Cɦaքtɛʀ 2

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Am nächsten Morgen wachte ich durch meinen Handywecker auf. Die Nacht war lang, ich hatte Angst zu schlafen und lag bis zwei Uhr wach. Letztendlich bin ich doch eingeschlafen, mein Traum war normal, sofern meine Träume normal waren. Normal heißt ich bin gestorben habe Arianas Lachen gehört und bin schreiend aufgewacht. Früher ist meine Mutter immer in mein Zimmer gekommen und hat mich getröstet aber nach ein paar Wochen hat sie es einfach ignoriert.

Ich ging ins Bad und machte mich fertig. Wie immer schminkte ich meine Augen dunkel und trug dunkelroten Lippenstift auf. Zurück in meinem Zimmer zog ich mir schwarze Skinny Jeans und ein schwarzes Top an. Es war warm deshalb beschloss ich anstatt eines Cardigans einfach mehrere breite schwarze Lederarmbänder zu tragen. Ich joggte sie Treppen runter und merkte, dass ich nicht mehr viel Zeit hatte also schnappte ich mir noch schnell einen Apfel bevor ich meine dunkelroten Chucks anzog. Ich schloss die Tür hinter mir und ging zur Bushaltestelle ich kam grade noch passend, kurz nach mir schlossen sich die Bustüren. Ich drehte mich um und ließ meinen Blick durch den Bus schweifen.

Es gab mehrere Gruppen von Schülern, die unter sich saßen. Hinten saßen die Typen die sich für cooler halten als sie wirklich sind, zusammen mit den Mädchen die zu viel Geld für zu wenig Stoff ausgeben und sich erhoffen irgendwie beliebter zu werden, indem sie mit einfach jedem in die Kiste springen. Vorne saßen die ganzen Streber die sich jetzt schon den Unterrichtsstoff von nächstem Monat ansahen und mittendrin saß Niall der heute wieder Stoffhosen in braun und einen Pullunder in rot trug. Gerade saß er konzentriert über irgendeinem Zettel und kaute auf einem Stift rum. Eigentlich sieht das ja ganz süß aus... Warte, nein, was denke ich denn? Noch ein bisschen mehr davon und ich werde wie die ganzen anderen hormongesteuerten Mädchen die den ganzen Tag über Jungs reden. Leicht schüttelte ich meinen Kopf und ging - ohne Niall noch einmal anzusehen - weiter nach hinten um zu sehen ob irgendwo noch ein Platz frei war.

Ich verbrachte die restliche Busfahrt - wie immer - allein, ich sah aus dem Fenster und hörte Musik 'Better off dead' lief schon zum zehnten mal als der Bus ankam. Immer noch mit Kopfhörern drin verließ ich den Bus und ging alleine zu meinem Spind und war nicht überrascht niemanden zu sehen der auf mich wartete. Früher hatte Ariana immer auf mich gewartet und schon Meter bevor ich da war wie eine Irre gegrinst und ich bin ebenfalls grinsend auf sie zugelaufen und wie haben uns umarmt als hätten wir uns Jahre nicht gesehen obwohl es nur ein paar Stunden gewesen sind. Ohne es verhindern zu können schlichen sich Bilder in meinem Kopf. Ariana's Lachen wenn jemand einen Witz erzählt hatte, ihre Tränen als ihr Hund gestorben ist, der Funken in ihren Augen wenn sie über etwas gesprochen hatte was sie liebt. Die Bilderflut nahm kein Ende und ich ertrank in ihr, der Schulflur schwankte, die Geräusche waren zu laut, die Farben zu hell. Das Atmen fiel mir immer schwerer und ich stand den Tränen nähe.

Ohne nachzudenken rannte ich zu den Toiletten und schloss mich ein, es war warscheinlich keine gute Idee in einen kleinen, geschlossenen Raum zu flüchten aber es war das einzige, was mir eingefallen war. Das war nicht die erste Panikattacke die ich hatte, aber die erste, die ich in der Öffentlichkeit hatte.

Ich zitterte und merkte wie mir die ersten Tränen über die Wangen liefen. Wieo musste all das mir passieren? Das ist doch kein Leben.

She says she wants to end it all when she's all alone in her room

She cries

The way she feels inside is too much for her

Die Klowände kamen wieder näher

When all you got is these four walls

It's not that hard to feel so small

Or even exist at all

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 30, 2015 ⏰

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You belong to me [Niall Horan]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt