Vor 4 Jahren (18 Jahre alt)

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"Frohe Weihnachten, Chuuya, Liebster!", rief Dazai.
"Frohe Weihnachten, Dazai, meine innige Liebe!", antwortete Chuuya.
Sie stießen mit ihren Weingläsern an, nahmen ein paar Schlücke.
Dann war das gegenseitige Überreichen der Geschenke an der Zeit. Die beiden hatten die Tradition entwickelt, sich gegenseitig etwas kleines, nicht besonders teures zu schenken, denn sie interessierten sich weder für Geld an sich, noch für Materielles in ihrer Beziehung. Sie schenkten sich eher etwas aufgrund des Symbols, das diese Geschenke verkörperten; ein Zeichen, dass sie an den anderen dachten, ein Zeichen, dass sie den anderen nie vergessen haben.
"Dieses Jahr bist du zuerst an der Reihe mit Auspacken!", verkündete Dazai und überreichte ihm das Geschenk.
"Hier - ich bin mir sicher, es wird dir gefallen!"
Chuuya nahm das Geschenk, das ihm sein Partner gab, und packte es aus. Dann begann er, sichtlich erfreut über den Inhalt, zu grinsen.
"Eine Flasche Pétrus 1889!", rief er erstaunt.
Dazai lächelte bei der freudigen Reaktion seines Partners. Aber dann wurde Chuuya auf einmal ganz still und er sah Dazai aus großen Augen an. "Aber Dazai", begann er. "Wir haben doch vereinbart, uns keine so dermaßen teuren Dinge zu schenken - du musst dein halbes monatliches Einkommen dafür ausgegeben haben!"

(A/N: Da er ja zu dieser Zeit der Executive Director und Second-in-Command der PM war, bin ich mir sicher, dass er nicht gerade wenig monatliches Einkommen hatte, also muss es was heißen, wenn man in Bezug auf ihn von monatlichem Einkommen spricht.)

"Ist schon gut, Chuuya. Mach dir darüber mal keine Sorgen, das kann ich mir leisten. Und außerdem, ist es mir denn etwa nicht gestattet, mal etwas mehr Geld für meinen Liebhaber auszugeben?", lachte Dazai.
"Aber--"
"Lass gut sein. Ich liebe dich, Darling!", versicherte Dazai und beugte sich zu seinem Partner vor, küsste ihn.
"Ich liebe dich auch, Dazai. Vielen Dank!", gab Chuuya zurück und umarmte ihn fest.
Als sie sich wieder voneinander gelöst hatten, holte Chuuya sein Geschenk für Dazai und gab es ihm.
"Hier, Dazai. Frohe Weihnachten!"
Dazai nahm das Geschenk entgegen und packte es aus. Während er dies tat, erklärte sein Partner schüchtern:
"Mir ist zu Ohren gekommen, dass du den gerade im Moment richtig gerne trinkst - ich hoffe, ich habe eine Flasche gewählt, die du magst!"
Es war eine Flasche Whiskey. Dazai war überrascht. Dieses unerwartete Geschenk von seinem Partner ließ viele Emotionen in ihn aufsteigen.
"Danke, Liebling. Obwohl ich mich frage, woher du das schon wieder weißt. Und es ist genau die Art von Whiskey, die ich am liebsten mag!", sagte er nun und lachte leicht.
Und dann küsste er Chuuya noch einmal.
Aber diesmal fühlte sich der Kuss seltsam für Chuuya an, was nicht an dem Kuss an sich lag, sondern vielmehr, weil Dazai so weit weg schien; sein Körper war zwar da, doch sein Geist schien aus Chuuyas Reichweite.
"Stimmt etwas nicht?", fragte er besorgt.
Erst reagierte Dazai nicht, doch schließlich antwortete er:
"Nein, es ist nichts. Alles in Ordnung; mach dir keine Sorgen, Chuuya."
Aber seine Worte hörten sich nicht richtig an -- egal wie sehr sich Chuuya bemühte, er konnte diesen Worten einfach nicht unbesorgt trauen...

Eine Soukoku WeihnachtsgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt