Das wahre Gesicht

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'Entschuldigen Sie. Aber wer sind Sie und was wollen sie hier?' fragt der Vater ganz entsetzt. Leon und die anderen schauen sich entsetzt an.
'Hallo Papa. Freut mich auch sehr dich zu sehen.'
Juhu, meine Rettung. Jetzt muss ich nur ganz laut schreien und gegen die Tür klopfen.
Gerade als die Frau ganz entsetzt eine Frage stellen will, hören sie jemanden Klopfen und schreien. Leon versteht es sofort.
Er schreit ganz angeekelt: 'Ach. Deine Kinder leugnest du? Dafür sperrst du Jasmin -deine Tochter- in ihrem Zimmer ein? Als Dank, dass sie alles macht. Sie kocht und putzt für dich. Als Dankeschön verprügelst du dein Kind. Und für eine Frau schließt du sie ein und verheimlichst uns? Du bist das allerletzte und kein Vater!' Dann läuft er zu ihrem Zimmer, die anderen zwei Kumpels hinterher. Die schockierte Frau geht ihnen hinterher. Sie kann es nicht glauben, was der Kerl da gerade eben gesagt hat. Leon schließt die Tür auf und Jasmin schaut ganz traurig auf. Ihre Blicke sind kalt und leer. Der Vater kommt angerannt. Total aggressiv.
'Du scheiss Schlampe. Ich hab gesagt, du sollst hier für ein paar Stunden im Zimmer sein. Leise! Und was machst du? Du schreibst deinen Bruder? Na warte Fräulein. Das wird konsequenzen haben!' brüllt er.
Die Frau ist sprachlos.
'Ich hätte niemals gedacht, dass ein Mann seine Kinder verheimlicht. Gerade nicht bei dir.' sagte Marie. In einem ruhigen, aber denoch traurigen Ton. Sie blickt die Kinder an, geht zur Tür ins Wohnzimmer und zieht ihre Schuhe an.
'Ich hasse dich. Du hast alles zerstört.' brüllt der Vater. Die Frau eilt zum Zimmer um ihm ihre Meinung sagen. Doch was sie dann sieht, lässt sie erstarren.
Der Vater holt aus und es knallt. Das Mädchen sitzt wie versteinert da. Ihre Backe wird rot. Ihr Blick ist leer.
'Hast du mir deshalb nichts von deinen Kindern erzählt? Weil du sie misshandelst? Das hätte ich nie gedacht von dir.!' schreit sie.
Dann läuft sie zur Tür und geht. Der Vater schaut alle Böse an ehe er geht.
'Geht's dir gut Schwester?' fragt der bekümmerte Bruder.
Mir geht's gut. Blendend. Die Frage ist gar nicht unnötig. Aber ja.
'Mir geht's gut. Mach dir keine Sorgen.'
Sie zieht sich an und packt den Schlüssel ein. Dann gehen sie zur Tür raus. Die Jungs verabschieden sich. Dann lief sie Richtung Wald. Ihre ganze Wut die sie in sich hatte ließ sie raus. Sie fängt das rennen an, an den ganzen kleinen Kindern, die fröhlich spielten. Sie sah den Weg nur noch verschwommen. Zu viel Gedanken quälen das Mädchen. Die 16-jährige rennt um ihr Leben. Plötzlich passiert es. Sie fällt, kann ihr Gleichgewicht nicht halten.

Ein junger, sportlicher und hübscher Kerl findet sie im Gras auf der Wiese vor dem Waldeingang. Er kniet neben ihr. Ihr Handy geht. Luisa ruft an.
'Hallo. Ich hab das Mädchen, dass sie anrufen gefunden. Am Waldeingang auf der Wiese.' fängt er an zu sagen.
Doch bevor er weiter reden kann, fällt ihm die 15 - jährige ins Wort.
'Hallo. Bleiben sie bitte da? Ich komme.' sagt sie panisch und legt auf.

Nach geschätzten fünf Minuten sieht das Mädchen den jungen Erwachsenen. Sie eilt zu ihm. Es ist nachmittag und sie hat Garry dabei. Gerade als sie ankommt, öffnet ihre beste Freundin die Augen und schaut sich um. Dann erinnert sie sich.
'Jasmin? Kannst du mich hören? Geht's dir gut?' fragt die besorgte Freundin.
Ein Moment voller Schweigen bricht aus, ehe die 16-jährige antwortet.
'Hey. Ja, ich bin wohl zu schnell gelaufen. Plötzlich wurde mir schwarz vor den Augen.' flüstert sie.
Der junge Kerl hilft ihr hoch, dann stellt er sich den Mädchen vor.
'Hey. Ich bin Justin. Ich hab dich gefunden. Als dein Handy ging und deine Freundin anrief, bin ich ran und kurz danach war sie hier. Aber wenn es dir gut geht, kann ich mich verabschieden.' spricht er.
Er dreht sich um und will loslaufen.
'Justin?' rief eine der Mädchen, es war Jasmin.
'Ja?' antwortet er und schaut fragend zu den Mädchen.
'Danke, dass du meiner Freundin bescheid gesagt hast. Wenn du Zeit und Lust hast, würde ich dich auf einen Kaffee einladen, als kleines Dankeschön.' spricht der Teenager schüchtern und zurückhaltend.
Ich bin froh umgekippt zu sein. Er sieht umwerfend aus. Hoffentlich hat er keine Freundin. Aber was könnte er schon von mir wollen. So ein Mädchen wie mich, magrh keiner.
'Ähm, gerne. Und kein Problem. Wartet ja sowieso niemand auf mich.' bekommt sie als Antwort.
Die drei Jugendlichen kommen ins Gespräch. Ein Stück laufen sie noch in den Wald rein. Dann drehen sie um. Kurz vor Luisa's Haustür verabschieden sie sich, bevor sie zu Jasmin weiterlaufen. Sie verstehen sich auf Anhieb blendend und haben viele Gemeinsamkeiten. Gleiche Hobbys, Musikgeschmack und Interessen. Gemeinsam trinken sie ein Glas Cola. Justin bekommt einen Anruf von seinem Kumpel. Der 18 - jährige wohnt in Weitramsdorf und nimmt ihn mit. Sein bester Freund Martin klingelt. Der Teenager öffnet seinem Homie die Tür. Das Mädchen steht in der Küche, da sie sich was kochen will. Da die anderen Zwei auch Hunger haben, kocht sie mit. Sie macht einen Nudel-Gemüseauflauf mit Salat. Die Jungs setzten sich an den Tisch und beobachten sie. Dann klingelt das Telefon. Als sie auf die Nummer schaut, wird sie nervös und ängstlich.
'Hallo. Was gibt's?' fragt sie mit zitternder Stimme.
'Wenn du nochmal so eine scheisse mit deinem Vater abziehst, dann gibt's richtig ärger! Hast du es begriffen?' schreit eine Männerstimme.
Es ist ihr Onkel, der sie sowieso nicht leiden kann. Das beruht aber auf Gegenseitigkeit.
'Ich bin doch immer die Schuldige bei euch! Ich kann machen was ich will. Ich kann es euch nie Recht machen. Immer redet man nur darüber, was ich in euren Augen falsch mach. Aber was ich alles mach, wird weggelassen. Und über eure Fehler verliert niemand ein Wort!' schreit sie, während ihr die Tränen kommen.
Sie hat das Telefon auf Laut, da sie nebenbei Gemüse und Zwiebeln schneidet. 'Du verträgst die Wahrheit nicht. Du kannst nix, wirst es nie zu etwas in deinem Leben bringen und gehst doch eh mit jedem ins Bett!' brüllt ihr Onkel.
'Achja? Ich vertrag die Wahrheit nicht? Ich putz jeden Tag das Haus. Ich koch, wasch die Wäsche, räum meinen Vater alles hinter her. Ich komm immer erst Nachts zum lernen und Hausaufgaben machen. Ich hab keine Freizeit für mich. Und als dank dafür, werd ich von meinem Vater schlecht hingestellt und verprügelt, bis in die Bewusstlosigkeit. Aber das wird nie erwähnt. Mein Vater steigt mit jeder in die Kiste, aber das wird jetzt auf mich geschoben. Ihr seid ja so toll.' schreit das Mädchen voller Hass und legt auf.

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