Autsch

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Langsam komme ich wieder zu mir. Ich öffne die Augen, kann aber nichts sehen. Ich versuche mich zu bewegen, vergebens.

„Ah, unser Dornröschen ist wieder wach. Wie ich sehe, handelt mein Harry genau so, wie er soll."
Das ist definitiv nicht Harry. Wenn ich mich recht erinnere auch nicht Zayn. Also muss das Liam sein. Scheiße.

„Wie geht es dir?", fragt er. „Ach ja du kannst mir ja nicht antworten.", stellt er daraufhin belustigt fest.

Ich höre, wie er auf mich zu kommt, als ich plötzlich spüre, dass der Lederriemen vom Knebel gelöst wird. langsam zieht er den Ball aus meinem Mund. Das freie Gefühl habe ich allerdings nicht lange, weil kurz darauf etwas längliches in meinem Mund ist.

„Keine Angst. Das ist nicht mein Schwanz. Der ist größer. Du sollst dich nur schonmal daran gewöhnen, etwas derartiges zu fühlen. Dein kleiner Freund hat sich ziemlich gesträubt, musst du wissen,", führt er seinen Monolog, während er das Ding in meinen Rachen rammt. Nur mit Glück schaffe ich es, nicht zu kotzen. Aber Tränen steigen mir trotzdem in die Augen. „aber du Schwuchtel solltest dich ja mittlerweile daran gewöhnt haben. Du musst bei den guten Noten schon viele Schwänze gelutscht haben, wenn man bedenkt, dass du nicht mal eins und eins zusammenzählen kannst."

Er pausiert seinen Monolog, fährt aber mit meiner Peinigung fort.

„Jedenfalls hat er nicht einfach sein Maul aufgerissen, um meinen Schwanz zu lutschen. Du hast dich ja fast schon danach gesehnt, so wie du da lagst.
Aber wer nicht antworten will, muss halt fühlen."

Er zieht das Monstrum aus meiner Mundhöhle und kaum ist es draußen, bin ich wieder geknebelt.

Er löst meine Fesseln und schubst mich durch den Raum. Als ich gegen eine Wand krache, hört er auf.

Dafür landen aber meine Handgelenke in Handschellen, die an der Wand befestigt sind. Meinen Knöcheln ergeht es ähnlich.

Erst passiert nichts. Doch plötzlich spüre ich unheimlichen Schmerz auf meinem Rücken. Er öffnet den Knebel und entfernt ihn aus meinem Mund.
„Ich will, dass du mitzählst. Das ist dafür, weil dein Freund nicht nach unseren Regeln spielt. Außerdem sollst du dich nach jedem Schlag mit ‚Danke, Daddy' bedanken. Wenn du schreist oder einen der gerade genannten Aufträge nicht erfüllst, leidest du noch mehr und das willst du doch nicht, oder?"

„Nein, das will ich nicht."
„Du bist also doch nicht ganz so dumm, wie gedacht."

Und schon spüre ich wieder den Schmerz auf meinem Rücken. Ich versuche ein Schreien zu unterdrücken, was mir aber nicht gelingt.
„Eins, danke, Daddy.", weine ich.
„Ich sagte doch, du sollst nicht schreien!", fährt er mich an, ehe ich den nächsten Schlag spüre. Diesmal an meinen Beinen.
„Zwei, danke, Daddy."

Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass er mich mit einer Peitsche schlägt.

Das ganze geht noch einige Male weiter, bis er endlich nah dem zwanzigsten Schlag aufhört. Er löst zuerst die Fußfesseln und danach die Handschellen an meinen Handgelenken, woraufhin ich in mich zusammensacke.

„Und weil du so brav warst, bekommst du heute sogar Essen. Harry wird es dir später bringen. Wer weiß, wenn er ganz lieb ist, versorgt er sogar deine Wunden."

Warte, Wunden?! Hat er so fest zugeschlagen?!

Ich bleibe noch eine ganze Weile am Boden. Die Augenbinde habe ich mittlerweile abgenommen. Sehen kann ich aber trotzdem nichts, weil es im Raum stockduster ist. Nach etwa einer halben Stunde öffnet sich langsam die Tür und das Licht wird eingeschaltet.
„Hey.", höre ich Harry vorsichtig sagen. „Ich hab Essen für dich. Es gibt Linsensuppe. Klar, kein 5-Sterne Menü, aber ich habe mir Mühe gegeben."
Warte, er hat das selbst gekocht?
Ich spreche meine Gedanken laut aus und Harry nickt.
„Dankeschön."
„Nicht dafür. Eigentlich solltest du jetzt in deinem großen Bett in eurem alten Haus liegen. Aber weil ich zu feige war, mich zu widersetzen, bist du nun hier. Ausgepeitscht und physisch bereits komplett zerstört. Mit der Psyche wird es wahrscheinlich auch nicht mehr lange dauern.", macht er sich selbst Vorwürfe.
„Hör auf. Das ist nicht deine Schuld. Du versuchst doch auch nur zu überleben. Und wenn das nicht anders geht, dann geht das eben nicht anders.", versuche ich ihn zu beruhigen.

„Iss jetzt lieber die Suppe, bevor sie kalt wird. Ich bleibe hier."

Ich mache, was er gesagt hat und ich muss sagen: die Suppe ist echt gut. Außerdem tut sie meinem Körper sehr gut, weshalb ich gleich neue Kraft bekomme, wodurch ich mich wieder einigermaßen hinsetzen kann.

„Ich habe auch eine Salbe für deine Wunden.", informiert er mich. „Wenn du willst, kann ich sie dir damit einreiben. Das wird zwar weh tun, aber so heilen sie besser. Ich spreche aus Erfahrung." Den letzten Part murmelt er nur. Ich verstehe ihn trotzdem, bemerke aber nicht, was er mir damit sagen will.
„Ja, das wäre sehr nett."

Ich esse also meine Suppe auf und lege mich danach ins Bett auf den Bauch. Harry nimmt besagte Salbe in die Hand und quetscht etwas aus der Tube heraus.

„Wow, er hat dich mit der Peitsche ganz schön erwischt. Die Wunden sind richtig tief.", stellt er fest.
Ich lag mit meiner Vermutung also richtig. Ich wurde ausgepeitscht.

Nach kurzer Zeit fährt er mit der Salbe über die erste Schnittwunde. Ich zische laut, weil es echt wehtut,

„Gehts?"
Ich schaffe nur ein Nicken.

Er bearbeitete die anderen Wunden auch noch, was echt lange gedauert hat. Aber jetzt ist er fertig und sitzt neben mir auf dem Bett. Ich liege immer noch auf dem Bauch, weil erstens die Creme noch einziehen muss und zweitens die Wunden so sehr weh tun, dass mir nichts anderes übrig bleibt.

„Was will Liam eigentlich noch mit mir? Er hat doch jetzt Niall. Da braucht er mich doch nicht mehr.", traue ich mich zu fragen.
„Er braucht ein Werkzeug. Niall ist so weit ich mitbekommen habe sehr stur und will nicht antworten. Als ich dich vorhin... Nun ja... Du weißt schon, musste, musste Niall zuschauen. Dein Schmerz hat ihm weh getan. Die Tatsache, dass du leidest, hat ihn zum leiden gebracht. Du bist das beste Werkzeug, das Liam hat.", erklärt er mir.
Irgendwie macht das Sinn.

„Weißt du es schon vorher, wenn wir sowas machen müssen?", will ich wissen.
„Meistens, aber nicht immer."
„Kannst du mich das nächste Mal, wenn du es weißt, vorbereiten, damit es nicht so sehr weh tut? Nochmal halte ich das nämlich nicht aus."
„Ja. Das ist glaube ich für uns beide besser."
„Wieso für uns beide?"
„Denkst du, es ist so einfach, durch einen komplett ungeweiteteten Schließmuskel durchzuringen?"
Da hat er recht. Das ist bestimmt auch nicht so leicht und angenehm.

Wir bleiben noch eine Weile so, reden oder genießen die Stille. Nach einer Weile schaut er aber auf die Uhr.

„Ich muss jetzt leider gehen. Ich darf hier nicht über Nacht bleiben. Liam wird dich über die Kameras beobachten und wenn er sieht, dass ich noch hier bin, haben wir beide ein Problem."
„Er will mich beim schlafen beobachten?!"
„Ja. So weit ich mitbekommen habe schon."

Stille.

„Immerhin muss ich dich über Nacht nicht Fesseln.", stellt er fest und verabschiedet sich von mir, woraufhin er den Raum verlässt.

Caught | A Larry Stylinson FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt