Kapitel 3 / Keine andere Wahl

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Kapitel 3 / Keine andere Wahl

(Nur was kurzes! Das auf dem Bild ist Emily's Dad. Ok jetzt geht's weiter mit dem 3.Kapitel :) )


Harry's POV

„Am besten bleiben sie jetzt erstmal hier draußen," schlug der Arzt vor, wobei es mehr wie ein Befehl klang. „Emily's Vater wird jeden Augenblick hier eintreffen und es ist denke ich am besten, wenn er der erste ist, der mit ihr redet und ihr die Situation erklärt. An ihn scheint sie sich zumindest noch zu erinnern."

Ich wusste, es war sinnlos gegen seine Entscheidung anzukämpfen, weshalb ich einfach nur nickte und mich auf einen Sitzplatz vor dem Zimmer setzte. Ich konnte immer noch nicht fassen, was hier heute geschehen war. Erst diese Erleichterung und Freude, die ich empfand als Emily aufwachte und dann die Enttäuschung und Unruhe in mir, als sie mich frage ob ich ihr Arzt sei. Ich konnte und wollte die Tatsache nicht akzeptieren, dass sie sich nicht mehr an mich erinnern konnte. Wieso konnte sie sich an Nate erinnern? Klar die beiden waren schon seit einer Ewigkeit befreundet, doch es tat einfach weh, dass sie sich an ihn erinnerte und nicht an mich.

Nachdem ich 10 Minuten damit verbracht hatte, mir Gedanken über die Gesamtlage zu machen, sah ich einen Mann der sich auf mich zu bewegte. Obwohl ich ihn zuvor erst einmal gesehen hatte, wusste ich sofort wer es ist. Der elegante Gang, der teure Anzug, sein einschüchterndes Gesicht, Emily's Vater. Nicht mal ein kurzes „Hallo" war ich ihm wert. Ich merkte schon bei unserem ersten Zusammentreffen, dass er mich gar nicht ausstehen konnte, woran auch immer das gelegen hatte. Er ignorierte mich einfach und betrat wortlos Emily's Zimmer. Mein schlechtes Gefühl, welches ich schon den ganzen Tag lang hatte, wurde immer stärker bemerkbar.

Emily's POV

Nach einer gefühlten Ewigkeit, die ich in diesem unbequemen Krankenhausbett verbrachte, sah ich wie jemand die Türklinke runter drückte. Insgeheim hatte ich mir gewünscht es wär mein gut aussehender Arzt gewesen, der mit den braunen Locken und den besonderen Augen. Um so größer war meine Enttäuschung, als mein Vater das Zimmer betrat. Sein Gesichtsausdruck war wie immer nicht zu lesen. Ich wusste bei ihm nie, was er dachte oder wie er sich fühlte. Er war wirklich ein Profi darin sein Pokerface aufzubehalten. Vielleicht war er deswegen auch so ein guter Pokerspieler gewesen. Ein leichtes, erzwungenes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen als er sah, dass ich ihn von oben bis unten musterte.

„Wie fühlst du dich?" fragte er in einem sanften Ton.

„Schrecklich," gab ich zu. „Wo ist Mum?"

„Schatz, deine Mum hat uns vor zwei Jahren wegen einem anderen verlassen. Ich weiß, es ist sicher schwer für dich, das alles zu verstehen. Die Ärzte sagten mir du hättest dein Gedächtnis der letzten drei Jahre verloren."

WAS?! Ich könnt das einfach nicht glauben! Eigentlich könnt ich das alles hier nicht begreifen. Ich in einem Krankenhaus, keiner redete mit mir bis mein Dad hier her kam, meine Mum hatte uns verlassen, ich hatte meine Erinnerungen an die letzten drei Jahre verloren?! Das war wirklich zu viel für meinen derzeitigen Zustand. Zu viele Gedanken wirrten in meinem Kopf umher, doch ich konnte keinen Gedanken klar erfassen. Ich hatte unzählige Fragen, manche davon würde mein Vater gar nicht beantworten, das wusste ich jetzt schon. Womit sollte ich anfangen?

„Mum hat uns verlassen? Ich hab mein Gedächtnis der letzten drei Jahre verloren?"

„Ich weiß es ist unheimlich schwer das alles zu begreifen, aber du wirst dich nach und nach daran gewöhnen meinten die Ärzte," sprach er immer noch in diesem ruhigen Ton, der mich allmählich anfing zu nerven. „Deine Mum, sie hatte einen anderen Mann kennengelernt, der deutlich jünger ist als sie. Sie hat mich für ihn verlassen und dich einfach bei mir gelassen. Seitdem sie weg war hatte sie sich kein einziges Mal bei uns gemeldet. Ich wusste nicht wo sie hinging mit ihm, oder was jetzt aus den beiden geworden ist. Du warst damals am Boden zerstört, aber nach ein paar Monaten hattest du es akzeptiert, dass sie dich aus ihrem Leben ausgeschlossen hatte und hast beschlossen, sie nicht mehr zu suchen oder je wieder mit ihr zu reden."

Memories Munich Harry Styles (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt