Wer bist du?

25 4 6
                                    

Wer bist du?

Ich wurde einmal gefragt, wer ich bin. Nicht, wie ich heiße, wo ich herkomme oder was ich mag, sondern einfach wer ich bin.

Ich finde, dass es eine sehr schwierige Frage ist. Wir sollten uns diese Frage vor allem viel öfter mal stellen. Es ist interessant herauszufinden, wie eine Person sich selbst sieht.

Und es ist wichtig.

Man sollte sich selbst nie aus den Augen verlieren. Ich weiß: Ich habe gut reden.

Du denkst dir gerade vermutlich, was ich denn damit meine und wie man sich selbst denn aus den Augen verlieren kann. Ich kann dich verstehen. Das gleiche hätte ich vermutlich auch gedacht bis vor kurzem, doch gerade jetzt, wo ich sehr viel Stress habe und nicht weiß, wie ich das alles schaffen soll, ist mir klar geworden, dass man sich selbst sehr schnell aus den Augen verlieren kann.

Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass auch du dich schonmal aus den Augen verloren hast.

Was heißt das überhaupt? Etwas aus den Augen verlieren?

Ich schätze mal, dass man sich selbst nicht mehr sieht. Man sieht nicht mehr, dass man mal Ruhe braucht und nicht immer nur funktionieren kann, auch wenn man das selbst vielleicht möchte. Doch was man möchte und was man braucht sind zwei komplett unterschiedliche Dinge. Ich würde zum Beispiel auch gerne einfach die ganze Zeit konzentriert und vor allem produktiv sein, aber das geht nun mal nicht.

Irgendwann sagt der Körper einfach nein und das müssen wir akzeptieren.

Aber wie können wir das akzeptieren, wenn wir dazu gezwungen werden? Das ist eine sehr gute Frage, auf die ich jedoch keine Antwort habe.

Aber was ich weiß, ist dass wir alle irgendwann mal Ruhe brauchen und uns diese Auszeit auch dann nehmen können. Wir dürfen anderen auch mal absagen. Wir dürfen auch mal Nein sagen. Das macht jeder und es ist ganz normal und es wird auch jeder verstehen, wenn wir einfach mal eine Auszeit brauchen. Und wenn jemand das nicht versteht, dann ist er deine Kraft nicht wert.

So einfach ist das. Oder zumindest sieht es so einfach aus.

Ich weiß, wie schwer es sein kann Nein zu sagen. Es wird jedem schon mal schwer gefallen sein Nein zu sagen. Auch dir. Es gibt immer irgendwo eine Person, die nett ist und die man nicht enttäuschen will, weil man ihr mal nicht helfen kann oder weil man mal nicht mit ihr telefonieren möchte, sondern viel lieber ein Buch lesen oder eine Serie schauen würde. Aber diese Auszeiten dürfen wir uns nehmen.

Das ist okay.

Und du musst auch nicht immer überall dabei sein und jedes Wochenende mit deinen Freunden feiern gehen oder jedes Wochenende etwas anderes vor haben. Du kannst dir auch mal ein Wochenende Ruhe gönnen. Niemand wird dir böse sein.

Es ist völlig normal mal eine Pause zu brauchen.

Ich bin vom eigentlichen Thema abgeschweift.

Wer bin ich nun also?

Ich bin ich. So habe ich damals geantwortet, doch dieses Ich ist vielseitig.

Dieses Ich kann nicht gut nein sagen und möchte immer mit seinen Freunden unterwegs sein. Dieses Ich liebt es zu lesen und einfach mal einen Tag zuhause nichts zu machen. Dieses Ich hat Temperament und lässt sich nicht immer alles gefallen. Dieses Ich liebt es zu lachen und möchte andere auch gerne zum lachen bringen. Und vor allem bin ich dieses ich. So wie du du bist.

So wie wir alle irgendwie einfach nur wir sind. Obwohl dieses einfach vollkommen falsch in diesem Satz ist. Denn einfach sind wir sicherlich nicht. Jeder ist vielschichtig und hat so viele Seiten. Jeder lacht anders. Der eine laut, der eine leise und der andere gar nicht. Jeder definiert Glücklich sein anders. Der eine ist glücklich, in dem er einfach nur etwas mit seiner Familie unternimmt und der andere ist glücklich, wenn er ein Geschenk bekommt, dass 10.000€ gekostet hat. Jeder drückt seine Liebe anders aus. Der eine macht dem Geliebten immer Komplimente und viele Geschenke und der andere hält den Geliebten einfach nur in seinen Armen und ist für ihn da.

Und egal, wer du davon bist: Du bist du und das kann und sollte auch niemand ändern, denn so wie du bist, bist du super.

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ich hatte schon länger die Idee für dieses Buch, aber irgendwie habe ich mich nie daran getraut, weil ich meinen Schreibstil nie passend fand und auch nie wusste, wie ich die Worte, die ich vermitteln möchte nun ausdrücken soll, doch ich hoffe, dass ich diese Worte nun so gut wie möglich dargestellt habe. Von diesem Buch wird es nie regelmäßige Updates geben. Ich möchte mir nämlich Zeit dafür nehmen. Ich möchte, dass dieses Buch wirklich gut wird. Und wenn ich mich dann dazu zwingen muss weiterzuschreiben, wird das nichts. Ich hoffe, ihr versteht das.

Dieses Buch wird sich mit allen Problemen befassen, bei denen ich denke, dass ich nicht die einzige bin, die oft darüber nachdenkt. Ich habe die Hoffnung, dass ich manche zum nachdenken anregen kann mit den Sachen, die ich hier thematisieren werde. Vielleicht kann ich ja sogar manchen bei ihren Problemen helfen.

Ihr könnt gerne, wenn ihr ein Thema habt, dass euch beschäftigt, dieses in die Kommentare schreiben. Ich werde versuchen, die Themen alle mit in dieses Buch einzubinden. Aber wie ihr in diesem Kapitel schon bemerkt habt, schweife ich gerne vom Thema ab. Trotzdem versuche ich nicht allzu oft abzuschweifen. Aber ich kann nichts versprechen.

Jetzt habt noch einen schönen Tag und schreibt eure Meinung zu dem ersten Kapitel doch gerne mal in die Kommentare.

Die Welt - Und Du mittendrinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt