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Ich begann mein Leben mit anderen Augen zu sehen. Ich wollte alles genießen. Der Tag an dem ich sterben wollte stand fest. Ich hatte den 14. Oktober gewählt. Von nun an saugte ich alle Eindrücke in mich auf. Das Leben hatte wieder einen Sinn. Die Zeit war zu kurz um auch nur eine Minute zu vergeuden. Ich wollte insgesamt 100 Tabletten haben und sammelte in den verschiedensten Apotheken dafür.
Es tat so weh in mir. Und auch wenn ich die Gründe nicht erwähne waren sie schlimm. Ich hatte die Hoffnung auf ein Leben ohne Schmerzen und Qualen aufgegeben. Der 14. Oktober war ein Dienstag. Am Abend würde meine Mutter weg gehen. Ich aß mit ihr und begleitete sie bis zur Tür. Wenn alles lief wie geplant sah ich sie heute zum letzten Mal.

Der Schmerz den niemand sahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt