2. Kapitel

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2. Kapitel

Louis' P.o.V.

Ein Papierkügelchen nach dem anderen flog nach vorne und ich sah jedem nur gelangweilt nach. Noah schnippte sie von unserem Tisch hinunter und fand es unglaublich witzig die anderen Mitschüler damit zu treffen. Noah war mein bester Kumpel und saß in diesem Unterricht glücklicherweise neben mir, was sonst leider nicht der Fall war, denn die Lehrer setzten uns immer auseinander, da wir sonst angeblich zu sehr den Unterricht störten. Zu unserem Glück interessierte es diese Lehrerin nicht, wer aufpasst und wer anderes machte und ließ uns deshalb so sitzen.

Emma saß auf meiner anderen Seite und lag schon vor langweile mit dem Kopf auf dem Tisch und war halb am schlafen. Ich war auch nur noch halb hier und kurz davor umzukippen. Keine zwei Sekunden später, als das letzte Kügelchen endlich seinen Weg von unserem Tisch gefunden hatte, läutete es und alle waren wieder sofort hellwach und liefen so schnell wie möglich aus der Klasse. Wir ließen uns etwas Zeit. Emma musste sowieso noch etwas aufwachen...

Zusammen mit Noah machte ich mich dann auch auf den Weg raus aus der Klasse. Emma schliff ich halbwegs hinter mir her. Wir liefen über den Schulhof zu unserem kleinen Platz an der Mauer, wo bereits unsere anderen Freunde standen und auf uns warteten. Manche rauchten eine, andere standen einfach nur da und beobachteten die anderen Schüler auf dem Hof. Wir kamen bei ihnen an und wurden von allen nacheinander begrüßt. Ich lehnte mich an die Wand und sah auch auf die anderen Schüler. „Wie war Geschichte?", fragte jemand neben mir und ich bemerkte Liam neben mir gelehnt. Eben war er doch noch nicht da oder? Ich grinste kurz und umarmte ihn. „Geil. Es war wundervoll!" meinte ich ironisch und lachte leicht. Liam grinste mich an und ich sah wieder geradeaus. Meine Gedanken waren völlig woanders und so stand ich dann erst mal mehrere Minuten einfach stumm rum.

Irgendwann wurde ich dann doch in ein Gespräch verwickelt und ich vergaß, mal wieder, völlig die Zeit. Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter und ich drehte mich langsam um. Was man evtl. wissen sollte ist, dass ich der größte Player der ganzen Schule bin. Ich habe eine „Freundin" nach der anderen und man sollte mir am besten nicht auf den Sack gehen, sonst kann man ein paar Nächte im Krankenhaus verbringen, wenn ich ganz schlecht drauf bin. Oder man kommt mit ein paar blauen Flecken davon. Ich war schon etliche Male beim Direktor deswegen, aber auch der hatte Respekt und etwas Angst vor mir und genau deswegen hatte ich auch noch keine Verwarnung bekommen, sonst hätte ich wahrscheinlich schon so viele, dass ich gar nicht mehr hier zur Schule gehen durfte. Es vergingen wirklich wenig Tage, an denen ich mal Niemanden schlug. Zum Glück wussten meine Eltern nicht was hier abging, sonst wäre ich wahrscheinlich total am Arsch. Darauf hätte ich nun wirklich keine Lust.

Mein Blick wanderte also zu der Person vor mir und zu meinem bedauern war es Annabell, mein One Night Stand von letzter Nacht. Sie stand mit verschränkten Armen vor mir und funkelte mich an. „Warum bist du einfach gegangen?", giftete sie mich an. Ich stieß verächtlich die Luft aus und lachte leicht. „Warum hätte ich bleiben sollen?", stellte ich die Gegenfrage. „Wir hatten Sex verdammt nochmal! Du hast mir meine Jungfräulichkeit genommen! Da bleibt man doch wenigstens so lange, bis der andere wach ist. Ich finde dich wirklich unglaublich! Ich wollte es wirklich mit dir versuchen! Du bist der Richtige für mich!"

Sie sah mich mit leuchtenden Augen an und ich fing an zu lachen. „Weißt du wie viele Mädchen das schon zu mir gesagt haben?" Sie schüttelte den Kopf. „Zu viele. Ich kann mich gar nicht mehr an alle erinnern. Ich bin kein Mensch für Beziehungen! Also lass mich einfach. Du warst ein Fick. Mehr nicht!"

