-Kapitel 1-

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POV Y/N N/N
„Y/N kommst du endlich?! Der Flug ist in weniger als zwei Stunden!", schrie meine Mutter von dem Wohnzimmer aus, bis hoch in mein Zimmer. „Komme ja schon! Ich brauch nur noch meine Kopfhörer!", schrie ich auch runter.
Mist! Jetzt hatte ich sie tatsächlich verlegt! Wo sind diese Dinger wenn man sie mal braucht?!
„Hab sie!", sagte ich glücklich als ich sie unter meinem Kopfkissen fand.
Schnell nahm ich meine Tasche und lief die Treppen runter. „Bin da! Wir können los", sagte ich lachend und nahm meinen schwarzen Koffer in die Hand. „Das hat aber lange gedauert! Los! Deine Oma wartet schon draußen auf dich", sagte meine Mutter lächelnd und ich nickte.
Fröhlich, aber auch etwas traurig machte ich mich auf den Weg zum Auto. „Hier Oma, soll ich dir helfen?", sagte ich und legte mein Koffer, in den Kofferraum. „Nein, Nein liebes, setzt dich doch schonmal", sagte die etwas ältere Dame und ich gab ihr einen Kuss auf die Wange. Meine Oma war so lieb und fuhr uns heute bis zum Flughafen.
Die ganze Fahrt lang hörte ich Musik und schaute aus dem Auto Fenster raus. Ich freute mich wirklich sehr nach Tokyo zu gehen. Endlich wieder in die Stadt wo ich von Geburt an aus lebte. Auch wenn ich dort nicht wirklich wunderschöne Erinnerungen hatte, vor allem in meiner Schulzeit. Aber das ist ja jetzt Vergangenheit. Ich legte kurz den Kopf schief. Ob mein alter Mobber, Kuroo Tetsurō noch wusste wer ich war? Ich denke nicht, aber das kann mir auch sichtlich egal sein. Ich habe diesen Kerl vergessen und das ist auch besser so.
„So wir wären dann da, bitte passt auf euch auf, gibt mir dann auch bitte Bescheid wenn ihr in Tokyo angekommen seid ja?", sagte meine Oma als wir am Flughafen ankamen. Meine Mutter und ich nickten und stiegen aus. Meine Mutter holte die Koffer während ich mich nochmal von meiner Oma verabschiedete.
„Wir kommen dich bald mal wieder besuchen", sagte ich noch bevor sie weg fuhr und wir in den Flughafen rein liefen.
„Und bist du gespannt?", ich schaute kurz meine Mutter an. „Auf was denn?", fragte ich belustigt nach. „Auf Tokyo? Auf Japan? Was denn sonst", lachte sie. „Hätte ich damals gute Freunde gehabt wäre ich jetzt vielleicht sehr gespannt sie wieder zu sehen, aber da ich keine habe nicht wirklich. Klar ich bin froh wieder durch die Straßen von Japan zu gehen, ich hoffe wirklich sie sind nicht alle so Arrogant wie die Engländer", seufzte ich.

Als ich nach den Sommerferien der achten Klasse in die Schule kam und in mein Klassenzimmer ging konnten mich viele gar nicht wieder erkennen. Viele meinten das, dass Neunte Jahr das Jahr war wo ich am schönsten aussah. Davor haben mich alle gemieden und wollten nichts mit mir zu tun haben weil ich ja zu „hässlich" wäre. Im neuntem Jahr aber, da wollten alle auf einmal plötzlich mit mir befreundet sein. Da ich mit einem viel schlankeren Körper, der augenscheinlich viele Kurven hatte, in die Schule kam und meine Haare viel länger geworden waren.

Es hatte mich wirklich genervt, so das ich sie bat mich einfach in Ruhe zu lassen. Was auch mehr oder weniger geklappt hatte. 
 Doch vor allem die Jungs sahen mich die ganze Zeit an. An Valentinstag bekam ich tausende von Briefe in meinen Spind gestopft.

Als wir fertig mit der Kontrolle waren durften wir endlich in unser Flugzeug. Ich hatte Glück das meine Mutter uns Fensterplätze reserviert hatte. Ich ließ mich auf meinen Platz fallen. Ich war froh endlich aus England raus zu sein. Klar meine Oma würde ich zwar schon vermissen aber dennoch. Endlich war ich weg, weg von diesen Toxischen „Freunden" die ich hatte.

Ich nahm meine Kopfhörer und fing an Musik zu hören.
Nach einer gewissen Zeit spürte ich wie jemand an meiner Schulter rüttelte. Ich machte verwirrt die Augen auf. „Wach auf Schatz, wir sind da", ich blinzelte ein paar mal. Ich musste wohl eingeschlafen sein.
Ich nahm die Kopfhörer aus meinen Ohren und schaute kurz auf mein Handy. Ich hatte noch, zum Glück, 62% Prozent Akku.
Nicht mal fünfzehn Minuten später nachdem meine Mutter mich weckte, standen wir schon vor dem Flughafen von Tokyo. „Und wohin jetzt?", wollte ich von meiner Mutter wissen. „Nach Hause", grinste meine Mutter und rief beim Taxi Unternehmen an, um ein Taxi für uns zu bekommen. Wir stiegen ein und fuhren zu unserem alten Haus. Als wir dort ankamen musste ich erstmal realisieren das ich hier war. Dieses Haus, da steckten so viele Erinnerungen drin.
Wie ich damals immer zu geweint habe wegen meinem Gewicht. Wie ich gelacht habe wenn Mama mein Lieblings essen machte. Wenn ich fröhlich war mit Mama einen Film zu schauen. Wie glücklich ich war als ich meine neuen Schulsachen in meine Tasche packen konnte. Ein leichtes Lächeln umschlingt meine Lippen.
Jetzt war ich hier, hier in Tokyo und würde neue Erinnerungen sammeln. Egal ob gute oder schlechte.

Revenge or love? (Kuroo x reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt