Memories Munich Harry Styles (Band 2)

Kapitel 12 / Flashback

Harry's POV:

Ich weiß ja, dass es mit den Jungs zusammen im Haus unmöglich ist, lange zu schlafen, doch um sechs Uhr von Louis geweckt zu werden... Really?! Ich schlafe friedlich in meinem Bett, träume von Emily und dann stürmt er, quirlig wie er immer ist, in mein Zimmer und springt auf meinen Körper.

„Harryyyy", schreit er mir dabei ins Ohr. Dahin geht mein Schönheitsschlaf.

„Uggggh Louis, was ist los? Wieso tust du das?"

„Wie war der gestrige Abend? Wir haben weder dich noch Emily gesehen", er grinst mich spitzbübisch an und ich weiß genau, worüber die Jungs gestern getratscht haben.

„Louis!"

Genervt schubse ich ihn beiseite und er landet sanft auf der anderen Seite des Bettes. Hätte ich nur mehr Kraft aufbringen können, damit er unsanft auf den Boden knallt, denke ich mir. Aber es war irgendwie auch schön, ihn hier zu haben und mich mit ihm auszutauschen. Seit Emily's Entführung hatte ich so wenig Zeit mit den Boys verbracht. Ich hatte mich fast komplett nur auf Emily konzentriert und alles drehte sich um sie, während der Zeit. Vor allem Louis hatte ich währenddessen sehr vermisst. Seine lustige Art, seine Witze, den Blödsinn den er immer veranstaltet, die Art wie er mich jedes Mal zum lachen bringt, aber auch die tiefgründigen Gespräche, die ich mit Louis eine Zeit lang fast täglich führte. Unter den vier Jungs war Louis schon immer meine Person. Derjenige der mich versteht, der für mich da ist und der nicht nur andauernd ernst und erwachsen war. Einfach eine angenehme Abwechslung zu anderen Menschen in meinem Umfeld. Ich nehme es den Fans auch überhaupt nicht übel, dass sie LARRY so sehr „shippen" und es ihnen oftmals vorkommt, als wären wir ein Paar.

„Also damit ihr alle beruhigt schlafen könnt, Emily und ich haben nicht miteinander geschlafen, falls es das ist, was ihr euch vorgestellt habt", erkläre ich und Louis grinst mich immer noch an. „Okay, ja, wir haben uns geküsst, aber mehr lief da nicht."

„Ha ich hab's gewusst. Niall und Liam schulden mit jeweils 10 Euro", feiert Louis seinen Wettgewinn. Ich verdrehe nur die Augen.

„Louis es ist 6 Uhr morgens, könnte ich bitte weiter schlafen?"

„Auf gar keinen Fall Hazza. Wenn ich schon so früh wach bin, musst du schon die Zeit mit mir verbringen. Also erzähl, wie läuft es zwischen Emily und dir?"

„Unser Kuss gestern war einfach unglaublich Lou. Ich ging damit zwar ein Risiko ein, aber es hat sich ausgezahlt. Ich wünschte einfach, alles wäre wie früher. Ich wünschte sie könnte sich an mich erinnern, an unsere gemeinsame Zeit. Diese Lügen, sie machen mich fertig und es wird langsam echt anstrengend, mir immer wieder neue einfallen zu lassen. Ich will sie ja gar nicht belügen, aber ich kann ihr auch nicht die Wahrheit sagen.", erkläre ich.

„Mhm ich verstehe. Das wird schon Haz, wenn jemand es schafft ihre Erinnerungen zurück zu bringen, dann bist du das. Emily hat dich mehr geliebt als alles andere auf der Welt. Sie hätte sogar ihre Heimatstadt, ihre vertraute Umgebung, ihr Leben in München, für dich aufgegeben. Und ich weiß, dass sie sich irgendwann wieder an alles erinnern wird. Du darfst nicht aufgeben Harry."

Louis' Worte tun so gut und sind genau, das was ich in meiner derzeitigen Situation hören muss. Nur vielleicht nicht um 6 Uhr morgens.

„Was ist mit ihrem Vater? Weiß er mittlerweile davon, dass sie hier bei dir ist?", erkundigt Louis sich.

„Ihr Vater... Fast hätte ich die Gedanken an ihn verdrängt." Doch da waren sie wieder. „Er hat ihr gestern gedroht. Er wird morgen wieder in München sein und möchte, dass sie spätestens da auch wieder zurück ist."