1. Kapitel

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1. Kapitel

Harry's P.o.V.

Ich stand auf der auf der großen Wiese hinter unserem Haus. Ich zog die frische Luft ein, denn lange würde ich nicht mehr hier sein. Ich würde mit meiner Familie umziehen, nach Doncaster, da mein kleiner Bruder kein Vampir ist und jeden Tag, mit der Angst, getötet zu werden, aus dem Haus gehen musste. Ich fand das alles nicht wirklich witzig, denn ich konnte mich in Nähe von Menschen nur schwer beherrschen, ihnen nicht gleich das Genick zu brechen und sie bis auf den letzten Tropfen Blut aus zu saugen. Dennoch wollte ich auch nur das Beste für ihn. Jeden Abend waren meine Eltern überglücklich, dass Lucas wieder heil zurück war. Er ging nicht zur Schule, sondern bekam privat Unterricht, zu Hause.

Ich fuhr mir durch meine wilden Locken und ließ mich auf den Rasen fallen. Ich schloss meine Augen, für ein paar Sekunden, war ich in meiner eigenen Welt, bis sich ein Schatten vor meine Augen legte und ich wie vom Blitz getroffen, aufsprang. Ich drehte mich blitzschnell um und guckte in das schmunzelnde Gesicht meiner großen Schwester Gemma. Ich legte mir eine Hand aufs Herz und sie fing an zu lachen.

„Du bist ja ein echt schreckhafter Vampir!", stellte sie fest. Ich verdrehte nur die Augen. Ich war nicht schreckhaft! Ich wollte nur nicht von irgendeinem Vampir aufgeschlitzt werden. Was in letzter Zeit öfters passierte. Einfach so, dass war auch ein Grund, warum meine Eltern hier weg wollten.

„Was willst du Gemma?", fragte ich und setze mich wieder zurück auf den Boden. „Wir wollen gleich los!", sagte sie und ließ sich neben mich fallen. Sie wusste, dass ich hier nicht weg wollte. Ihr fiel das nicht so schwer, da sie sich wirklich gut beherrschen konnte und nicht so viele Freunde zurück lassen musste wie ich. Sie vertraute nicht vielen Leuten und ließ nicht viele an sich heran. Ich war sehr beliebt in der Schule, obwohl ich Schwul war. Gemma hatte sogar schon eine Arbeit in Doncaster und ich? Ich musste an irgendeine Schule, lauter Menschen und mich auch noch mit irgendwelchen anfreunden, darauf bestand Mum.

Ich stöhne genervt auf. Ich wollte weinen! Ich wollte das alles einfach nicht.

„Hast du mit Ihnen gesprochen?", fragte Gemma plötzlich. Ich nickte. Meine Eltern meinten ich sollte mit meinen Freunden reden und ihnen erzählen, dass ich wegzog. Dies hatte ich dann auch gemacht. Sie hatten es nicht wirklich gut aufgenommen. Logan hätte mir am liebsten den Kopf abgerissen, damit ich hier blieb. Es war wirklich schwer, erstrecht Logan zurück zu lassen. Er war mein bester Freund und wir hatten uns geschworen, einander niemals zu verlassen.

„Gut", sagte sie und stand auf. „Komm lass uns gehen!" sie streckte mir ihre Hand entgegen. Nach kurzem zögern ergriff ich diese und Gemma zog mich hoch. Wir gingen zusammen ins Haus zurück.

Mum stand mit einem breiten Grinsen vor uns. Sie war wirklich froh, hier endlich weg zu sein. Ich verstand sie wirklich nicht. Wie konnte sie das alles hier einfach aufgeben? Weg gehen von den Vampiren und dafür zu den Menschen?

Mein Blick durchbohrte sie förmlich. Mum ignorierte meinen Blick gekonnt und wand sich an Lucas, meinen Bruder. Ich schloss die Augen. Ich stellte mir vor, dass das alles einfach nur ein schlechter Traum war und ich gleich aufwachen würde, in meinem warmen Bett und darüber lachen kann. Doch dies passierte nicht. Als ich meine Augen wieder öffnete stand ich immer noch in unserem Flur. Mein Dad rauschte an mir vorbei, mit Koffern unterm Arm und Mum war dabei, nochmal durch die ganzen Räume zu gehen, um zu gucken, ob wir auch ja nichts vergessen hatten. Meine Laune hatte ihren endgültigen Tiefpunkt erreicht. Mum kam aus dem letzten Zimmer wieder raus und kam dann auf mich zu.

„Komm Harry. Steh hier nicht so nutzlos rum. Wir wollen los!" sie schob mich in Richtung Tür. Ich wollte laufen. Einfach weg. Mein Leben stellte sich von einen auf den anderen Tag einfach auf den Kopf. Ich stand nun draußen und sah mich um. Mum schloss hinter mir die Tür ab und gab Gemma den Schlüssel, denn sie schnell ergriff und mit Schallgeschwindigkeit zu unserem Vermieter brachte.

Logan hatte mir gestern gesagt, er würde heute nochmal zu mir kommen und sich bei mir verabschieden, aber er war immer noch nicht da und meine Eltern wollten endlich los. Ich versuchte, das alles immer weiter hinaus zu zögern, aber er kam einfach nicht.

„Harry! Jetzt steig doch endlich mal in den Wagen, wir wollen los!", schrie Mum, die bereits im Auto saß. Ich seufzte und wollte mich gerade auf den Weg zum Auto machen, als hinter mir ein Geräusch erklang und mich herumfahren ließ. Vor mir stand Logan mit einem frechen Grinsen und streckte die Arme nach mir aus. Ich lief wie ein kleines Mädchen freudig auf ihn zu und schloss ihn in die Arme. Er drückte mich fest gegen sich und sagte schließlich: „Ich werde dich vermissen! Aber ich komm dich besuchen! Versprochen!" ich strahlte ihn an. „Ich komme auch so oft her wie ich kann. Und ich werde dort nicht länger bleiben als nötig. Ich komme zurück!", schwor ich.

„Das will ich doch hoffen!", sagte Logan und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Du wirst für immer mein aller bester Freund bleiben!", sagte Logan noch. Ich kam mit einem Lächeln zum Auto und setzte mich hinein. Sofort legte Dad den ersten Gang ein und wir fuhren los. Ich sah nach hinten und dort stand noch Logan und lächelte mich.

„Ich werde ihn vermissen!", sagte Gemma. Die beiden hatten immer eine ganz besondere Beziehung zueinander. Ich glaube Logan war die einzige Person, welche Gemma nicht gerne zurück ließ. Ich gab nur ein leises „mhm" von mir und starrte weiter in den Himmel. Logan blieb solange er konnte und flog dann mit einem winken davon. Jetzt war ich alleine und fuhr in ein ganz neues Leben.

Hey Leute.

endlich das erste Kapitel. Sorry, dass das so lange gedauert hat. Dieses Kapitel haben wir jetzt erstmal zusammen geschrieben. Das nächste Kapitel ist dann über Louis. :)

Wir wollten, dass ihr erstmal in die Geschichte rein kommt und die ersten Eindrücke von Harrys Leben bekommt. <3

Wir würde uns riesig über Kommentare und Votes freuen :)

Love

JellaStylinson

Like a Vampire // Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt