Das merkwürdige Verhalten

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Ein schweigen entsteht. Niemand bricht die Stille. Alle schauen das Mädchen an, aber sie wissen immer noch nicht, wer am Telefon war. Nur das sie sich bemüht, nicht los zu heulen. Man sieht es ihr an. Es klingelt an der Tür. Jasmin zuckt zusammen. Verwirrt läuft sie zur Tür und öffnet sie. Als sie die Person sieht, haut sie die Tür wieder zu. Er klopft.
'Mach bitte die Tür auf. Ich will mit dir darüber reden.' ruft Franz.
Zögernd öffnet sie die Tür.
'Beeil dich. Ich hab Besuch. Wir gehen auf die Terasse, dann kann ich wenigstens eine dabei rauchen.' antwortet sie mit einer traurigen Stimme.
Er läuft vor. Begrüßt die anderen und geht auf die Terasse. Das Mädchen zieht ihre Schuhe noch schnell im Wohnzimmer an, bevor sie auch raus geht. Sie lehnt die Terassentür an und geht mit ihm ein Stück weiter weg, dass man auch wirklich nichts hören kann. Alle schauen raus und beobachten die beiden.

'Es tut mir Leid, dass ich beim letzten Mal einfach früh gegangen bin. Aber mein Chef hat angerufen. Ich wollte dich nicht aufwecken.' fängt er an zu sagen.
'Achso okay.' sagt sie und macht sich eine Zigarette an.
'Du bist echt ein bildhübsches Mädchen. Ich wollte nicht mit dir im Bett landen, weil wir uns kaum kennen. Aber als wir uns geküsst haben, konnte ich dir nicht mehr widerstehen. Als ich auf der Arbeit war und mir das alles wieder eingefallen ist, hab ich mich scheisse gefühlt. Ich hatte Schuldgefühle, weil ich dich entjungtfernt hab. Ich fand die Nacht trotzdem mega geil. Ich hab mich in dich verliebt und wollte es nicht. Ich hab dich geblockt, weil ich mir mega scheisse vorkam, du mich einfach geil machst und ich meine Gefühle nicht zuordnen konnte. Es tut mir wirklich leid. Ich würde mich gerne bei dir entschuldigen, wenn du Zeit hast. Und ich würde mich freuen, wenn du sie annimmst.' sagt Franz.
'Okay. Bitte geb mir Zeit. Ich muss erst darüber nachdenken.' flüstert sie.
'Du hast alle Zeit der Welt. Ich hab dich entlockt, du kannst jeder Zeit schreiben.' spricht er.
Dann nimmt er sie in den Arm, drückt sie fest und flüstert ihr ins Ohr 'Ich hoffe, dass egal was kommt, wir Freunde bleiben. Ich werde dich immer beschützen und dir zuhören. Ich liebe dich.' und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn.

Sie macht ihre Zigarette aus und sie gehen rein. Dann verabschiedet er sich von den anderen und läuft zur Tür.
'Ähm. Entschuldigung.' ruft Leon.
Franz dreht sich um.
'Ja?' fragt er.
'Magst du nicht noch ein bisschen da bleiben?' fragt der Bruder begeistert.
'Ich glaube, dass ist unpassend. Ich geh lieber.' antwortet er.
'Wenn du Zeit hast, kannst du gerne dableiben.' spricht Jasmin und alle schauen sie an, 'um ehrlich zu sein, würde ich mich freuen.'
Sie lächelt ihn an. Er findet es so süß und bleibt.
'Wir müssen los Leute. Ciao, wir sehn uns. Haut rein.' sagt Martin.
'Warte kurz. Ich muss mit Jasmin reden bevor wir gehen.' fängt Justin an zu sagen.
Sie steht auf und läuft ihm hinter her. Dort stand sie vor wenigen Minuten mit Franz.
'Es ist aus. Ich hatte es nicht ernst gemeint mit dir. Schau dich mal an! Du bist fett. Und deine Arme voller Narben. Ich wollte dich eigentlich nur ins Bett bekommen, aber ich hab es heut Nacht nicht geschafft.' sagt er, läuft zur Tür, zieht Martin am Ärmel mit und haut ab. Die 16-jährige setzt sich ins Gras, schaut ihre Arme an und weint. Sofort kommt Franz angerannt und wischt ihre Tränen weg. Er setzt sich neben sie und nimmt sie in den Arm.
'Danke.' flüstert sie. Dann nähert sie sich ihm, schließt die Augen und küsst ihn auf den Mund. Ihm gefällt es und er erwidert ihren Kuss. Es vergehen zirka zehn Minuten, als sie voneinander loslassen und wieder zu den anderen reingehen.

Luisa und die Jungs schauen schockiert.
'Ist das dein Ernst? Dein Freund ist gerade gegangen und du knutscht mit ihm rum?!' fragt empört Luisa.
Franz schaut sie an.
'Weißt du, was Justin mir draußen sagte? Nein! Und zur Info, er hat mit mir Schluss gemacht, weil er mich nur ins Bett kriegen wollte. Außerdem sei ich fett und meine Arme mit den Narben.' spricht sie wütend, aber auch traurig. 'Außerdem weißt du genau, wie sehr ich gelitten hatte, als Franz mich blockte. Ich hab dir die Ohren voll geheult, falls du es schon vergessen hast.'
Er schaut sie an und lächelt.
'Was hast du ihr denn alles erzählt über mich? Und es tut mir Leid Süße, ich wollte dich nicht verletzten. Ich liebe dich.' sagt er vorwurfsvoll.

'Ich muss nebenbei mal eben Hausarbeiten machen, weil ich nicht weiß, wann mein Vater heinkommt.' sagt sie.
Als erstes macht sie die Küche, dann das Esszimmer, dann die Abstellkammer, dann das Schlafzimmer von ihrem Dad, dann ihr Zimmer und das von Leon und zum Schluss die beiden WC's. Danach legt sie ordentlich die Wäsche zusammen und räumt diese auf. Die anderen unterhalten sich. Dann hören sie den Schlüssel von der Haustür. Jasmin staubt gerade ab und ist fast fertig.
'Warum hast du Besuch?' schreit der Vater.
'Du verpisst dich für paar Tage, aber meine kleine Schwester darf ich nicht besuchen? Spinnst du eigentlich?' ruft Leon
'Schonmal was von Fragen gehört?' kriegt er lautstark als Antwort.
Dann packt er unsaft die 16-jährige am Arm und zerrt sie zur Terasse hinaus, um die Ecke. Dann nimmt er seinen Gürtel und schlägt sie damit, bis sie blutet. Man hört nur Schreie. Dann bekommt sie die Faust ins Gesicht, da sie schreit.

Der Vater lässt sie liegen und geht mit seinem Bruder wieder. Leon schaut nachdem Mädchen und findet sie verstört. Er nimmt sie in die Arme, sie heult. Dann kommt Franz und nimmt sie in die Arme. Es klingelt. Leon hat die Polizei gerufen. Der 20 - jährige klärt die Beamten auf. Die Polizisten sehen das Mädchen. Sie zittert und blutet. Sie machen Bilder und das Mädchen erzählt jetzt alles, weil sie Angst hat, dass sie weiterhin verprügelt wird oder dadurch schlimmeres passiert. Sofort ermitteln sie wegen dem Vater und dessen Onkel. Leon verspricht, bei ihr zu bleiben und sich um sie zu kümmern und zu beschützen.

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