~ Kapitel 46 ~

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Harry und ich blieben im Bett liegen, bis wir die Klingel an der Tür hörten. Stillschweigend standen wir beide auf und ich zog Harrys Pulli von gestern an. Sanft lächelnd beobachtete er mich und griff anschließend nach meiner Hand. Zusammen verließen wir das Zimmer und setzten uns im Wohnzimmer auf die Couch. Paul öffnete die Tür und wo der Rest der Jungs war, konnte ich nicht sagen. Vermutlich oben auf der Terrasse, um zu rauchen oder irgendjemand von ihnen ist los zu Liam und Niall. Der Arzt vom letzten Mal kam gefolgt von Paul zu uns. Wie er eigentlich hieß, wusste ich immer noch nicht. Er hatte es ja nicht nötig sich bei uns vorzustellen und war mir eh grundlegend unsympathisch. Er schien mich ja nichtmal für voll zu Nehmen.
,,Hallo Lewis. Mister Higgins hat mich angerufen, weil es ihn schlechter geht." Begrüßte er mich und ich konnte nicht verhindern ein genervtes Schnauben von mir abzugeben. Ersten hatte ich ihm letztes Mal schon gesagt das ich nicht Lewis heiße und zweitens habe ich ihm nie erlaubt mich zu duzen. Immerhin bin ich schon volljährig und nicht sein bester Freund. ,,Ich heiße Louis, wenn sie mich schon duzen." Brummte ich mit verschränkten Armen vor der Brust. Den Bösen Blick von Paul ignorierte ich dabei gekonnt. Ich muss mir ja schließlich nicht alles gefallen lassen! ,,Ja, entschuldigen sie. Was ist jetzt ihr Problem?" Der Arzt verdrehte kurz die Augen und sah nicht mehr ganz so freundlich aus.
,,Kopfschmerzen. Ich hatte vorhin massive Kopfschmerzen und habe sowohl auf Licht und Geräusche sehr empfindlich reagiert" Erklärte ich ihm so sachlich wie möglich. Das meine Abneigung dabei nicht komplett zu überhören war, ist mir klar. ,,Er war dabei auch nicht wirklich ansprechbar. Also er war schon bei Bewusstsein, aber hat weder auf meine Worte noch auf meine Berührung reagiert. Er hat auch nicht mitbekommen das Paul und so in den Raum gekommen sind oder ich nach ihnen gerufen habe." Übernahm Harry weitaus freundlicher die weitere Ausführung der Situation. ,,Ist dem irgendetwas voraus gegangen? Also gab es einen Auslöser für die Situation?" Wollte der komische Arzt weiter wissen und Harry sah kurz zu mir. Leise seufzte ich und setzte mich etwas auf.
Seitdem wir unser Zimmer verlassen haben, ist mein Kopf wieder schlimmer geworden. Hier ist es einfach viel zu hell und ich muss auch noch dem Gespräch folgen. ,,Wir haben ein bisschen rum gekabbelt und uns gegenseitig geärgert. Dabei hatte ich auch eigentlich keine Schmerzen, aber aus dem nichts sind sie wieder gekommen und das deutlich heftiger. Es hat eine ganze Weile gebraucht, bis sie wieder langsam abgeklungen sind." Beschrieb ich die vollständige Situation und drückte mich näher in Harrys Arm.

,,Okay" Er kam auf mich zu, packte meine Kopf mit einer seiner Hand und drückte mich am Kinn etwas hoch. Ohne irgendetwas zu sagen oder zu erklären, fing er an mir immer wieder in die Augen zu leuchten und meckerte mich an als ich meinen Kopf wegdrehen wollte oder die Augen zusammenkniff. Das es mir weh tut verstand er scheinbar nicht. Unsensibles Arschloch!
Der einzige Grund, wieso ich ihm nicht an die Gurgel sprang, war Harrys Hand die beruhigend über mein en Rücken strich. Okay vielleicht hinderte mich zu dem auch noch Pauls strengen blick an meiner Überlegung und ich überließ alles stumm über mich ergehen und versuchte so gut wie es ging mitzumachen.
Nachdem ich komische Bewegungen machen musste und mit meinen Augen alle möglichen Bewegungen gefolgt war ließ er sich in den Sessel fallen und seufzte. ,,Ich würde sie schon einmal gerne ins Krankenhaus überweisen, um ein CT machen zu lassen. Allerdings solltest du das gleich dort auswerten lassen. Je nachdem was dabei raus kommt würdest du dann weiter behandelt werden." Erklärte er und ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass er schon früher wusste das ich ein CT bräuchte. Auch wenn die Aussicht in ein Krankenhaus zu fahren nicht die beste ist klang ein Arztwechsel für mich wie ein Geschenk des Himmels.
Paul und ich wechselten kurze Blicke aus und ich nickte. Ja, es war für mich okay und außerdem würde er mich eh dazu zwingen. ,,Ist okay ich werde ins Krankenhaus gehen, sie können gehen." Erklärte ich ihm und war froh als er Aufstand.
Harry und mich beachtete er gar nicht, sondern verabschiedete sich nur von Paul und ging endlich. Halleluja.

Silent Promise     ~Larry Stylinson~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt