~ Kapitel 3 ~

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Leise ziehe ich mir die Jacke von den Armen und hänge sie vorsichtig auf, ebenso binde ich die Schnürsenkel meiner Schuhe auf und stelle sie ab. Mit leisen Schritten begebe ich mich durch meinen Flur um zur Treppe zu kommen. Um ihn aufzuwecken trete ich mit einen nach den anderen Fuß eine Stufe höher. Zum Glück hat sie diesmal nicht angefangen zu knacksen. Denn wir haben eine alte Holztreppe. Naja, eigentlich besteht dieses Haus mehr oder weniger nur aus Holz.

Oben angekommen gehe ich ein paar Schritte nach rechts und begebe mich in mein Zimmer. Meine Tasche lehne ich an die Wand und lege mich zufrieden in mein Bett. Starrend betrachte ich die Decke. Oh man, mein Kopf schmerzt richtig.

Nach einiger Zeit kuschele ich mich in meine Decke ein und falle in ein unruhiges Mittagsschläfchen.

„Hanna!!"

Sofort bin ich aus dem Bett. Ich reibe mir schnell den Schlaf aus den Augen und dann stand er schon vor meinem Zimmer.

„Wo warst du!!"

Langsam läuft er auf mich zu.

„Ich... ich war in der Schule"

Mein Kopf senkt sich und ich schaue auf meine Füße.

„Und danach?! Ich habe auf dich gewartet und dann finde ich dich hier, schlafend!? Ich dachte ich habe mich letztens klar ausgedrückt!"

Ein großer Schwall Alkohol zog sich zu mir herüber.

„Ich rede mit dir! Schau mich dann gefälligst an!"

Mit einem harten Ruck zieht er mein Kinn hoch und schaut mir wütend in die Augen.

„Ich... dachte du schläfst deswegen wollte ich dich nicht aufwecken..."

Abwägend macht er einen Schritt zurück und schaut mich herabwerfend an.

„Wieso hast du dann nicht schon mal Essen vorbereitet?!"

Jetzt steht er wieder genau vor mir. Er packt mich am Arm und zieht mich hoch.

„Du weißt dass ich immer Hunger habe nachdem ich unterwegs war!", kamen die Worte aus seinem Mund während er mich weiter straff am Arm festhält.

Dieser Schmerz.

„Es... Es tut mir leid ich habe es vergessen"

„Vergessen?! Ab sofort wirst du nichts mehr vergessen, verstanden?!"

Ja", meine Stimme bricht förmlich zusammen. Sie verkrampfen sich wie mein ganzer Körper. Aus Angst. Er ist mein Vater, wieso tut er das?

Der Schmerz lässt nach. Er ließ los und verschwindet.

„Na wo bleibst du?! Ich hab Hunger!", kam die tiefe Stimme von unten.

Ich wische die Träne mir aus dem Gesicht und machte mich auf den Weg nach unten. In der Küche angekommen suche ich mir die Zutaten für ein kleines Nudelgericht zusammen. Das Wasser stelle ich auf und lass es erstmal kochen. Später die Nudeln dazu und dann noch einen Topf mit Soße und kleinen Gulaschstücken anrühren. Am Ende alles anrichten und ihn zum Essen rufen.

Er saß nur auf der Couch mit einer Zigarette in der Hand und zog sich irgendwelche unnötigen Sendungen rein. Aber aus dem Auge hat er mich nie gelassen. Er beobachtete mich während ich sein Essen zubereitet habe.

Nachdem es einige Zeit gekocht hat, war die Mahlzeit auch schon angerichtet.

„Essen ist ... fertig.", sprach ich ihm zu als er aber schon auf dem Weg zum Tisch kam.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 10, 2015 ⏰

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