Theo X Kea

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Pov. Kea:
"Ja, wen haben wir denn da? Wenn das nicht mal der größte Spast der ganzen Schule ist." als ich nach oben sah, erkannte ich eine Gestalt vor mir. "Was denn, hat es dir die Sprache verschlagen? Hast du Angst?" spottete Theo während er mich provokant angrinste. "Was willst du von mir?" fragte ich zitternd. Normalerweise ärgerte er mich nur in den Pausen und im Unterricht, nicht auch noch nach dem Unterricht. "Weißt du, ich wollte nur mal sehen wie es dem größten Loser der Schule geht.. Aber wie ich sehe geht es dir gut. Zu gut. Jungs-, " rief Theo hinter sich, "erleichtert unseren Freund hier mal um seinen Geld, das können wir heute viel besser brauchen als er."

Kurz nachdem er das ausgesprochen hatte wurde ich von vier starken Armen hoch gezogen und von einem weiteren Typen festgehalten. Die drei Anhänger von Theo durchsuchten meine Hosentaschen aufs genaueste. Sie fanden, Knöpfe, einen Kaugummi, Kassenbons, ein wenig Geld für den Bus und einen LGBTQ+ Anstecker.
Verdammt! Ich hätte schwören können ich hätte den Anstecker weggeworfen!
"Hmm..ja was haben wir denn da? Einen Schwuchtel Anstecker!" lachend hielt ein Typ das Metalstück mit der bunten Flagge auf der Vorderseite in die Höhe und die anderen fingen an zu johlen und zu grölen.

"Eine Schwuchtel!" "Ich habs gewußt, hast du seinen Blick gesehen?" "Junge wie ekelhaft kann man sein?" Ich spürte wie sich mein Magen verkrampfte. Die zwei Typen haben mich los gelassen und ich kauerte wieder auf dem Boden. Ich hätte vorsichtiger sein müssen. Vor Scham würde ich am liebsten im Boden versinken.
Plötzlich merkte ich wie Theo's Freunde immer näher auf mich zukamen. "Wa-" zu mehr kam ich nicht mehr denn ich wurde unterbrochen von einer gigantischen Faust die mich eben mitten im Gesicht getroffen hatte. Mein Kopf knallte gegen eines der Schließfächer und für einen Moment wurde mir schwarz vor Augen. Mein Kopf pochte schmerzhaft und ich spürte eine warme Flüssigkeit die von meinem Hinterkopf auf mein Shirt tropfte.
Einer der Jungen kniete nun vor mir und schaute mir direkt in die Augen. "Ich wusste gar nicht dass du ein kleiner Schwuchtel bist. Naja, das passt ja zu einem wie dir. Wissen deine Eltern davon? Sie wären bestimmt sehr enttäuscht wenn sie wüssten das ihr Sohn ein verdammter Schwuchtel ist, oder? Vielleicht sollte man ihnen mal Bescheid sagen-"
Das reicht. Das war zu viel. Ich rappelte mich auf, packte meine Schultasche, rempelte Theo zur Seite und flüchtete durch den Gang nach draußen.
Ich hörte nur noch empörte Schreie hinter mir, aber das war mir egal.

Ich lief so schnell mich meine Beine tragen konnten in den nächstgelegenen Park und lies mich auf eine Parkbank fallen um zu verschnaufen.
Verdammte Scheiße. Das wars jetzt. Theo und die anderen wissen Bescheid. Die werden es garantiert meinen Eltern sagen und dann ist alles vorbei. Meine Eltern werden mich hassen.
Ich wusste nicht wie lange ich dasaß, allerdings war das sowieso egal da Theo mein Geld für den Bus geklaut hatte. Ich konnte die Strecke niemals alleine zu Fuß gehen, das war viel zu weit. Meine Augen füllten sich langsam mit Tränen. Die Angst vor Theo, seinen Freunden und der Reaktion meiner Eltern auf meine Sexualität war einfach zu viel. Ich bemerkte wie mir langsam die Tränen kommen und einige auf meine Schultasche fielen die auf meinem Schoß lag. Aber da außer mir sowieso niemand um diese Uhrzeit im Park war kümmerte mich das recht wenig. So saß ich nun da, mit einer Platzwunde an meinem Hinterkopf, Blutspritzern auf meinem T-Shirt und mit rot verheulten Augen.
Plötzlich hörte ich Schritte. In dem Zustand durfte man mich hier auf keinen Fall sehen! Ich sprang auf, schnappte mir meine Schultasche und versteckte mich hinter dem Busch der hinter der Parkbank wuchs. Ich hab die Person noch nicht gesehen, allerdings verhielt ich mich ruhig und erlaubte mir gerade noch so zu atmen. Mein Herz pochte mir bis zum Hals.

"Hey" hörte ich eine sanfte Stimme neben mir. Ich erschreckte mich tierisch und bin schon drauf und dran davon zu rennen, allerdings wurde ich von zwei großen, starken Händen fest gehalten und umarmt. Jeder normale Mensch wäre jetzt weggelaufen und hätte um Hilfe gerufen, aber ich saß nur wie angewurzelt auf dem Boden und ließ die Umarmung zu. Ich hatte das Gesicht der Person noch nicht gesehen, doch das war mir in dem Moment egal. Alles was ich jetzt brauchte war eine Schulter um mich auszeuheulen, ganz egal ob ich diese Person kannte oder nicht. Ich erwiederte die Umarmung und klammerte mich hilflos an den warmen Körper der Person mir gegenüber. Die Person begann mir sanft und liebevoll über den Rücken zu streicheln. In dem Moment fühlte ich mich so geborgen dass ich es einfach nicht mehr aushielt und meinen Tränen freien Lauf ließ. Erst weinte ich nur stumm, doch nach einigen Sekunden hielt ich es einfach nicht mehr aus und ließ alles raus. Ich begann zu schluchzen und zu zittern, und das alles während ich eine wildfremden Person umarmte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 19, 2021 ⏰

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