Kapitel 1

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KRAAAAASS! Was geht denn hier ab?! Ich hab das gar nicht wirklich mitbekommen, da das ja nur mein Zweitaccount ist, aber das freut mich mega, dass die Fanfiction so gut bei euch ankommt!

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***zwei Wochen vorher***

POV Stegi

"Deshalb ist das erste, was man tun sollte, einem Motorradfahrer seinen Helm abzunehmen, wenn er einen Unfall hatte."

Mit diesen Worten beendete der Sanitäter seinen Vortrag, in dem er uns eigentlich etwas beibringen hätte sollen.
Stattdessen ist die Hälfte aller Leute hier im Saal eingeschlafen.

Jedes Jahr musste ich mir das anhören.
Jedes Jahr das gleiche.

Ich hätte jetzt schon zu Hause sein können, redete ich mir demotiviert ein.
Ich hätte schon in meinem Bett liegen können, aber nix da.
Ich darf ja mal wieder bei diesem doofen erste Hilfe Crash Kurs mitmachen und vor Langeweile sterben.

Dankeschön Welt.

"Nun erzähle ich euch noch etwas über die Folgen eines..."

Nein. Nein, Gehirn. Jetzt nicht abschalten, es ist gleich vorbei, komm schon!

Doch vergebens. Das einzige, was ich jetzt noch aus dem Mund des Sanitäters hörte, war "Bla bla bla Hilfe bla bla bla Wichtig bla bla bla".

Und das war ganz sicher nicht wichtig. Nicht jedes Jahr von neuem.

Mein Blick schweifte zu meinem Sitznachbarn. Jung, attraktiv, nett, groß, braunhaarig, schmales Gesicht und ein guter Körperbau - eigentlich genau mein Typ.

Warum er neben mir saß wusste ich zwar selber nicht so genau, aber er hatte eine Freundin - soweit habe ich das auch noch mitbekommen.

Mein Blick ging weiter.
In der vierten Reihe saß noch ein braunhaariger Typ, der offensichtlich genau so kurz vorm Einschlafen war, wie ich.
Sein Name war Tobi und er war einer meiner besten Freunde. Als er bemerkte, wie ich ihn anstarrte lächelte er in meine Richtung.

Und mehr waren wir auch nicht, da meine restlichen Mitschüler schlauer als ich gewesen sind, und geschwänzt hatten.
Deshalb konnte ich eigentlich auch mit zweiundneunzigprozentiger Sicherheit sagen, das die ganze Klasse einschlief, aber das schien den Chef vor uns reichlich wenig zu interessieren.

Er laberte einfach weiter.

Plötzlich hob der Typ neben mir seinen Arm, um eine Frage zu stellen, zu dem Thema, dass ich gerade nicht mitbekommen hatte.

"Und wenn man fährt?"
Logisch, dass ich seine Frage nicht im geringsten verstand, dennoch sah ich interessiert auf den Sanitäter.

"Guter Einwand, Tim!", meinte dieser und beagann dann wieder was zu reden.

Er hieß also Tim... Was für ein schöner Name, wenn ich darüber nachdachte. Er war neu in meinen Kurs gekommen. Wahrscheinlich sitzen geblieben.

Ich hatte ihn wohl belustigt angelächelt, denn er blickte mich ebenfalls an.

"Was grinst du so seltsam... Ähm..."
Er hatte offensichtlich meinen Namen vergessen, allerdings erbarmte ich mich auch nicht dazu, ihm auf die Sprünge zu helfen. Stattdessen lächelte ich weiter vergnügt.

Seine Tiefe Stimme klang leicht genervt und sein Blick forderte mich auf, ihm meinen Namen zu nennen.

Weiterhin weigerte ich mich und spendete meine Aufmerksamkeit dem netten Herren, der nun direkt vor unserem Tisch stand.

Auch Tim drehte sich nervig zu ihm um.
Statt großem rumgemecker, was ich eigentlich erwartet hatte, sah er uns manend an und schüttelte seinen Zeigefinger. Als er fertig mit dieser lächerlichen Pose war, grinste ich weiter, einfach um meinem Banknachbarn auf den Sack zugehen, welche Herausforderung ich erfolgreich bewältigte.

"Digga. Kannst du bitte damit aufhören? Das ist unheimlich nervig."
Er atmete tief aus und blickte mich mit einem leichten Kopfschütteln an. Schließlich rollte er noch seine Augen, bevor er sich erleichtert mit dem Klingeln erhob und hastig den Raum verließ.

"Er kann dich nicht leiden", flüsterte eine Stimme hinter mir und erschreckte mich damit fast zu Tode.

Mit zusammengebissenen Zähnen drehte ich mich zu meinem besten Freund.

"Ach quatsch. Er mag mich. Er wollte nur nicht, dass ich ihn angucke, weil ich ihn nervös mache", beteuerte ich und warf Toni ein verführerisches Lächeln zu, während er anfing zu lachen.

"Du machst dir eindeutig zu viele Hoffnungen, Stegi. Dir ist klar, dass er eine Freundin hat?"

Ich nickte nur. "Das muss ja nichts heißen."

Natürlich war es unwahrscheinlich, dass er sich in mich verlieben würde und wir als glückliches altes Ehepaar auf unserer Terasse sitzen werden und mit unseren Enkeln spielten, aber wie heißt es so schön?

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 07, 2015 ⏰

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