Heart of an enemy? (2) III

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Irgendwie bin ich erleichtert ihn zu sehen, doch ich merke auch, wie Zayne sich anspannt und ihn weiterhin spöttisch angrinst. Ein ungutes Gefühl beschleicht mich. Gerade eben hab ich noch gedacht einfach mit Zayne reden zu können, doch jetzt wird mir klar, dass er niemals mit sich reden lassen würde.

Mit ironischem Unterton meint Zayne „Na kommt da etwa der „Retter" von Hope, och wie süß! Willst Du Deine Freundin wiederhaben? Du hast aber echt lange gebraucht Damian! Du solltest wirklich besser auf sie aufpassen, es gibt so Bad Boys die ihr vielleicht etwas antun könnten"

Damian dagegen steht nur ruhig und selbstbewusst da „Zayne, lass sie los! Das ist keine Bitte, sondern eine Aufforderung." Seine Stimme lässt keinen Wiederspruch zu, doch Zayne ignoriert diesen Unterton „Sonst was? Was willst Du denn machen, wenn ich sie nicht loslasse?" Damian bleibt dennoch ruhig und bestimmt „Weil es Dir sonst leidtun würde!" Er macht einen Schritt auf Zayne und mich zu und dann geht plötzlich alles ganz schnell...

Zayne zieht mit seiner rechten Hand blitzschnell ein Messer aus seiner Hosentasche und hält es Damian entgegen. Mit der linken Hand hält er mich währenddessen immer noch mit einem festen Griff am Arm fest. „ Na Beater, da schaust Du, was? Doch nicht mehr so mutig?" Zayne grinst Damian dreckig an. Schockiert entdecke ich etwas völlig Unbekanntes in Damians Blick. Ich sehe Angst und Verzweiflung in seinen Augen aufflackern. Sein Brustkorb hebt und senkt sich sichtbar heftig und ich spüre auch seine Nervosität. Das löst einen tiefen Schmerz in mir aus. Krampfhaft zieht sich mein Magen zusammen und ich schlucke schwer. Mir tut es unendlich weh Damian so sehen zu müssen. Den unnahbaren und von nichts erschütterbaren Badboy, der vor nichts Angst hat und nie Gefühle zeigt. Jetzt sieht er so verloren aus und ich weiß, dass er gerade mit sich innerlich kämpft. Denn ich kenne seine Geschichte - die Story hinter dem Badboy...

Ich will ihn nicht leiden sehn! Es tut mir so leid! Deshalb nicke ich ihm zu, um ihm zu zeigen, dass er einfach gehen kann und mir nicht helfen muss. Er sieht mein Nicken, doch er schüttelt nur leicht den Kopf. Angst macht sich in mir breit. Warum macht er das? Er muss das wirklich nicht tun! Ich versuche nochmals Blickkontakt mit ihm aufzunehmen und in seine geheimnisvoll blau funkelnden Augen zu blicken. Deutlich hörbar sage ich mehr, als dass ich flüstere „Nein Jamie!" Als er seinen Zweitnamen hört, hält er kurz Blickkontakt zu mir. Seine Augen spiegeln nun nicht mehr Angst wieder, sondern sie glänzen erneut geheimnisvoll und gleichzeitig unnahbar – den Ausdruck, den ich so liebe. Ich weiß genau, dass gerade viele heftige Erinnerungen durch seinen Kopf jagen...

Doch kurz darauf bricht er den Blickkontakt schon wieder ab. Zayne grinst immer noch „Na hör lieber auf Deine Freundin, lass es bleiben und hau ab!" Damians Ausdruck verändert sich aber kein bisschen und er bleibt regungslos stehen. Mir kommen die Sekunden wie Tage vor, ich will einfach nur noch raus aus dieser mehr als dummen Situation. Als hätte Damian meine Gedanken gelesen, greift er genau in diesem Moment mit einer schnellen Handbewegung nach dem Messer in Zayne's rechter Hand. Dieser zieht im letzten Augenblick überrascht das Messer zurück, sodass es Damian knapp verfehlt.

Panisch halte ich die Luft an. Auch Damian scheint zu kämpfen, verbissen versucht er das Messer aus Zayne's Hand zu reißen, doch dieser versucht Damian abzuwehren und lässt mich los. Schnell stolpere ich weg, in sichere Entfernung. Ich kann überhaupt nicht hinschauen. Zayne ist mittlerweile wieder sichtbar wütend „Idiot! Hör auf zu kämpfen! ICH bin der Bessere und Stärkere von uns beiden, das weißt Du genau!". In dem Moment verpasst ihm Damian einen Schlag ins Gesicht, Zayne schreit auf „Du Bastard! Dafür wirst Du büßen!". Verzweifelt schließe ich die Augen, ich kann nicht hinschauen, wie Damian sich wegen mir schwer verletzen wird...

Doch als ich Zayne wieder schreien höre, öffne ich die Augen wieder. Genau in dem Moment holt er mit dem Messer aus...

Damian schafft es nicht mehr rechtzeitig auszuweichen und vor meinen Augen trifft Zayne mit dem Messer Damian links im Gesicht. Er beißt die Zähne zusammen und versucht nicht aufzuschreien, seine rechte Hand presst er auf sein linkes Auge bzw. auf seine linke Stirnhälfte...sofort läuft ihm Blut übers Gesicht. Vollkommen schockiert sinke ich zu Boden. Ich bin am ganzen Körper wie gelähmt und nur mein Herzschlag „erschüttert" meinen Körper heftig. Ich wage nicht zu atmen und versuche den Kloß im Hals runterzuschlucken. Mein Herz zieht sich vor Schmerz zusammen und innerlich schreie ich laut NEIN! Nach und nach realisiere ich, was gerade passiert ist.

Damians Geheimnis...seine größte Angst...Vergangenheit...Freund...Richy...das Messer ... seine funkelnden blauen Augen... die Wörter drehen sich wie wild in meinem Kopf und verzweifelt versuche ich einen klaren Gedanken zu fassen.

Zayne ist scheinbar auch kurz schockiert. Den Moment nutzt Damian aus und reißt ihm endlich das Messer aus der Hand. Schnell steckt er es in seine Hosentasche und verpasst Zayne noch einen heftigen Schlag, welcher diesen für einen Moment bewusstlos werden lässt und er sinkt auf den Boden. Damian steht auf und kommt zu mir. Er gibt mir seine Hand und zieht mich auf die Beine. Sofort fällt mein Blick auf sein Gesicht. Blut läuft ihm aus der Wunde über sein Gesicht und sein linkes Auge ist geschlossen. Ich schlucke schwer. NEIN! Es darf einfach nicht sein!

Er weicht meinem Blick aus und schaut nochmals zurück auf Zayne. Dieser rappelt sich gerade wieder langsam auf. Schnell drückt Damian mir seinen Helm in die Hand und steigt auf das Motorrad. Er startet den Motor und schaut mich dann ausdruckslos an. Ich löse mich aus meiner Schockstarre, setze den Helm auf und steige hinter ihm auf das Motorrad. Im gleichen Moment gibt er Gas und rast mit „etwas" hoher Geschwindigkeit in die pechschwarze Nacht hinein. Ich versuche mich einfach nur an ihm irgendwie festzuhalten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit wird er endlich langsamer und biegt rechts in die Einfahrt ein. Schnell schaue ich mich um. Er hat uns zu sich nach Hause gefahren. Er lässt die Maschine bis zur übergroßen Garage rollen und macht sie dann aus. Langsam steigt er ab und sein Blick wandert zu dem Jaguar F-Pace welcher vor der Garage geparkt ist. Ich folge seinem Blick, doch ich weiß wie so oft nicht, was in ihm vorgeht...

Während ich auch endlich vom Motorrad absteige und den Helm ausziehe, knotet er sein schwarzes Bandana, welches er um den Hals trägt,auf und wischt sich damit das Blut an seiner linken Gesichtshälfte ab. Dann bindet er es sich genau auf die Wunde, um diese vollständig zu überdecken. Sein Blick schweift zu mir und ich erkenne etwas „abwartendes" in seinen Augen. Mit der mir nur zu gut bekannten, rauen Stimme fragt er mich „Willst Du mit rein?". Ich nicke nur und so gehen wir zu zweit zur Haustür.


Hey🙃

Erstmal ganz lieben Dank an euch alle! Ihr seid einfach großartig! Mega lieben Dank für eure Reads und Votes, ohne euch wäre die Story lange nicht so gut gestartet!🤗❤️❤️

Warum hat Damian Hope wohl geholfen? Ist Damian stark verletzt und wird Hope mit ihren Schuldgefühlen klarkommen?

Im nächten Kapitel werdet ihr mehr über Damian und Hopes Gefühle erfahren🙃

Lasst auch gerne einen Kommi oder Vote da, würde mich riesig freuen🤗

Alles Liebe und ein wunderschönes WE wünsch ich euch!👋 ❤️

Galaxy

Oneshots - Just a short momentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt