Teil 33

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Ich tapste zum zweiten Mal zur Rezeption. Dieselbe Dame schaute mich erneut schroff an. Sie wusste aber sofort, was ich wollte. "Gleich darf er besucht werden. Höchstens eine halbe Stunde" sagte sie und machte eine Handbewegung, die mir zeigte, dass ich wieder gehen sollte. Also tat ich es. Doch drehte mich bitzschnell noch einmal um und fragte: "Wo muss ich denn hin?"
Die Dame seufzte genervt. Doch sie erwiderte: "im 2. Stock, Zimmer Nummer 109. Da sollte Herr Maier gleich sein" Sie setzte ein gespieltes Grinsen auf und ich drehte mich wieder um. Langsam bewegte ich mich auf den Fahrstuhl zu. Das weiße Licht im Fahrstuhl blendete mich, als die Türen aufgingen. Mit zitternden Finger, drückte ich auf die "2". Die Türen schlossen und auf dem Weg nach oben, ruckelte der Fahrstuhl sehr doll. Mit einem "bling" öffnete sich die Tür. Ich trat hinaus und begann das Zimmer 109 zu suchen. An was anders konnte ich nicht denken. Hauptsache, so schnell es geht zu Rewi zu kommen.
Von weitem konnte ich eine Zimmertür mit der Numer "109" erkennen. Meine Kniee wurden weicher und mein Gang langsamer.
Auf einmal packte mich jemand am Arm. Es war eine Krankenschwester: "Alles in Ordnung bei Ihnen? Sie zittern so.." fragte sie besorgt. Ich schaute sie an und stammelte nur: "ehm..ne..ne-in..ich muss..zu...zu Rewi.." und dabei zeigte ich auf die besagte Zimmertür. "Oh okay" sagte sie mit einem Lächeln "dann begleite ich sie mal lieber" Ich konnte nur befremdlich grinsen. Sie packte mich erneut am Arm und zusammen gingen wir auf die Tür zu. Die Schwester bat mich kurz zu warten, während sie den Raum betrat. Jetzt fing es in meinem ganzen Körper an zu kribbeln. Sie kam wieder und sagte leise: "Der Herr Maier ist in diesem Zimmer und Sie dürfen ihn jetzt besuchen, doch bleiben sie bitte ruhig, okay?"
Ich und ruhig? Nein..nicht in so einer heiklen Situation!
Die Schwester legte mir nochmal beruhigend die Hand auf die Schulter, bevor sie ging. Ich atmete noch einmal ein und aus. Dann rannte ich schon fast in den Raum.
Dort lag Rewi in einem Einzelzimmer. Nur ein kleines Nachtlicht beleuchtete schwach den Raum. Er sah so friedlich aus. Mit bedachten Schritten trat ich an sein Bett.
Sein Kopf zierte eine große, genähte Platzwunde. In seinem Gesicht befanden sich sonst nur Kratzer. Mehr konnte ich nicht sehen, aber er hatte auch blaue Flecken abbekommen.
Gefühlte 5 Minuten starrte ich ihn an, dabei fing ich an zu weinen. Ich, ganz alleine ich hatte Rewi in diese Situation gebracht! Ich bin an alldem Schuld! Scheiße!
Diese Gedanken brachten mich nur noch mehr zum weinen. So sehr dass ich mich über Rewi beugte und weiter weinte. Ich nahm' seine kalte Hand und streichelte sie ein wenig.
Dann setzte ich mich wieder auf, hielt seine Hand aber weiter hin fest.
Ich ließ alles aus mir raus: "Rewi...Es tut mir so leid! Das ist alles meine Schuld...Das kann ich nie wieder gut machen..und in diesem Urlaub und auch gerade ist mir etwas klar geworden. Aber das kann ich jetzt gar nicht genießen, weil du so hingerichtet wurdest! Rewi! Bitte!"
Ich schluchzte weiter ohne zu wissen, dass Rewi alles von meinen Worten gehört hatte.

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Yoyoyo :))
Ich hab mir eben ein T-Shirt von Quotenkadl gekauft :D Hoffe das kommt bald an :3
Tschö mit Ö ~Ayo <3

Rewilz ~ Kiss me slowly ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt