Pain

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„Willst du dein Problem da noch beheben, oder so zu Niall?", reißt mich Harry aus den Gedanken.

„W-was? Wie?", stammle ich und schaue an mir runter, als mir auffällt, was er meint. Ich habe von meinem Entführer einen Steifen bekommen... Ich konnte es doch nicht verhindern... Ich habe den Kampf gegen mich selbst verloren.

Ja, weil du ein Loser bist, du Schwuchtel.

Du bist ein Teil von mir, also bist du genauso schwul, wie ich.

Na und? Immer noch eine Schwuchtel. Eine Fette noch dazu.

Autsch. Ich wurde noch nie von mir selbst beleidigt. Aber die Stimme hat Recht. Ich bin Fett. War es schon immer und erde es auch immer sein. Ich muss mich einfach damit abfinden. Aber gerade eben habe ich doch etwas größere Probleme, als dass ich fett und hässlich bin. 

„Ähm... Ich glaube, das wäre besser, ja. Aber wo?"

„Gute Frage. Ich habe ein Badezimmer, das direkt an mein Zimmer angrenzt. Da ist auch ein Klo. Du kannst das da erledigen."
Gesagt, getan. Harry zeigt mir sein Bad, damit ich... mir einen runterholen kann. Ich hätte nie gedacht, dass sowas mal passiert.

Na wenigstens passiert endlich mal irgendwas in deinem Leben.

Ach halt doch die Klappe!

Halt du doch die Klappe!

Während ich mir also einen runter hole stelle ich mir vor, es wäre Harrys Hand, die das gerade erledigt. Wait... Wieso stelle ich mir vor, dieser Typ würde mir einen runter holen? Ew!

Ich sag dir warum: Weil du lonely bist und dich niemand mag und du dir einfach die nächst beste Person raussuchst.

Und da liege ich. Nachdem ich fertig war, hat mich Harry mal wieder in den Bademantel gepackt, mir meine Augen verbunden und mich dann wieder wo hin getragen. Diesmal sind wir in Nialls Zimmer. Ich habe die Augen immer noch verbunden und bin ans Bett gefesselt. Jetzt liege ich hier also mit gespreizten Beinen und warte nur auf die Schmerzen, von denen ich weiß, dass ich sie gleich erleiden werde.

„Also, kleiner. Ich erkläre dir mal das Spiel: Ich werde dir Fragen stellen und du wirst sie beantworten. Ganz einfach. Wenn du sie nicht beantwortest, wird dein Freund da drüben-", er macht eine kurze Pause. Wahrscheinlich zeigt er auf mich. „-leiden und das willst du sicherlich nicht.", stellt Liam klar. „Fangen wir an: Woher hatten deine Eltern die Informationen?"

Keine Antwort. Scheiße. Ni, antworte doch! Doch kaum habe ich diesen Gedanken fertig gedacht, spüre ich Schmerzen. Auf meinem Bauch wird es plötzlich sehr heiß. Ich schreie auf und weine jetzt schon.

Du bist halt ne pussy!

„Ich wiederhole mich nur ungern: Wie sind deine Eltern an die Informationen gekommen?"
„S-sie hatten e-einen Sp-sp-Spion, der auf Ihr Internat gegangen ist." Niall wirkt von der Aktion eingeschüchtert.
„Wie heißt diese Person?", fragt er harsch weiter.
Wieder keine Antwort. Und schon spüre ich stechenden Schmerz in meinen Beinen und ein Geräusch. Das muss die Peitsche gewesen sein. Ich kenne diesen Schmerz und das Geräusch nämlich schon. Die Tränen laufen meine Wangen hinunter. Die Augenbinde sammelt nämlich nicht viele davon auf.

„I-Ich weiß nicht, wie die Person heißt. Ich weiß nicht mal das Geschlecht dieser Person. Ich war doch selbst noch so jung.", antwortet Niall endlich. Aber er scheint in kleinster Weise Mitgefühl mit mir zu haben. Er hat wahrscheinlich einfach nur Angst, dass ihm das hier selbst zustoßen könnte. Wäre ich in seiner und er in meiner Position würde ich wahrscheinlich schon weinen.

Du bist halt auch ne Heulsuse!

„Gab es sonst noch irgendwen?"
Keine Antwort.
„SAG SCHON!", brüllt er nun.
Immer noch nichts.

Doch ich verspüre nicht wie erwartet Schmerz. Stattdessen senkt sich das Bett neben mir etwas. Ich spüre, wie diese Person über mich krabbelt und spüre nun warmen Atem an meinem Ohr.

„Es tut mir so unglaublich leid, Lou.", flüstert Harry, ehe er in mich stößt. Es tut zwar weh, aber nicht so sehr, wie beim letzten Mal.

„Antworte mir jetzt, oder dein Freund da drüben wird nicht mehr richtig aufs Klo gehen können!"
Kein Wort, nichts.

Harry fängt an, sich in mir zu bewegen. Am Anfang noch relativ langsam, aber sein Tempo nimmt rapide zu. Unter anderen Umständen würde es mir vielleicht ja sogar gefallen, aber so auf gar keinen Fall.
Obwohl... Irgendwie fühlt es sich ja schon gut an, jetzt, wo der Schmerz weg ist.

Stopp, Louis. Komm bloß nicht auf solche Gedanken.

Aber es fühlt sich so gut an. Ich muss mir Mühe geben, ein Stöhnen zu unterdrücken. Allerdings wird das nicht viel bringen, wenn Liam sieht, dass ich einen Steifen bekommen habe. Noch dazu: Meine Erregung ist bereits so sehr angeschwollen, dass es schon weh tut.

„Lou, die dürfen das nicht sehen. Wenn sie das sehen, sind wir beide mausetot.", flüstert mir Harry ins Ohr. Aber wer sind ‚Die'? Ist Zayn etwa auch noch hier im Raum?

Nach nicht mehr allzu langer Zeit, in der mich Harry weiter fickt, höre ich, wie die Türe zufällt. Langsam hört er auf.

„Sie sind weg.", sagt Harry nun.
„K-Kannst du bi-bitte weiter machen?", frage ich außer Atem, während Harry mir die Augenbinde abnimmt. Er schaut mich verwirrt an.
„Aber diesmal nicht ganz so hart.", hänge ich hinten dran. Er scheint immer noch verwirrt.
„Man, du hast doch gesehen, was da unten gerade bei mir los ist. Ich will das los werden. Dadurch weißt du auch, dass mich das hier absolut nicht kalt gelassen hat."
Sein verwirrter Blick verschwindet langsam aber sicher und wird durch ein schelmisches Grinsen ausgetauscht und er fängt wieder an, sich zu bewegen.

„G-Genau d-da.", flehe ich ihn an und er trifft die Stelle noch ein paar Mal.

„H-Harry, i-ich.", doch da ist es schon zu spät und ich komme auf unsere Bäuche. Kurz danach spüre ich, wie eine warme Flüssigkeit aus Harrys Schwanz schießt.

Er hört wieder auf, sich zu bewegen und wir schauen uns einfach nur in die Augen.

Blau trifft grün. Sein Gesicht wandert immer näher zu meinem und eine seiner Hände wandert zu meinem Gesicht. Ich würde ja gerne das gleiche machen, allerdings bin ich noch immer ans Bett gefesselt. Sein Gesicht ist mittlerweile so nah, dass ich seinen Atem an meinen Lippen spüre, weshalb ich die letzte Lücke überwinde und meine Lippen auf seine lege. Meine Augen habe ich geschlossen.

Sobald sich unsere Lippen berühren, ist es wie eine Explosion in meinem Körper. Die Schmetterlinge in meinem Bauch spielen verrückt und ich fühle mich extrem gut. Jeder Schmerz und die Situation sind vergessen. Es gibt nur noch Harry und mich. Nach kurzer Zeit fängt er an, seine Lippen zu bewegen und ich erwidere direkt. Es fühlt sich gerade einfach nur richtig an.

Richtig? Das ist nichts als falsch. Du küsst gerade die Person, die dich entführt hat.

Ach ja. Wie sehr ich diese Stimme doch liebe.

Wir lösen uns voneinander und schauen uns an. Sein Glied steckt immer noch in mir, aber er entzieht sich mir sofort.

„Nein. Das darf nicht sein. Nein, nein, nein, nein, nein!"
„W-was ist den los, Harry?"
„Was los ist? Wir haben uns geküsst. Das ist los!"

Aber es hat sich doch so gut angefühlt. Warte mal... Nein. Das darf nicht sein. Ich hab mich in Harry verliebt...

Ha, Loser!

Caught | A Larry Stylinson FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt