Everlynn blieb alleine zurück, dennoch mit einer großen Vorfreude im Bauch.
Am 1. September wachte Everlynn schon früh auf. Es war gerade mal sechs Uhr morgens, als sie begann ihren Koffer zu packen. Sie hatte von einem anderen Mädchen eine braune Leder-Umhängetasche geschenkt bekommen, in die nun ihre Schuluniform, der Umhang und ein Buch für die Zugfahrt kamen.
Everlynn packte nicht nur ihre Schulsachen ein, sondern auch ihre wenigen Habseligkeiten. Unter anderem viele gespendete und weitergeschenkte Bücher, ein Notizbuch, zwei kleine Kulis, ein Füller, ein Bleistift und ein Skizzenblock.
Um acht Uhr morgens wurden alle Kinder zum Frühstück gerufen, Everlynn flocht sich zwei Zöpfe und stieg dann, mit ihrem Koffer im Schlepptau, die Treppe runter.
,,Benötigt die hübsche Dame Hilfe?", fragte eine männliche Stimme hinter Everlynn. Sie drehte sich um und sah sich den Zwillingen Tom und Bella Ashton gegenüber.
,,Guten Morgen", grüßte Bella, Everlynn gab den Gruß zurück und nickte nun Tom zu.
,,Du kannst mir tatsächlich helfen, auf drei. Eins, zwei, drei!" Die beiden elfjährigen hoben den Koffer an, während Bella voraus lief um den beiden den Weg frei zu halten.
Als sie unten ankamen stand in den großem Türrahmen ein gewaltiger Mann. Er war doppelt so groß wie ein normaler Mann und mindestens dreifach so breit, er war über und über mit Haaren bedeckt.
Alle Kinder und Mitarbeiterinnen des Waisenhauses sahen den Mann angstvoll an, außer Everlynn.
,,Hagrid", rief sie aus, stellte den Koffer ab, rannte auf den großen Mann zu und umarmte ihn stürmisch. Der große Mann erwiderte die Umarmung. Hagrid hatte sie durch die Winkelgasse begleitet.
,,Na, kleines, bereit für ein Abenteuer?", Everlynn nickte begeistert: ,,Los geht's."
Hagrid lachte auf, als Madam Schraffle aus der Tür des Speisesaals trat.
,,Du gehst jetzt also, Everlynn?", fragte die rundliche Frau und zog Everlynn in eine mütterliche Umarmung. ,,Pass auf dich auf, Schatz. Und schreib uns mal einen Brief", Tom und Bella nickten einstimmig.
Everlynn drückte noch einmal kurz die Leiterin ihres Zuhauses bevor sie sich den Zwillingen zuwandte und diese nacheinander umarmte.
,,Lass, mal von dir hören", sagte Bella und Everlynn konnte nur nicken. Ihr steckte ein großer Klos im Hals, der sie daran hinderte auch nur ein Wort zu sagen.
Doch dann schaffte sie es doch: ,,Wir sehen uns nächsten Sommer."Pünktlich um 10:45 Uhr standen Everlynn und Hagrid auf dem Gleis 9 3/4. Everlynn und Hagrid hatten sich in einem Fast-food Restaurant etwas zum frühstücken geholt und waren anschließend mit der U-Bahn zum Kings Cross Bahnhof gefahren.
Aufgeregt blickte sich das Mädchen um, so viele Familien, die rote Dampflock und viele Tiere, Eulen, Katzen sogar Kröten waren vorhanden.
,,Nun, denn Everlynn, wir sehen uns in Hogwarts", sagte Hagrid und im nächsten Moment war er verschwunden.
Das Mädchen ging den Bahnsteig runter und etwa mittig des roten Zuges blieb sie stehen und öffnete eine Tür. Sie versuchte ihren Koffer in den Zug zu hiefen, als sie plötzlich eine Männliche Stimme hinter sich hörte: ,,Kann ich dir helfen?"
Everlynn drehte sich um und erblickte eine fünf köpfige Familie. Neben dieser stand eine vier köpfige Familie und daneben standen ein Mann und ein Junge, welche sich aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sahen.
Der Mann, der sie angesprochen hatte, hatte schwarze Haare, trug eine Brill und seine Stirn zeichnete eine Blitzförmige Narbe. Daneben stand seine Frau, rothaarig mit braunen Augen, vor ihm standen zwei junge Männer, beide hatten schwarze Haare, der eine hatte braune Augen und der andere grüne, dass Mädchen, welches ganz vorne stand, hatte rote Haare und braune Augen.
Die nächste Frau war brünett und hatte ebenfalls tiefbraune Augen, ihr Mann hatte flammend rotes Haar und himmelblaue Augen, die Tochter und der Sohn wirkten wie zwei lebende Kopien der beiden.
Everlynn runzelte die Stirn als sie das Mädchen erblickte, irgendwo hatte sie dieses Mädchen schon einmal gesehen.
,,Waren sie nicht, mit Professor McGonagall im Waisenhaus?", fragte sie das Mädchen und in dessen Augen flackerte etwas.
,,Everlynn", rief das Mädchen aus und umarmte die Erstklässlerin stürmisch. ,,Hallo Rose", antwortete Everlynn, Rose trat einen Schritt zurück und besah sich Everlynn von oben bis unten.
,,Darf ich euch Everlynn Riddle vorstellen?", sagte Rose und legte einen Arm um ihre Schulter. Alle versammelten zogen erschrocken die Luft ein, ,,Riddle", echote der Mann mit der Narbe auf der Stirn.
Everlynn und Rose nickten unisono und alle blickten das junge Mädchen erschrocken an und die Mutter von Rose runzelte ein wenig die Stirn.
,,Wie kann das sein?", fragte Hermine und Everlynn kniff ihre Augenbrauen zusammen. ,,Was hat das zu bedeuten?", fragte Everlynn Rose, und sie hob beschwichtigend eine Hand. ,,Es ist nichts Everlynn, es ist alles gut", Everlynn glaubte Rose zwar nicht so ganz, dennoch zuckte sie die Schultern und wandte sich wieder ihrem Koffer zu. Doch bemerkte sie den Blick, den Rose ihren Eltern und den befreundeten Familien zuwarf.
Dann packte sie mit an und hievte zusammen mit Everlynn den Koffer in den Zug. Everlynn nickte Rose zum dank zu, schnappte sich ihren Koffer und dann ging sie den Gang des Zuges runter um sich ein leeres Abteil zu suchen. Dennoch sah sie, dass alle Eltern eindringlich auf ihre Kinder einredeten außer die beiden blonden Männer.
Everlynn ließ sich seufzend in einen Sitz fallen und kramte ihr Buch aus ihrer Umhängetasche.
Als der Zug anfuhr war Everlynn schon komplett in die Geschichte versunken, als sich plötzlich die Abteiltür öffnete. Ein junges Mädchen stand im Türrahmen, sie war dunkelhäutig und hatte ihr Haar zu Braids geflochten.
Das Mädchen lächelte Everlynn an und fragte: ,,Darf ich mich zu dir setzen? Ich würde gerne bei einer gleichaltrigen sitzen."
Everlynn nickte und das Mädchen ließ sich ihr gegenüber auf die Sitzbank fallen.
,,Mein Name ist Roxxane. Es geht auf Rox oder Roxxy oder was auch immer du willst."
,,Mein Name ist Everlynn. Bei mir gibt es nur einen Spitznamen: Lynn."
Roxxane nickte und kramte schließlich etwas aus ihrem Rucksack. Es war eine Tüte, aus der zog sie zwei lilane Schachteln und streckte Everlynn eine entgegen: ,,Schokofrosch?"
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Everlynn Riddle- Ein Mädchen wie kein anderes (Harry Potter Fanfiction)
FanfictionEverlinn Riddle ist in einem Waisenhaus aufgewachsen und weiß nichts über ihre Eltern und was ihr in naher Zukunft geschehen wird. Doch dann bekommt sie besuch von einer alten Frau und einer jungen Frau und kurz darauf betritt sie zum ersten mal Hog...