Jeder Schritt schmerzt

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Es klingelte an der Haustür. Ich raste die Treppe mit Krücken hinunter, denn ich wusste, wer es ist. Dann riß ich auch schon die Tür auf. Vor mir stand Julie. Sie hatte ein dunkelblaues, kurzes Kleid an. Ihre schwarzen Haare hingen einfach nur ganz lässig runter. Dazu hatte sie eine kleine, schwarze Handtasche und schwarze high heels.

,,Wow, ähm, wir gehen aber auf eine Party und nicht auf ein Konzert. Das weißt du schon, oder" fragte ich sie staunend.
,,Ja, aber ich muss doch ein guten Eindruck machen" sagte sie aufgeregt.
,,Auf wenn denn" fragte ich sie verwirrt.
,,Na, du weißt doch. Luis" sagte sie.
,,Ah ha."
,,Beeil dich. Mein Vater sitzt im Auto und wartet" sagte sie schnell.
,,Ja, ich mach ja schon. Warte kurz. Ich muss nur noch schnell etwas aus meinem Zimmer holen" sagte ich und flitzte auch schon die Treppe hoch.

Im Spiegel schaute ich mich noch mal an.
Ich hatte ein schwarzes, bauchfreies Top an und dazu eine Jeans und schwarze Boots. Eine kleine schwarze Handtasche hatte ich auch noch dabei. Meine Haare hingen über den Rücken. Ich hatte ein paar Locken rein gemacht. Mein Make-up war diesmal auch ein bisschen stärker als sonst, aber trotzdem noch dezent.

In meine Handtasche steckte ich mein Handy und mein Portemonnaie ein. Dann ging ich auch schon wieder runter zur Tür.
,,Tschüss Mom" rufte ich noch hinterher und schloss auch schon die Haustür.

Wir fuhren ungefähr zehn Minuten zu der Party und schließlich setzte Julies Vater uns an einem sehr großem Haus ab. Er fuhr direkt wieder weg, ohne Zeit zu verschwenden.
Ich schaute das Haus an. Es war so riesig, dass man denken könnte, es wäre eine Villa.
Durch riesige Fenster konnte man sehen, dass die Party schon voll im Gang war.

Ich atmete einmal tief durch und sagte:,,Ok, lass uns reingehen."
Julie nickte nur und ging dann auch schon auf die Tür zu.
Sie riss die Tür auf und die laute Musik kam zum Vorschein. Ich verzog mein Gesicht bei der lauten Musik und den bunten Lichtern.
,,Heeey, Ladies" sagte ein angetrunkener Junge zu uns. Mehr konnte er nicht sagen, denn jemand schob ihn grob zur Seite. Es war Marc und hinter ihm stand Jordan.

,,Na, ihr zwei" sagte Marc und lächelte uns an. Ich konnte nur zurück lächeln.

,,Wollt ihr mit zu unserem Tisch kommen" fragte Jordan.
,,Gerne" antwortete Julie.
,,Ok, dann folgt mir" sagte Jordan und drehte sich auch schon um.

Wir kamen an Tischen vorbei, wo Leute schon viel Alkohol am Tisch hatten. Hinter den ganzen Flaschen sah ich ein knutschendes Paar. Ich schaute schnell weg und konzentrierte mich auf das Laufen mit den Krücken. Es war nämlich gar nicht so einfach mit Krücken auf einer Party zu laufen, weil es nur so von Menschen wimmelt.

Schließlich kamen wir am Tisch an und setzten uns hin. Marc saß neben mir. Wir unterhielten uns eine Weile am Tisch bis Jordan sagte:,,Julie, möchtest du mit mir tanzen?"
Julie war ein wenig überrascht und schaute mich fragend an. Ich nickte nur.
,,Ähm, ja, gerne" sagte sie schüchtern.
Und schon zog Jordan sie auf die Tanzfläche.

,,Möchtest du auch mit mir tanzen" fragte Marc mich.
,,Wie denn? Ich kann doch gar nicht ohne Krücken laufen" protestierte ich.
,,Ich kann dich aber so halten, dass du nicht fällst" sagte er.
,,Wie das den?"
Ich hätte das nicht fragen sollen, denn schon zog mich Marc von der Bank hoch und steuerte zur Tanzfläche. Ohne Krücken, war ich wie aufgeschmissen auf der Tanzfläche.

Ich stolperte bei jedem Schritt und mein Fuß tat immer mehr weh. Doch schon standen wir in der Mitte der Tanzfläche. Marc zog mich an seinen Körper ran, sodass ich nicht fallen würde. Langsam schunkelten wir ein bisschen hin und her. Es wurde immer stärker mit dem schunkeln, sodass wir irgendwann ein paar Schritte machten. Jeder Schritt tat mir so doll weh, dass ich immer dachte, ich würde gleich fallen. Aber das tat ich nicht, den Marc hatte einen festen Griff um mich gelegt.

Love me if you wantWo Geschichten leben. Entdecke jetzt