Kapitel 6

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Ich liege mittlerweile in meinem Bett und Rolle von der einen zur anderen Seite und finde keine Position die perfekt genug ist damit ich endlich einschlafen kann, ein Blick auf meine Uhr verrät mir das wir mittlerweile 2:57uhr haben und ich kann nicht anders als frustriert die Luft in meinen Lungen auszustoßen. Ich entschließe mich dazu ein wenig zu lesen und drehe mich zu meinem Nachttisch um mir das Buch zu greifen in dem ich momentan nur all zu gerne versinke. Ich lese bereits seit fast einer Stunde und kann mich nicht von den nieder geschriebenen Worten lösen als es einen lauten Knall gibt und ich mich nahezu zu Tode erschrecke, selbst Zeus wird wach und das soll etwas heißen denn dieser Hund würde wahrscheinlich nicht einmal durch das einschlagen eines Kometen neben ihm wach werden. Ich stehe langsam und so leise wie möglich auf und laufe zu meiner Zimmertür. Ich drehe mich um damit ich leise nach Zeus rufen kann aber dieser kleine Trottel schläft schon wieder "na toll danke auch Zeus ich dachte du beschützt mich aber ich bin natürlich wieder einmal auf mich alleine gestellt" flüstere ich leicht lachend vor mich her. Ich öffne vorsichtig die Tür und spähe wie ein Spion in den Flur, als ich niemanden sehe und höre schleiche ich zum Gästezimmer um Aiden zu fragen ob er womöglich weiß was das war. Als ich vor der Tür zum stehen komme atme ich einmal tief durch und klopfe an, als ich nichts außer ein nach einem leicht gekrächzt klingendem ja vernehme öffne ich die Tür und sehe niemanden, und das liegt nicht daran das es mitten in der Nacht ist sondern es liegt daran das Aiden nicht im Zimmer ist. Woher ich das weiß? Der Raum wird durch das Mondlicht in ein schwaches Silber gehüllt und so erkenne ich das die Decke nach wie vor so aussieht wie ich sie vorhin verlassen hatte es sieht eigentlich alles genauso aus wie ich es verlassen hatte, außer dass das Fenster jetzt speerangelweit offen steht und die gardienen davor ein wenig vom Wind in Bewegung gesetzt werden. Ich schaue mich einmal im Raum um und merke das ein Bild welches von dem Regal gefallen ist sehr wahrscheinlich der laute knall war durch den ich vorhin nahezu zu Tode erschreckt wurde. Als ich das Bild näher betrachte fällt mir auf das es ein Bild meiner Familie ist das ich entweder schon total vergessen habe oder einfach versuchte zu verdrängen was ich mit diesem Bild verband, auf dem Bild erscheinen wir alle ziemlich glücklich. Mein Vater steht auf der linken Seite und sieht meine Mutter mit einem verliebten blick an während meine Mutter auf der rechten Seite steht und meinem Vater verlegen zulächelt und zwischen den beiden Turteltauben steht meine Wenigkeit ich lächle über beide Ohren und meine Eltern legen ihre arme auf meinen schultern ab und wir machen den Anschein als würden wir eine verdammte Werbungsfamilie sein.
Und dann erinnere ich mich an die Erinnerungen und an alles was den eigentlich so schönen tag zu einem so traumatischen Erlebnis machte. Ich wurde von dem Bild in einen magischen bann gerissen und erwachte erst aus meiner Trance als ich merkte wie mir die Tränen in heißen kleinen rinnsalen über meine Wange liefen und ich zusammengekauert auf dem Boden lag. Ich war mir sicher das ich diese Erinnerung in das hinterste Eck meines Kopfes verbannen würde um bloß nie wieder zu fühlen was mich nun mit riesen Schritten versucht einzuholen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 03, 2022 ⏰

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