4 - Gestohlenes Schicksal

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»Ergreift sie, tötet dieses Monster!« Der Befehl des Königs schallte durch den Saal, Wachen setzten sich in Bewegung und rannten mit gezogenen Waffen auf sie zu, kreisten sie ein und hielten ihr die Spitzen ihrer Schwerter und Speere bedrohlich entgegen.

Doch sie konnte nur lachen, die Hände, die von Magie durchdrungen leuchteten, kampfbereit erhoben. Der Zauberbann, der sie vor Angriffen schützte, pulsierte ununterbrochen.

»Nach allem, was Ihr getan habt, wagt Ihr es noch immer, MICH als Monster zu bezeichnen? Nun, Majestät«, sie spuckte das Wort förmlich aus, »dann werde ich Euch zeigen, was dieses Monster wirklich kann.« Auf ihren stummen Befehl hin füllte der Saal sich mit Macht, die Fackeln begannen unruhig zu flackern, wie von einem unsichtbaren Sturm ergriffen und die zuvor sternenklare magische Decke verdunkelte sich. 

Die anwesenden Gäste begannen zu schreien und wollten fliehen - doch sie kamen nicht weit. Schwarzes Eis bedeckte den Boden, kroch die Wände hinauf und baute sich zu wunderschönen, aber bedrohlichen Säulen auf, die eine Flucht unmöglich machten.

Nach all den Jahren würde sie sich zurückholen, was der König ihr einst gestohlen hatte - ihre göttliche Bestimmung.

Was denkt ihr, könnte das ein Anfang oder ein Ende sein... oder vielleicht auch beides? 💭

Tintengemalt | Schreib-PromptsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt