Zu viele Sorgen

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Kageyama POV:

Schniefend saß ich in der Küche während meine Mutter mir etwas Suppe auf den Teller tat. Inzwischen waren es 16 Tage die ich zuhause verbringen musste, kein Volleyball, kein Laufen, kein Sport. Nichts. Doch ich war froh das Hinata jeden Tag vorbei kam, er berichtete mir immer vom Training, mich machte es zwar sauer das ich nicht dabei sein konnte. Doch ich wollte wissen was sie übten. Daichi war auch mal vorbeigekommen um zu sehen wie es mir geht. Der Schnupfen hatte sich verbessert doch ich war viel zu schnell außer Atem, dazu hatte ich einen sehr lästigen Husten.

„Hier mein Schatz." Dazu drückte sie mir einen Kuss auf die Stirn, „Och Mama!" Schimpfte ich sie, mit einem Lächeln setzte sie sich zu mir. „Ich fahre später noch einkaufen,brauchst du noch was?" Ich sah sie an dabei pustete ich den Löffle Suppe um mich nicht zu verbrennen.
„Milch bringt Hinata mit, die guten Tüten aus der Schule. Ich brauche nur Taschentücher und Duplo! Aber White bitte" Das kratzen in meinem Hals unterbrach mich und ich hustete in meine Armbeuge. Ich seufzte und schnappte nach Luft bevor ich anfing zu essen. Besorgt legte die Frau ihre Hand auf meine Stirn „Fieber hast du aber keins" sagte sie. Sie machte sich viel zu viele Sorgen. „Wo bleibt Hinata eigentlich?" Fragte sie jetzt, ich drehte mich zur Uhr. „Er hat noch Training, ich konnte ihn überreden endlich mal dahin zu gehen." Ich schmunzelte etwas. Wir hatten uns ziemlich gestritten ob er zum Training geht oder nicht. „Wenn er jetzt schon jeden Tag kommt kann ich ihm ja auch sagen wo der Notfall Schlüssel liegt." kicherte sie.

Ich war fertig mit essen, Appetit hatte ich keinen mehr, doch mein knurrender Magen brachte mich dazu noch einen Teller zu essen.  „So ich bin weg, ruf mich an wenn etwas ist!" Rief meine Mutter aus dem Flur, kurz darauf öffnete und schloss sich die Tür wieder. Ich hörte ein Motor starten, dann entfernte sich das Geräusch von dem Auto.

Gelangweilt lag ich in meinem Bett und warf meinen Ball hoch und fing ihn, so machte ich es die ganze Zeit bis ich ein klingeln hörte. So schnell wie mein Kranker Körper es zu ließ lief ich die Treppe runter zur Tür. Hinata müsste jetzt kommen. „Hallo!" Strahlte mir der Orange haarige entgegen. Ich packte sofort sein Rucksack und kramte die Milch raus. „Auch schön dich zu sehen" meckerte er während er seine Schuhe auszog. „Mhm" nuschelte ich und nahm den ersten Schluck meiner Milch. Der Abend verlief wie jeder anderer, dennoch freute mich seine Anwesenheit.

Die Nacht hatte ich besser geschlafen als zuvor, ich war einmal wach geworden weil ich Durst hatte. Sonst verlief die Nacht ruhig. Am nächsten Morgen war ich um 7 wach und lief runter um mir etwas zu essen zu machen. Ich entdeckte meine Mutter am Herd, sie sah ziemlich müde aus. „Guten Morgen, wie hast du geschlafen?" „besser." Sie lächelte dabei, sie leitete wahrscheinlich am meisten unter meinem Schlaf Mangel. Die dunklen Ringe unter meinen Augen waren ja auch kaum zu übersehen. „Ich mache Suppe warm bevor ich fahre" eigentlich müsste sie jetzt schon fahren, ich schüttelte mein Kopf. „Fahr ruhig ich kriege das hin. Danke." Ich zwang mir ein Lächeln aufs Gesicht. Sie hatte mich noch umarmt und sich dann schnell umgezogen.

Ich schaufelte die warme Suppe in meinen Leeren Magen. Ich verschluckte mich und musst husten, den brennenden Schmerz in meinem Hals war ich inzwischen gewohnt doch jetzt spürte ich diesen auch in meinen Lungen. Erschrocken griff ich zu meiner Brust. Ich wurde panisch, nur eine Erkältung Kageyama, redete ich mir ein. Als sich mein Atem wieder beruhigt hatte, beschloss ich weiter zu essen. Das gerade war nichts wichtiges, richtig? Langsam lief ich die Treppe wieder hoch wobei mir wieder ziemlich schnell die Puste ausging. Ich sollte spazieren gehen.

Das Umziehen hatte mich viel kraft gekostet. Ich hatte den Schlüssel in meiner Tasche, dann lief ich los, ich wollte nicht joggen nur etwas an der frischen Luft. Ich würde bestimmt dadurch wieder gesund werden und endlich Volleyball spielen können. Da es noch ziemlich früh war es ruhig. Ich lief nicht lange da merkte ich schon das ich ganz schön Atem Probleme hatte. Ich stützte meine Hände auf den Knien ab und atmete durch die Nase ein und aus. Mir wurde ziemlich schwindlig, Verdammt. Ich schlug den Rückweg wieder an, ich hasse krank sein.

Ich war heil zuhause angekommen, jetzt lag ich mit Fieber im Bett. Es war inzwischen Mittag und Hinata war nach dem Training hierhin gefahren. Er hatte mir die Suppe warm gemacht und ein kalten Waschlappen auf der Stirn platziert. Gegen meinen Willen.

„Hier ist deine Suppe!" Meine müden Augen schossen zu dem sonst so lebensfrohen Jungen in meiner Zimmer Tür. Er sah wirklich besorgt aus. Er sah mir dabei zu wie ich meine Suppe schlürfte. „Kageyama... willst du nicht mal zum Arzt gehen?" Ich schüttelte langsam den Kopf „Ich brauche nur Schlaf und frische Luft, bald komme ich wieder in die Schule." Seufzend ließ mein bester Freund sich aufs Bett neben mich fallen. „Pass auf! Meine Suppe" beschwerte ich mich bevor ich weiter aß. „Training ist echt langweilig ohne dich." Überrascht sah ich zu ihm, „echt?" Er nickte eifrig „Ich meine Volleyball macht auch ohne dich Spaß und Sugas Zuspiel ist auch sehr gut aber trotzdem, fehlt irgendwas." Sagte er aufrichtig. Ich lächelte und stellte die Suppe neben mich. „Omg, du lächelst!" Schnell verändert sich mein Blick, grimmig sah ich den Orange haarigen an. Ich legte mich gemütlich in mein Bett. Ich hörte wie Hinata das Fenster schloss und mein Zimmer verließ, obwohl ich nicht wollte das er schon ging.

Es war dunkle als ich meine Augen öffnete, mit einem Zufriedenen Gähnen sah ich auf die Uhr es war erst halb zehn. Ich rief Hinata an
„Ja?" Meldete er sich sofort nach dem ersten Klingeln „Sorry" nuschelte ich „das ich einfach eingeschlafen bin meine ich." „Achso, das war doch super! Ich war froh das du endlich mal schlafen konntest!" woher wusste er das ich Probleme dabei hatte? „Hast du denn gut geschlafen?" Erkundigte sich nun der Junge an der anderen Leitung „Ja, Ja sehr gut" ich räusperte mich, dabei trieb der Schmerz in meinem Hals mich wahnsinnig. „Das freut mich, am besten versuchst du jetzt wieder zu schlafen, damit du dich noch mehr erholst. Bald kannst du mir wieder zuspielen." Zufrieden seufzte ich „Okay, Gute Nacht." „Gute Nacht Ka-„ Ich hatte schon den Roten Knopf gedrückt und ihn abgewürgt. Ich fühlte mich besser als eben. Das Fieber war auf jeden Fall weg. Dann klopfte es, ich öffnete meine Augen. „Hier Tobio, ich hab die was für den Hals gekauft." Meine Mutter stand neben mir und legte mir die Sachen auf meinem Nachttischt. „Schlaf gut" flüsterte sie worauf hin ich ein „Gute Nacht" murmelte.

Am nächsten Morgen wurde ich um neun Uhr wach. Samstag. Ich lief in die Küche wo bereits ein Tee stand. Ich mochte eigentlich keinen Tee, doch anscheinend hatte meine Mutter ihn für mich gemacht, dass sagte zumindest der Zettel darauf „Hey Tobio ich bin laufen, hier ist Tee für dich hab ich aus der Apotheke." Sie wusste wohl das ich früh aufwachen würde. Der Tee war nicht mehr heiß sondern angenehm warm und so schlecht schmeckte er gar nicht. Ich sah auf das Schild am Ende des Beutels. Türkischer Granatapfel. Lecker. Ich setzte mich und sah auf mein Handy. 6Neue Nachrichten Von Hinata
‚Guten Morgen!'-8:09
‚Gehts dri besser!'-8:11
‚*?'-8-12
‚Ich gehe jettz zum Treining!'-8:15
‚Training, Daichi hat gesagt ich hab es falsch geschriebn!'-8:43
‚Ich komme heute Mittag vorbei Ja?' -8:46
Ich überlegte nicht lange und schrieb zurück
‚Ok'-9:18
Ich packte mein Handy zufrieden weg und trank meinen Tee aus.

Hinata POV

Training endete und ich half noch alles weg bringen. „Du Hinata wann kommt dein Zuspieler eigentlich wieder?" Fragte Tanaka der dabei war die Bälle weg zu räumen. „Uh bald" lächelte ich, er jedoch sah mich skeptisch an „was hat er eigentlich?" mischte sich jetzt auch Ennoshita ein „Er hat eine Erkältung" Ich rollte das Netz auf. „Wenn's nur das ist" meinte Daichi und fing an den Boden zu wischen. Wenn's nur das ist.

Ich gähnte als ich mich zuhause in mein Bett fallen ließ. Kageyama schien es besser zu gehen, sollte ich jetzt schonmal zu ihm fahren? Ich rollte mit den Augen, erst duschen.

Fertig geduscht und Haare getrocknet stand ich im Flur und zog meine Schuhe an, ich dachte ich sollte ihm vorher besser erst schreiben
‚Ok'-9:18
‚Hey Kageyama!! Ich fahre jetzt schon loss!'-11:07
Ich wartete noch auf eine Antwort da ich sah, dass er die Nachricht direkt gelesen hatte
‚Ok'
Und somit sprang ich aus dem Haus und schnappte mir mein Fahrrad, den Berg hinunter.

Ich klingelte, ein hustender Kageyama öffnete die Tür. „Hallo!" Ich grinste ihm entgegen, die Dunkeln Augenringe waren deutlich schwächer geworden. Das freute mich, ich hielt im eine Schachtel Duplo White entgegen. „Hab ich nach dem Training gekauft!" Er nickte mir dankend zu und ich tapste hinter ihm in die Küche.

If I could turn back timeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt