Ich wollte aufschreien, doch ich konnte nicht. Mein Mund war verbunden. Damit war es nicht möglich Laute von mir zu geben. Egal wie sehr ich es versuchte. Es gelang mir einfach nicht.
Ich saß auf einem Stuhl und war mit Händen und Beinen daran gefesselt. Das Seil rieb meine Haut wund, als ich versuchte mich zu befreien.
Warum ich hier saß? Keine Ahnung. Ich wachte auf -zack- hier war ich. In einem, schwach beleuchtetem, kaltem Raum. Alleine. Gefesselt. Und dünn bekleidet.
Ich hatte nur mein Nachthemd und einen Slip an.Welcher Mensch entführt jemanden während er schläft? Warum entführt man überhaupt jemanden?
Gegenüber von mir war eine Tür. Ich versuchte mit dem Stuhl hin zu springen, doch dieser kippte um und ich lag auf dem Boden. Die Fliesen waren eiskalt. Wie ich Fliesen hasste. Genau deshalb lagen bei mir zu Hause Teppiche im Badezimmer. Schöne, weiche Teppiche. So können die Füße nicht einfrieren.
Und was mach ich jetzt? Warten bis jemand kommt und mich aufhebt? Auf meinen Entführer warten? Nein. Sicherlich nicht. Lieber bleib ich stundenlang am Boden liegen als mir von ihm helfen zu lassen. Selbst wenn ich hungere, nehme ich nichts zu Essen an. Sei es von einem 5 Sterne Koch.
Ich sah durch den Türschlitz am Boden ein Licht angehen. Schritte nährten sich. Ein Schlüsselbund war zu hören. Dann ging die Tür auf.
Ich musste meine Augen schließen damit mich das Licht nicht blendete.Schritte kamen auf mich zu. Kurz darauf spürte ich einen Stoff auf meinen Augen. Panik überkam mich. Ich zappelt. "Sei still!" Seine Stimme war laut und unfreundlich. Er wirkte wütend. Sofort hörte ich auf zu wackeln und saß ruhig auf meinem Stuhl. Ich wusste schließlich nicht was dieser Mann vor hatte oder wozu er imstande war. Und da er schon gereizt wirkte wollte ich ihn nicht noch mehr verärgern.
"So ist gut" Er strich mir über die Wange. "Die Gehorsamen sind mir immer am liebsten. Das erspart einem eine Menge Arbeit" Er entfernte sich ein paar Schritte und strich dabei über mein nacktes Bein. "Die Ungehorsamen bereiten einem jedoch immer Ärger. Man muss hinter ihnen aufräumen und ihren scheiß Dreck beseitigen" Er schnaubte. "Was ich dir eigentlich sagen will...", er machte eine kurze Pause, "mach das was ich dir sage und dir wird es gut gehen"
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