• Edmund Hall •
„We'll teach just those
Whose ancestry is purest."Edmund hätte nicht gedacht, dass es ein prächtigeres Gebäude als Hall Manor geben könnte. Bis die Türme von Hogwarts sich vor ihm erhoben hatten. Das Schloss war riesig und sah aus, als wäre es direkt aus einem der Märchen seiner Mutter entsprungen. Die erleuchteten Fenster spiegelten sich in dem riesigen See, über den die Erstklässler in Booten ans andere Ufer gebracht worden waren.
Auch das Innere des Internates war nicht weniger eindrucksvoll. Doch besonders angetan hatte Edmund die Große Halle, in der vier große Tische standen. Jeweils einen für jedes Haus. Genau so, wie seine Mutter es ihm beschrieben hatte. Der Raum wurde nicht bloß von den Fackeln an den steinernen Wänden erleuchtet, sondern auch von zahlreichen fliegenden Kerzen und den Sternen selbst. Denn eine Decke besaß die Halle nicht. Zumindest keine erkennbare, durch einen Zauber wurde der Anschein gewahrt, dass sie sich einfach zum Himmel hin öffnete. Doch das konnte gar nicht sein, schließlich war von Wind und anderen Wetterbedingungen nicht das geringste zu spüren. Es musste ein Zauber sein.
Die Mädchen klebten ihm noch immer an den Fersen. Edmund konnte sich nicht recht entscheiden, ob er das gut oder doch eher lästig finden sollte. Zumal Timothy sich ein wenig von ihm distanziert hatte. Er hatte kaum noch ein Wort mit ihm gesprochen und stand auch nun einige Schritte von ihm entfernt. Auch über dieser Sache wusste er nicht recht, was er denken sollte. Einerseits wäre es immerhin ganz schön gewesen, einen Freund gefunden zu haben.
Doch Zeit darüber nachzudenken, hatte er nicht. Gespannt sah er nach vorn. Die Lehrerin, die sie durch die Halle geführt hatte, stand auf einer Empore neben einem Stuhl, auf dem ein zerschlissener und ziemlich alt aussehender Hut stand. Und das musste er auch sein, wenn er seit Generationen Schüler in die Häuser einteilte. Hinter ihr befand sich ein weiterer langer Tisch, an dem die Lehrer saßen. Er kannte bloß Professor Snape von einigen Veranstaltungen der Malfoys. Die schwarzen Haare hingen ihm wie ein schwerer Vorhang halb vor dem blassen, langen Gesicht, das desinteressiert in die Menge gerichtet war. Edmund mochte ihn nicht besonders.
Gerade, als er die anderen Lehrer, die ihn unterrichten würden, genauer in Augenschein nehmen wollte, öffnete sich der Hut plötzlich und stimmte ein Lied an:
Ja, ich bin ein alter Hut
Doch ich will euch machen doch nur Mut
Euer Haus werd ich euch zeigen gleich
Das wird sein euer ganz eigen ReichDoch worauf kommt es an, das frag ich mich
Oder spricht die Einteilung ganz für sich?
So habt keine Scheu und traut euch doch
Sagt mir, auf welches Haus ihr pochtIch stelle gerne Hilfe dar
Sag euch meine Meinung auch ganz klar
Welche Eigenschaften ihr vereint
Das habe ich die ganze Zeit gemeint
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Twisted Mind || 𝐻𝑎𝑟𝑟𝑦 𝑃𝑜𝑡𝑡𝑒𝑟
Fanfiction❝ 𝐄𝐯𝐞𝐫𝐲 𝐯𝐢𝐥𝐥𝐚𝐢𝐧 𝐢𝐬 𝐚 𝐡𝐞𝐫𝐨 𝐢𝐧 𝐡𝐢𝐬 𝐨𝐰𝐧 𝐦𝐢𝐧𝐝. ❞ Das Leben ist wie ein Kartenspiel. Derjenige, mit dem besseren Blatt gewinnt. Doch was, wenn die andere Person einen Ärmel voller Asse hat? Wenn alles, was sie tut, bluffen...