Ich versuchte mal wieder die coole Seite von mir heraushängen. Eigentlich taten mir alle Worte, die ich gerade gesagt hatte unglaublich Leid und ich wollte das Mädchen, welches mit tränenüberströmten Wangen vor mir stand, in den Arm nehmen und sagen, dass ich das nicht so meinte. Es tat mir unglaublich weh. Aber so was mache ich immer. Ich darf einfach niemanden an mich heran lassen! Ich wurde einmal verletzt und seitdem war ich so. Ich verletzte andere Leute nur damit es mir besser ging. Eigentlich stand ich auch gar nicht auf Mädchen, aber wie würde es den kommen, wenn der Player der Schule auf Jungs stand?

Ich hatte einmal jemanden in mein Herz gelassen und diese Person hatte es mir einfach eiskalt aus der Brust gerissen. Sie machte Schluss ohne einen Richtigen Grund. Ich war mir sicher sie war perfekt. Das Mädchen, von dem immer alle träumten und ich hatte sie an meiner Seite. Und dann war plötzlich alles einfach zu Ende. Ich kann es immer noch nicht richtig glauben, aber es war sofort aus. Ich fühlte mich unglaublich schlecht danach und wollte so was nie wieder spüren. Aber nein... Ich ließ mich nochmal auf jemanden ein und genau das gleiche passierte. Warum machen auch immer alle mit mir Schluss? Das hatte ich nicht verstanden. Sie riss mir das Herz raus und ich sagte mir eins: ich lasse nie wieder jemanden an mich heran, wenn ich mir nicht genau und zu hundert Prozent sicher war, auf den ersten Blick, dass diese Person die Richtige war.

Dies war auch die Zeit in der ich meine Sexualität richtig kennenlernte. Dies ist wahrscheinlich auch ein Grund, warum ich Leute immer so verletzte. Ich kam nicht damit klar schwul zu sein. Ich hatte wahrscheinlich immer noch sie Hoffnung, das ändern zu können, nur weil ich mit anderen Mädchen schlief. Aber natürlich funktionierte das nicht. Ich hatte es noch niemanden erzählt und hatte es auch nicht vor. Ich hatte viel zu sehr Angst davor, was die anderen sagten und ich hatte Angst meine Freunde zu verlieren. Obwohl es dann auch keine Richtigen Freunde wären, wenn sie mich dann verlassen würden. Aber trotzdem brachte ich es nicht übers Herz.

Annabell schniefte und drehte sich um. „Ich hasse dich! Du bist das größte Arschloch der ganzen Welt!", meinte sie und ging. Ich grinste einfach vor mich hin. Meine Gedanken von eben waren völlig verschwunden und ich gab mich wieder den gefühllosen Louis hin, der der nichts fühlte. Das war um einiges besser, als Schuldgefühle zu haben! Liam klopfte mir auf die Schulter. Ich sah kurz zu ihm und grinste. Dann klingelte es auch schon zur nächsten und letzten Stunde für Heute.

Meine ganze Gruppe machte sich auf den Weg ins Gebäude. Ich lief ganz vorne und jeder machte uns platz. Ich genoss dieses Gefühl von Macht vollkommen in diesem Moment. Liam und Noah liefen jeweils neben mir und schubsten irgendwelche Leute weg, die es nicht rechtzeitig geschafft hatten zur Seite zu gehen.

In unserem Block des Hauses trennte sich dann meine Gruppe. Ich bin zwar so etwas wie ein Badboy, aber zu spät zum Unterricht bin ich noch nie gekommen. Mir ist die Schule wichtig. Sie bestimmt über mein späteres Leben, deswegen will ich es nicht verhauen! Ich wollte gerade in die Klasse als ich plötzlich Liams Stimme hinter mir vernahm: „Lou? Treffen wir uns nach der Schule?"

Ich drehte mich um. „Klar. Nach der Stunde hier!", meinte ich und Liam nickte. Ich drehte mich wieder zur Klasse und verschwand zusammen mit Noah im Raum. Klasse jetzt hatten wir noch Mathe, aber dafür war es die letzte Stunde. Hatte also was gutes. Irgendwie...

Hey Leute

Ich hoffe es hat euch gefallen.

Es werden hier jetzt hoffentlich öffter Kapitel kommen. Bella und ich haben Zeit und Lust zum schreiben. Also bin ich dabei ganz zuversichtlich. :)

Ich weiß gar nicht, was ich sonst sagen soll... wir würden uns über Bewertungen freuen.

-Jasmin

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 19, 2016 ⏰

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Like a Vampire // Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt