L O U I S
Endlich stand der vierte Advent vor der Tür und somit unsere weihnachtliche Pokerrunde.
Wie alle Teilnehmer glaubte ich mich dafür gut gerüstet und lief pfeifend die Straße entlang, die zum Jugendclub führte. Offiziell blieb dieser heute geschlossen, nur unsere kleine Runde traf sich dort.
Vier Jungs und vier Mädels, das war nahezu perfekt.
An der nächsten Straßenecke begegnete ich Niall, der mir auf dem weiteren Weg Gesellschaft leistete. Unter seiner Winterjacke konnte ich nicht ausmachen, was er alles am Leib trug und ich hoffte, dass er mich nicht überbot, wenn es um die Anzahl der Kleidungsstücke ging. Auch Schmuck zählte dazu und ich kicherte, als ich sah, dass Niall an jedem Ohr einen Perlenohrring trug.
„Die sind von meiner Oma", erzählte er mit stolz geschwellter Brust. „Ich habe auch noch die passende Kette dazu."
„Alter, ich habe zwei Armreifen und ebenfalls eine Kette." An Ohrringe hatte ich leider nicht gedacht, wie dumm von mir. Dann hätte ich jetzt mehr Schmuck als Niall.
„Ich bin gespannt, was die Mädels alles tragen", meinte mein Kumpel und ich nickte.
„Die werden sich bestimmt nicht lumpen lassen."
Nach weiteren fünf Minuten Fußmarsch erreichten wir den Jugendclub. Da ich den Schlüssel besaß, waren wir die Ersten, die es sich gemütlich machten. Niall kümmerte sich um die Getränke und ich sorgte für das passende Licht. Schön schummrig im Raum und die Lampe über dem Tisch wurde so gedimmt, dass man die Karten noch gut sehen konnte. Es wirkte wie eine echte Pokerrunde unter Mafiosi.
Lediglich der Einsatz war anders. Wer verlor, musste ein Kleidungs- oder Schmuckstück abgeben. Das Ganze artete also in einen Strippokerabend aus. Im letzten Jahr gewann ich, leider zu früh, denn die Mädels hatten alle noch ihre Unterwäsche an, während ich noch im Pulli und Boxershorts am Tisch saß. Hoffentlich würde es in diesem Jahr anders ausgehen, und zwar so, dass die Mädels wenigstens oben ohne dasaßen. Das war mein Traum und scheinbar träumt ich diesen nicht allein. Auch Harry, der gerade eintraf, sah das ähnlich.
„Ich hoffe sehr, dass wir heute Brüsten zu sehen kriegen", lautete sein Spruch zur Begrüßung.
Liam war der letzte von uns Jungs, der eintraf und kurz darauf kamen die Mädels. Stella war über und über mit Schmuck behängt. Mindestens drei Armreifen, zwei Ketten, Ohrringe und einen Ring am Finger.
„Das ist unfair", maulte Niall. „Von jedem Schmuckstück nur eins, es sei denn es sind Ohrringe."
„Lautet so die Abmachung?", fragte Taylor unschuldig und wir nickten alle vier.
Seufzend zog Stella die beiden Armreife und eine der Ketten aus.
„Aber eine Uhr darf man anbehalten, oder?", erkundigte sich Eleanor und ich nickte.
Zu dumm, dass ich keine Uhr besaß, sondern immer nur das Handy nutzte, um die Uhrzeit zu erfahren.
Auch Sophia zog den überschüssigen Schmuck aus, denn sie trug fünf Ringe an ihren Fingern.
Nachdem wir uns alle überzeugt hatten, dass jeder die Regeln einhielt, wurden die Getränke auf den Tisch gestellt. Wie jedes Jahr tranken wir zu diesem Anlass Whiskey-Cola mit Eiswürfeln.
Liam mischte die Karten und Harry teilte diese aus. Vorsichtig nahm ich das Blatt auf die Hand und versuchte möglichst keine Regung in meinem Gesicht zu zeigen. Ein echtes Pokerface eben. Noch eine Karte und wenn es die richtige war, würde ich ein Full House haben. Aber zuerst war Eleanor dran, eine Karte aufzunehmen und ihren Einsatz, einen Ring, auf dem Tisch zu platzieren.
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Orgeln und Orgien - Louis Tomlinson
Fanfiction"Der Glühwein schmeckt super. Welcher Wein ist da drin?" "Das ist der Messwein aus der Sakristei." Ministranten dienen nicht nur in der Kirche, während der Vorweihnachtszeit wollen sie kräftig feiern. Da bilden Louis, der nebenbei auch die Orgel in...