Marco x Tobias

3. Kapitel

PoV. Tobias

"Was?!", sagte ich ganz geschockt. "Wir werden alles daran setzten, die Verantwortlichen zu finden, würdest du es bitte Marco mitteilen?", fragte mich unser Schulleiter. "Natürlich, ist ja völlig normal das eine Fanficton über uns existiert, kann ich ja einfach mal zu ihm hin und sagen, hey, ich soll dir mitteilen das eine Schülerin darüber schreibt, das wir ein Date im Keller und so haben, oder wie stellst du dir das vor?", antwortete ich sarkastisch. "Okey, okey, schon gut, ich werde es ihm sagen.", meinte er daraufhin. "Nein, ich denke es wäre besser wenn er es nicht wüsste, da würde sonst einiges komisch werden zwischen uns.", sagte ich, wobei mir dieser Gedanke vollkommen logisch war. Jedoch war er anderer Meinung: "Und dich stört das ganze nicht? Du kannst ihm immernoch in die Augen sehen?" "Äh, ja, denke schon.", meinte ich darauf. Schliesslich liess er mich gehen, solche Neuigkeiten gleich am frühen Morgen. Was eine Zumutung. Jedenfalls ging ich dann in mein Klassenzimmer, die Stunde würde in 15 Minuten anfangen und ich musste mich noch vorbereiten. Als die ersten Schüler hinein kamen, schauten mich manche grinsend an und manche beschämt. Oh nein. Die Gerüchteküche brodelte wohl mehr als ich dachte. Schliesslich waren dann alle da und die Stunde fing an. Mitten drin meldete sich ein Junge und als ich ihn etwas nervös dran nahm fragte er: "Darf ich aufs Klo?" Erleichtert nickte ich und deutete auf die Türe. Dann meldete sich ein weiterer Junge und auch ihn nahm ich dran. "Was halten sie von der Geschichte? Stimmt das?", verwirrt schaute ich ihn an. "Na die von ihnen und dem heissen Sportler", ergänzte er und wackelte mit den Augenbrauen. Ich verschluckte mich fast an meiner eigenen Spuck. "N-nein, das ist nicht passiert, zumindest denke ich das, ich hab die Geschichte nicht gelesen, aber ich kann sagen wir sind nur Lehrerkollegen." "Aber ist das jetzt nicht komisch zwischen ihnen?", fragte ein Mädchen. "Nein, zumindest von meiner Seite her, denn schliesslich ist es nicht wahr, aber ich weiss nicht wie er das sehen würde.", antwortete ich ehrlich. Zu ehrlich. "Würde?", hackte eine weitere Schülerin nach. Ich nickte stumm. Einige fingen sofort an zu grinsen. "Nein, ihr werdet es ihm nicht sagen, klar! Das wird unser Schulleiter übernehmen.", sagte ich daraufhin und blickte jeden einzelnen ernst an. In diesem Moment kam auch schon der Junge vom Klo zurück. "Gut, dann fahren wir mit dem Unterricht fort.", dirigierte ich die Klasse.

~Zeitsprung Mittag~

"Guten Appetit!", rief ich als ich das Lehrerzimmer betrat. Einige wünschten ihn mir zurück, andere waren einfach nur an ihrem Essen interessiert. So auch Marco. Ich seufzte. Seit dem Zwischenfall geht er mir mehr oder weniger aus dem Weg. Ich setzte mich ihm gegenüber. Der Scham war ihm ins Gesicht geschrieben. Wenn er schon so auf diese eine Sache reagierte, wie würde er auf die Fanfiction reagieren? Warscheinlich würde er keinen Fuss mehr auf das Schulgelände setzen. Langsam bekam ich ein schlechtes Gewissen. Ich hätte nicht gedacht das ich ihm so sehr unter die Haut gehen würde. Aber anderer Seits fand ich Gefallen daran. Eventuell gefiel es ihm sogar. Ich machte es mir zur Mission es heraus zu finden. Mit meinem Fuss stupste ich seinen unter dem Tisch an. Erschrocken schaute er hoch. Mit meinem Blick fragte ich ob alles gut sei worauf er nur nickte und seinen Blick wieder senkte. Dieser Lügner, ihm ging es offensichtlich nicht gut. Ich stupste ihn erneut an und schenkte ihm mein schönstes Lächeln. Schwach erwiederte er es. Oh man, das kann dauern. Aber ich würde ihm einfach am Parkplatz heute Abend auflauern, ja genau! Und dann frag ich ihn.

~Zeitsprung zum Abend~
PoV. Marco

Endlich Feierabend und somit ging ich zum Parkplatz. Ich spürte ein unbehagliches Gefühl in der Magengegend. Ich schaute mich um doch alles schien normal. Nein, warte, da war jemand. Lehnte an meinem Auto. Schien zu warten. War das.. Tobias? Oh nein, das wird unangenehm, dachte ich mir. Langsam ging ich auf ihn zu und öffnete mein Auto. Im Notfall würde ich hineinhechten, wegfahren und nie wieder kommen. "Hey", fing er an. "Hi?", sagte ich mehr wie eine Frage zurück. "Ich.. wollte reden", meinte er worauf hin ich eine Augenbraue hochzog. "Also, wegen diesem Abend da, als du.. gestolpert bist.. du weisst schon, als ich dich auffangen.. wollte." Ohje, wie gerne ich jetzt wo anders war. "Was ist damit?", fragte ich, überrascht über mich selber wie kalt ich auf einmal klang. Sein Blick wurde dadurch noch unsicherer. "Also, ich will nichts leugnen also b-bin ich ganz direkt... t-tut mir leid was da passiert ist! Ich war nicht ich selbst in diesem Moment..", entschuldigte er sich. Diese Worte traffen mich härter als ich dachte. Mein Blick jedoch blieb ausdruckslos. "Nichts passiert.", tat ich es ab. Seine Augen wurden glasig. "Okey, okey, gut, das ist gut. Also.. sind wir noch Freunde?", fragte er. Freunde? Wann waren wir Freunde geworden? "Ähm, ja?", erwiederte ich. "Toll!", meinte er etwas zu schnell und mit einem aufgesetzten Lächeln. Dann rannte er fast schon weg. Endlich konnte ich nachhause.