auch den Traurigen, verletzten Unterton musste er bemerkt haben. Denn sein Gesichtsausdruck veränderte sich, ich kann nur nicht deuten zu was. Ich glaube es ist eine Mischung aus Erleichterunug und Schock.

WOW, das ist wirklich schwierig.  Aber Hailey, bist du dir wirklich ganz sicher, dass du nie wieder spielen wirst? Und ganz sicher, dass du den Fußball komplett aufgeben möchtest? Du klangst nämlich gerade nicht danach

Und mit diesen Worten hatte er gaenau ins Schwarze getroffen.

Das ist es eben ja. Ich bin mir sicher das ich nie wieder spielen werde, aber ich möchte eigentlich den Fußball nicht ganz aufgeben. Er hat mir immer halt gegeben und der Platz war auch irgendwie immer mein Rückzugsort.  Ich konnte mich im Spiel immer komplett Verlieren und alles um mich herum ausblenden, das klappt sonst nur beim Lesen. Allerdings möchte ich auch nicht nur zuschauen, ich möchte selbst spielen, dieses Kribbeln im Bauch spüren, dieses Gefühl erleben wenn man ein Tor geschossen hat und die Aufregung vor einem Spiel oder die Anspannung wenn man hinten liegt und nur noch wenige Minuten hat.

Mir schossen die Tränen in die Augen, all die Bilder von meinem Unfall und die Worte des Arztes,

Ich weiß nicht ob sie je wieder Fußball spielen werden.

All das wurden wieder präsent in meinem Kopf. Auch der Punkt, das das schlimmste mir noch bevorsteht. Meine Gedanken fingen erneut an sich in meinem Kopf zu überschlagen, es war ein komplettes durcheinander.

Kai nahm mich in den Arm und tröstete mich. Ich vergrub meinen Kopf in seiner Schulter und obwohl er nichts sagte, schaffte er es mit seine puren Anwesenheit und Nähe mich zu beruhigen.

Was soll ich den jetzt machen? schluchze ich und sah Kai daraufhin fragend an.

Er grübelte einen Moment und begann anschließend ganz ruhig zu sprechen.

Ich würde das erste wählen. Er machte eine kurze Pause, sparch dan aber geanuso ruhig weiter wie davor.

Wenn du dann feststellen solltest das es dir keinen Spaßmacht oder du damit nicht klar kommst, kannst du immer noch abgeben. Der Vorteil hier ist du hast am Ende keine Gewissensbisse, denn du hast es ja versucht. Dich wird nicht dein Lebelang der Gedanke quälen, ob es dir Spaß gemacht hätte, ob es nicht doch etwas für dich gewesen wäre.

Ich ließ mir seine Worte einen Moment durch den Kopf gehen und kam zu dem Entschluss das er recht hatte. Ich sollte es versuchen. Ich kenne mich und ich weiß genau, dass ich mich selbst auf Lebzeiten selbst verfluchen würde wenn ich es nicht versucht hätte.

Da hast du recht antwortete ich ihm Knapp.

Daraufhin nah mich mein Handy und schrieb Chriss, dass ich vorerst mal noch Team Capitan bleibe und mir nur einen Koordinator fürs Feld aussuchen werde, bevor ich es mir doch noch anderst überlegen würde. Und wen ich dafür wählen würde weiß ich auch schon.

Kai wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und meinte: Komm, wir schieben das ganze erst einmal beiseite. Der Tag ist viel zu schön, um ihn sich von so etwas ruinieren zu lassen

Er hatte recht, der Tag war wirklich viel zu schön, um ihn sich davon ruinieren zu lassen. Ich meine man Trift seinen großen Bruder nicht nochmal zum ersten Mal wieder. Ich war ihm echt dankbar dafür das er mir einen Schubs gab und nicht zu lies das ich mir den Tag von so etwas verderben ließ.

Du hast recht, der Tag ist viel zu schön als, dass das ihn Ruinieren könnte antwortete ich Ihm schließlich und grinste wieder.

Ich hatte mein Lächeln wieder, was auch Kai besser gefallen zu scheint als mein verweinter Gesichtsausdruck. Aber dieses hielt nicht lange an, denn einen kurzen Augenblick später erschrak ich erneut, aber diesmal nicht nur ich. Kai erschrak ebenfalls, fing dann aber an zu lachen.

Ich war total verwirrt und ich glaube, das musste man mir auch angesehen haben, denn Kai schaute mich nur an und sein Lachen wurde augenblicklich noch breiter. Ich verstand augenblicklich gar nichts mehr.

180 GradWo Geschichten leben. Entdecke jetzt