Die erste Nacht im neuen Heim

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Es ist 19.00 Uhr an einem Sonntag, momentan sind noch Ferien. Als ich heute mit den Jungs beim Training war, bin ich eigentlich recht gut mit ihnen klargekommen. Jetzt sitze ich noch immer in meinem Bett und spiele auf meinem Handy. Ich überlege, meine PlayStation an den Fernseher anzuschließen, damit ich ein bisschen spielen kann. Das liebe ich und daran wird sich auch nie etwas ändern. Gesagt, getan. Meine Spielekonsole fährt sich gerade hoch und ich greife mir meinen Controller. Nur ein paar spiele packe ich aus, denn mein Lieblingsspiel ist immer noch Call of Duty, aber auch Mario Cart mag ich. Es sind zwei sehr verschiedene Spiele, obwohl, eigentlich ja nicht: bei beiden wird man förmlich dazu gezwungen zu verzweifeln und zu eskalieren.
Mittlerweile ist es 2 Uhr nachts. Doch ich habe noch nicht vor, aufzuhören. Sowieso gehe ich normalerweise erst 5 oder 6 Uhr in der Früh schlafen. Das bin ich aus Tokyo gewohnt, denn dort arbeitete ich nachts als Barkeeperin. Dass es verboten ist, da ich erst 15 bin stellen wir jetzt einfach mal hinten an. Von meiner Arbeit habe ich auch ein bisschen Geld angespart und konnte mir so sehr viele Sachen kaufen. Die, die ich mir dann aber nicht leisten konnte, habe ich eben so mitgehen lassen. Deswegen bin ich auch öfters auf dem Polizeirevier gelandet, Gott sei Dank nicht eingebuchtet wurden, wegen meiner Minderjährigkeit.
Ich spiele schon mein ganzes Leben lang Videospiele, aber dennoch verzweifle ich gerade bestimmt das 30. mal an diesem verfluchten Regenbogen Boulevard! Es kann doch nicht so schwer sein, unbeschadet durch diese behinderten Kurven zu kommen! Anscheinend ist es doch so schwer.
Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es gerade 5.47 Uhr ist. Langsam bin ich müde und beschließe, mich schlafen zu legen. Leider schlafe ich nicht und starre stattdessen die Decke an. Es ist um sieben und endlich kann ich einschlafen.

~POV Oikawa~
Es ist kurz nach sieben Uhr und ich stehe auf, um mich fertigzumachen. Heute ist ja das Treffen mit Kuroo und Kenma. Außerdem lernt y/n sie jetzt kennen, in der Hoffnung, alle vertagen sich miteinander. Denn Kuroo kann manchmal echt verstörend für außenstehende und fremde Personen wirken. Bei y/n denke ich, wird er sie mit seiner offenen Art etwas verschrecken. Aber was soll's, werden wir ja sehen. Fertig angezogen und Zähne geputzt, mache ich mir mein Haare ordentlich und schon klingelt es unten an der Tür. Das kann nur Iwa sein, wie immer pünktlich auf die Minute - 8.30 Uhr. Gerade habe ich noch etwas Haargel an meinen Händen, also rufe ich runter Richtung meinen Eltern, dass sie doch bitte die Tür aufmachen sollen. Als ich fertig bin, gehe ich in mein Zimmer zurück, wo mein bester Freund schon auf mich wartet. Heute scheint er relativ gut gelaunt zu sein. Ich gehe auf ihn zu und schreie ihm fast entgegen: „Iwaaaaaa-channnnnn!"
„Schrei hier nicht so rum, Shittykawa!" und schon spüre ich einen Schlag auf meinem Hinterkopf. Vielleicht habe ich mich mit der guten Laune ja geirrt.....
„Ist y/n schon aufgestanden?" fragt er mich. Daraufhin zucke ich nur mit den Schultern. Da wir uns 10.30 Uhr mit den Anderen treffen und unser Zug 9.30 Uhr fährt, wollen wir nachgucken ob sie schon wach ist.

~POV Iwaizumi~

Wir stehen vor der Tür von y/n und Klopfen an. Schon das dritte oder vierte Mal und jedesmal kam keine Antwort. Also öffneten wir die Tür einen Spalt und lugten durch. Da sahen wir das Bild einer noch komplett im Tiefschlaf verfallenen y/n. Ist ja hier schlimmer als Dornröschen. Wir gehen rein und Oikawa fängt an, auf y/n einzureden, um sie aufzuwecken. Als es nach mehreren Versuchen nichts gebracht hat, rüttelt er an ihr rum. Doch noch immer keine Reaktion. Langsam geht unsere Geduld auch den Bach hinunter und Trashykawa zieht ihr die Decke weg und schreit: „Guten Morgennnnn!" Schlimmer als Heidi bei GNTM.... Y/n bewegt sich und schreckt dann hoch.

~POV Y/n~

Die ganze Zeit rüttelt irgendwas an mir, aber ich will einfach nur schlafen. Als mir plötzlich jemand die Decke wegzieht und auch noch fröhlich Guten Morgen trällert, reicht es mir. „Geht es dir noch ganz gut?! Früh am Morgen hier rein zu spazieren und durch die ganze Nachbarschaft zu schreien?"
„Also als erstes wünsche ich dir auch einen guten Morgen und dann wollte ich dich daraufhin weisen, dass es schon um 9 ist und in einer halben Stunde unser Zug nach Tokyo zu unserem Treffen fährt." Sagt Oikawa in einer fröhlichen Tonlage. Falls man es noch nicht bemerkt hat, ich bin ein kleiner Morgenmuffel. Der, der die Aufgabe hat, mich zu wecken, der kann auch von einer Klippe springen, das wäre teilweise genauso gefährlich. „Wann bist du schlafen gegangen, dass du jetzt noch müde bist?" fragt er schon wieder in einer nervenden Tonlage. Ich ignoriere ihn gekonnt. Erst jetzt bemerke ich Iwaizumi, der hinter Oikawa in der Tür steht. Schon wieder sichtlich von seinem besten Freund genervt. Murrend lasse ich mich zurück ins Bett fallen und decke mich wieder zu. Zu allem Überfluss, dass die Beiden das Licht schon angemacht haben, zieht Iwaizumi auch noch die Jalousien auf. Gut, nun ist es vorbei. Ich kann endgültig nicht mehr einschlafen, also setze ich mich auf und versuche, wach zu werden. Erstaunlich gut funktioniert hat es und ich bin schon viel besser gelaunt als zuvor. Ich realisiere, dass ich immer noch nur im top da sitze und streife mir schnell meinen Pullover über. Die Worte, die gerade eben zu mir gesagt wurden, erscheinen wieder in meinem Kopf, dieses mal viel klarer. „Warte mal, ich habe nur noch eine halbe Stunde?" rief ich verstört aus. Sie nicken nur. O man, das geht ja gut los. Ich springe auf und suche meine Klamotten in einem der Kartons. Als ich sie gefunden habe, standen die Jungs nicht mehr im Zimmer. Besser so, dann kann ich mich ja jetzt umziehen. Für den heutigen Tag trug ich eine Skinny Jeans in einem hellen Blau, mit einem kurzen Crop top. Das würde ja sowieso niemand sehen, weil ich nicht vorhatte meinen Pullover oben drüber auszuziehen. Auch sonst mache ich mich fertig. Nachdem ich aus dem Bad gewatschelt kam, was mir gestern Abend noch gezeigt wurde, reibe ich mir den Schlafsand aus den Augen und begebe mich runter in die Küche. Dort werde ich schon von Oikawa und Iwaizumi erwartet und wir gehen direkt zur Tür. Seine Eltern sind nicht da, weil heute Montag ist und sie arbeiten müssen. Nachdem wir uns die Schuhe angezogen hatten, laufen wir zum Bahnhof, wo wir unsere Bahn schon fast verpasst hätten. Gerade noch rechtzeitig steigen wir ein und suchen uns einen 4-er Platz. Kaum habe ich mich hingesetzt, könnte ich direkt wieder einschlafen. Doch da macht mir ein ganz bestimmter Herr ein Strich durch die Rechnung, indem er einfach die ganze Zeit ohne Punkt und Komma quasselt. Erneut frage ich mich, wie man so früh am Morgen, so gut gelaunt sein kann.
Nach einer Weile kam die Durchsage, dass der Bahnhof in Kürze erreicht werden würde. Jetzt geht es also los, hoffentlich komme ich einigermaßen mit ihnen klar, aber wenn nicht, ist es mir eigentlich auch egal.

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